Endlich stimmen die Bedingungen und du läufst mit deinem Surfbrett unter dem Arm ins Meer. Dass das Wasser zu Anfang der Saison noch kühl ist, stört dich nicht, denn dein Neoprenanzug hält dich angenehm warm. Du paddelst los und schnappst dir die nächstbeste Welle. Dein Neo macht die Bewegungen beim Surfen flexibel mit und schützt dich außerdem auch noch vor der Sonne. Hier erfährst du mehr zu den verschiedenen Modellen und worauf du beim Kauf eines Neoprenanzugs achten solltest.
> Warum schützt ein Neoprenanzug vor Kälte?
> Mit diesen Neopren-Modellen bleibst du im Wasser flexibel
> Worauf du beim Kauf eines Neos achten solltest
> Die passende Bekleidung für deine Zeit auf dem Wasser
> Welche Größe muss mein Neoprenanzug haben?
> Fazit: Surfanzüge für mehr Spaß und Zeit im Wasser
Mit einem Neoprenanzug kannst du dich vor kaltem Wind, vor der Sonne und vor Abschürfungen schützen. Das im Volksmund als Neopren bezeichnete Material speichert die vom Körper abgegebene Wärme und gibt sie an den Körper zurück. So bleibt dein Körper lange warm, selbst wenn Wasser in den Anzug eindringt. Das gummiartige Material ist außerdem sehr flexibel und gibt dir die Bewegungsfreiheit, die du beim Surfen oder bei Touren mit deinem SUP-Board brauchst. Kinder können in einen Neo eingehüllt stundenlang am Strand planschen, auch wenn es nicht so heiß ist.
Je nach Luft- und Wassertemperatur empfehlen sich unterschiedliche Arten von Neoprenanzügen. Hier lernst du die verbreitetsten Modelle kennen.
Sogenannte Wetsuits sind leicht und flexibel und gehören zur Grundausstattung eines Wassersportlers. Das Wasser, das beim Nassanzug unter das Material gelangt, wird von der Haut erwärmt, und die Neoprenschicht sorgt dafür, dass diese Wärme möglichst lange erhalten bleibt. Das Wasser dient also als zusätzliche Wärmeschicht. Für ausreichende Flexibilität ist das Material an Armen und Beinen etwas dünner als am Rumpf.
Durch das wasserfeste Material und verklebte und getapte Nähte sind Trockenanzüge eine gute Wahl für kalte Wetterbedingungen. Latexabschlüsse an den Handgelenken und Fußknöcheln und ein eng anliegender Neoprenkragen verhindern, dass Wasser eindringt, sodass du lange trocken bleibst. Dank des leichten und flexiblen Stoffs kannst du dich gut bewegen. Zudem saugt das Material nach einem Sturz nahezu kein Wasser auf und du kommst leicht aufs Board zurück.
Bei höheren Temperaturen kannst du auf ein Neo-Modell mit kurzen Armen und Beinen zurückgreifen. Wenn du bei besonders niedrigen Temperaturen in deinem langen Nassanzug noch besser vor Wind und Wasser geschützt sein möchtest, kannst du ein Neoprenoberteil und -shorts unterziehen. Mit einer Neoprenhaube hältst du deinen Kopf warm und verhinderst, dass von oben Wasser in deinen Neoprenanzug eindringt, wenn sie mit deinem Anzug verbunden ist.
Neoprenanzüge sind je nach Ausführung mit verschiedenen Details ausgestattet. Achte beim Kauf deines Neos auf die folgenden Punkte und finde das passende Modell für deine Ansprüche.
Nassanzüge bestehen zu 100 % aus Chloropren-Kautschuk. Das Material speichert Körperwärme besonders gut und bildet zusammen mit dem eingedrungenen Wasser eine Wärmeschicht. Auf der Innenseite ist Neopren mit einer Textilschicht überzogen, wodurch es sich auf der Haut angenehmer anfühlt. Einsätze aus glattem Neopren auf Brust und Rücken schützen dich besonders gut gegen Wind. Bei Trockenanzügen halten dich synthetische Mikrofasern warm, eng anliegende Latexabschlüsse verhindern, dass an Armen und Beinen Wasser eindringt.
Die Hersteller geben die Neoprendicke der Anzüge mit zwei durch einen Schrägstrich getrennten Zahlen an. Die erste Ziffer bezeichnet die Dicke am Rumpf, die zweite die Stärke an Armen und Beinen. Bei Wassertemperaturen ab 18 °C halten dich Nassanzüge mit 3 mm Neopren am Rumpf und 2 mm an Armen und Beinen warm (3/2). Bei über 20 °C Wasser- und sommerlicher Lufttemperatur genügen auch 1 mm dicke Shorts und Oberteile. Neoprenanzüge mit 4 mm Dicke halten dich bei Wassertemperaturen von 12 bis 18 °C warm, 6 mm starke bei ausreichender Bewegung auch bei bis zu 6 °C kaltem Wasser.
Dünnere Sommermodelle haben in der Regel einen senkrechten Reißverschluss am Rücken, den du mithilfe eines langen Bandes leicht selbst auf- und zuziehen kannst. Bei dickeren Modellen solltest du auf einen waagerechten Reißverschluss an der Brust setzen. Durch ihn dringt weniger Wasser ein und er schützt dich durch eine überlappende Neoprenleiste zusätzlich gegen Wind.
Während die Nähte von Sommeranzügen ähnlich wie bei gewöhnlicher Kleidung verlaufen und vor allem reißfest gearbeitet sind, sollten Wetsuits für niedrige Temperaturen mit möglichst wenig Nähten auskommen. Wo sie notwendig sind, sollten sie geklebt und verschweißt sein. So kann weniger Wasser in den Anzug gelangen und du bist besser vor kaltem Wind geschützt.
Mit Neoprenanzügen können Kinder, Hobbysurfer und Profisportler gleichermaßen ihre Wassersportsaison verlängern und früher im Jahr wieder aufs Wasser gehen.
In kurzen Nassanzügen mit bis zu 3 mm dickem Neopren können Kinder länger mit ihrem Bodyboard im Wasser toben, ohne gleich auszukühlen. Außerdem sind sie an den bedeckten Körperbereichen vor Sonnenbrand geschützt. Lange Varianten mit bis zu 4 mm dickem Neopren geben an kühleren Tagen zusätzliche Wärme für erste Surfversuche. Kinderanzüge kosten 30 bis 230 €.
Mit einem dünnen Neoprenoberteil oder einem kurzen Anzug mit 1 mm bis 3 mm Dicke kannst du im Sommer erste Versuche auf dem Kiteboard unternehmen, ohne bei Wind zu frieren oder gleich einen Sonnenbrand fürchten zu müssen. Bei kühlerem Wetter kannst du zu einem langen Anzug mit windabweisendem, glattem Neopren mit 4 mm Stärke greifen. Neoprenoberteile und -shorts bekommst du für 50 bis 120 €. Lange Wetsuits bis 4 mm Dicke kosten 90 bis 300 €.
Mit genügend Erfahrung möchtest du dein Training auch bei schwierigen Wetterverhältnissen nicht aussetzen. Neoprenanzüge mit bis zu 6 mm Dicke und Kapuze halten dich bei winterlichen Temperaturen im Wasser wärmer. Auf dem SUP oder beim Segeln kannst du bei eisiger Luft zu einem Trockenanzug greifen, der dir sicheren Schutz vor Wind und Wasser bietet. Dicke Nassanzüge kosten zwischen 170 und 450 €. Trockenanzüge bekommst du für 400 bis 700 €.
Damit die isolierende Wirkung von Neopren einwandfrei funktioniert, sollte ein Neo immer eng anliegen. In einem zu großen Anzug kann sich zu viel Wasser sammeln und dein Körper kann schneller auskühlen. Erfahre hier mehr zur Passform:
Mit einem Neoprenanzug kannst du dich bei deinem Wassersport lange warm halten, denn er wirkt wie eine Wärmeschicht um deinen Körper. Das dehnbare Material macht außerdem all deine Bewegungen flexibel mit und bewahrt dich an den Stellen, die es bedeckt, vor Abschürfungen und Sonnenbrand.