Massivholzbetten

Dassan fran Projekt „erste gemeinsame Wohnung" läuft auf Hochtouren und damit du und dein Partner am Ende nicht alle Möbel doppelt habt, steht zuerst eine Bestandsaufnahme an. Den Anfang macht das Schlafzimmer, denn selbst im größten Umzugsstress willst du noch bequem schlafen können. Schnell ist klar, dass es an der Zeit für ein hochwertiges neues Bett ist. Da dir viel an nachhaltigen Materialien liegt, überzeugst du deinen Partner von einem soliden Massivholzbett. Was die Vorteile von Holz sind und welches Design gut zu deinem Wohnstil passt, erfährst du hier:

Inhaltsverzeichnis

> Warm und wohnlich: So individuell sind Massivholzbetten
> Größen und Formen: Zwischen diesen Varianten kannst du wählen
> Schlicht bis opulent: Welches Massivholzbett passt zu dir?
> Montage-Tipps: So klappt's mit dem reibungslosen Aufbau
> Holzpflege: Fünf Tricks für ein schönes Massivholzbett
> Fazit: An Massivholzbetten hast du lange Freude

Warm und wohnlich: So individuell sind Massivholzbetten

Massiv- beziehungsweise Echtholz besteht durch und durch aus derselben Holzart. Verbaut werden Laubhölzer wie Buche, Ahorn, Eiche, Ulme oder Nuss, aber auch Nadelhölzer wie zum Beispiel Kiefer. Dabei ist jedes Massivholzbett durch seine Maserung einzigartig, jeder Baum wächst schließlich anders. Das massive Holz fühlt sich angenehm warm an und ist sehr robust, was die Betten zu einer Investition macht, die sich langfristig auszahlt – auch fürs Kinderzimmer, schließlich verkraftet das Holz auch wildes Spielen und Toben über Jahre hinweg.

Holz trägt auf ganz natürliche Weise zu einem guten Raumklima bei, denn es ist atmungsaktiv und kann Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und sie bei Bedarf wieder abgeben. Außerdem laden sich Holzmöbel nicht elektrostatisch auf, sodass du bei Berührung keinen Schlag bekommst, selbst wenn du dich etwa beim Gehen auf trockenem Teppichboden aufgeladen hast.

Durch farbige Lackierungen oder schöne Schnitzereien und Fräsungen können Massivholzbetten ganz individuelle Formen annehmen. Einer der größten Pluspunkte von Holz ist jedoch seine natürliche Ausstrahlung, die die Betten von anderen stabilen Materialien wie Metall abhebt und dein Schlafzimmer gemütlich wirken lässt.

Tipp: Das sogenannte FSC-Zertifikat bescheinigt dem verbauten Holz eine Herkunft aus kontrolliertem Anbau, das ÖkoControl-Siegel sagt aus, dass umweltfreundliche Wachse und Öle aufgetragen wurden.

Größen und Formen: Zwischen diesen Varianten kannst du wählen

Je nachdem, wie viel Platz du in deiner Wohnung hast, kommen unterschiedliche Massivholzbetten für dich infrage. Neben großen Doppelbetten kannst du auch ein kompaktes Einzel- oder Hochbett aus Massivholz wählen oder du entscheidest dich für ein praktisches Funktionsbett. Lies hier, was die einzelnen Varianten jeweils ausmacht.

Die Größe: Einzel- oder Doppelbett?

Ein klassisches Einzelbett ist 90 x 200 cm groß, die komfortable Variante misst 140 x 200 cm. Betten ab dieser Größe kannst du auch gut als Doppelbett nutzen. Diese haben entweder eine durchgängige Liegefläche oder es liegen zwei einzelne Matratzen in einem entsprechend großen Rahmen nebeneinander. Ein sogenanntes Queensize-Bett hat eine durchgehende Matratze in der Größe 150 x 200 cm, ein Kingsize-Bett hat ebenfalls eine einteilige Matratze, allerdings in den Maßen 190 x 200 cm.

Diese Maße geben meist die Liegefläche an, also die Matratzengröße. Für die Stellfläche im Zimmer rechnest du noch zweimal die Materialstärke des Bettrahmens dazu. Bei geschwungenen Kopf- und Fußteilen können das noch gut 10 cm sein. Darauf solltest du unbedingt achten, wenn du den Platz für dein neues Massivholzbett ausmisst.

Tipp: Damit du lange Freude an deinem Bett hast, solltest du es im Zweifelsfall lieber eine Nummer größer als kleiner kaufen. Personen über 180 cm sollten gleich ein 210 cm oder 220 cm langes Bett nehmen, in dem sie sich richtig ausstrecken können.

Die Höhe: Futon- oder Hochbett?

Die Höhe gibt die Liegehöhe samt Matratze an, also den Abstand vom Boden. Je nach Körpergröße sind 48 bis 60 cm komfortabel, Standard sind 40 bis 50 cm. Die Komforthöhe von bis zu 60 cm wird allerdings immer häufiger bevorzugt, da sie das Aufstehen und Hinlegen erleichtert. Futonbetten sind oft nur 30 cm hoch und werden gerne für Jugendzimmer gewählt.

Gerade für Kinder ist es aufregend, in luftiger Höhe zu schlafen. Diesen Wunsch kannst du mit einem Hochbett aus Massivholz erfüllen. Die Liegehöhe beträgt dabei durchschnittlich 100 bis 150 cm. Erhöhte Seitenteile bieten guten Schutz und eine passende Holzleiter sorgt dafür, dass dein Kind sicher hoch- und runterklettern kann. Ein Stockbett hat sogar zwei Etagen und bietet unten noch eine weitere Schlafgelegenheit für ein Geschwisterkind oder einen Übernachtungsgast.

Tipp: Hochbetten eignen sich für Kinder ab fünf Jahren, wobei du entscheiden solltest, ob dein Kind sicher genug im Klettern und kein allzu unruhiger Schläfer ist.

Die Extras: mit oder ohne Bettkasten?

Sogenannte Funktionsbetten aus Holz haben noch Staufächer oder einen Bettkasten unter der Matratze. Hier kannst du zum Beispiel die Bettwäsche oder zusätzliche Kissen und Decken aufbewahren, sodass du deine Schränke und Kommoden entlastest. Diese Stauraumfunktion ist gerade dann praktisch, wenn du ein kleines Schlafzimmer hast.

Tipp: Damit das Bett auch gut von unten belüftet wird, solltest du den Bettkasten hin und wieder öffnen und für ein paar Stunden ausgezogen lassen.

Schlicht bis opulent: Welches Massivholzbett passt zu dir?

Wenn du ein individuelles Schlafzimmer möchtest, kannst du mit einem Massivholzbett den richtigen Grundstein legen. Die Vielfalt an Designs ist riesig, sodass du bequem ein Modell aussuchen kannst, das zum Stil deiner Wohnung passt. Als Orientierungshilfe findest du hier drei inspirierende Einrichtungsideen.

Asiatischer Stil: dezent und exotisch

Was passt besser zum asiatischen Wohnstil als ein ohnehin bereits asiatisch angehauchtes Futonbett? Die geradlinigen Holzbetten mit dem bodennahen Rahmengestell kommen ursprünglich aus Japan und halten sich durch ihr puristisches Design dezent im Hintergrund. Wenn du es besonders schlicht magst, kannst du ein schwarz lackiertes Modell ohne Kopflehne wählen und mit Bettwäsche voller asiatischer Schriftzeichen abrunden. Fehlt nur noch eine Bambusmatte als Jalousie und eine Buddha-Figur in der Ecke und fertig ist der exotische Asien-Look.

Tipp: Ferner Osten trifft hohen Norden, heißt es beim artverwandten Skandi-Stil. Den kühlen Look schaffst du mit einem unbehandelten Futonbett aus hellem Fichten- oder Kiefernholz, bei dem die Astlöcher und Maserungen noch deutlich zu erkennen sind.

Vintage-Stil: verspielt und romantisch

Träumen wie in vergangenen Zeiten kannst du in einem Schlafzimmer, das vom romantischen Vintage-Stil inspiriert ist. Hier wird ein Himmelbett mit vier soliden Holzträgern und einem wallenden Baldachin zum Mittelpunkt des Raums. Das Holz kann weiß oder pastellfarben lasiert sein, wobei der Lack ruhig etwas abblättern darf. So entsteht der Eindruck, das Bettgestell sei schon viele Jahre alt, was das nostalgische Flair noch unterstreicht. Ausschmücken kannst du die verspielte Schlafstätte noch mit einem bauschigen Flokati, einem antiken Schminktisch und zarten Spitzengardinen.

Montage-Tipps: So klappt's mit dem reibungslosen Aufbau

Mit ein wenig handwerklichem Geschick und einer zusätzlichen helfenden Hand baust du dein Massivholzbett leicht selbst auf. Hier bekommst du ein paar Tipps zur schnellen Montage.

• Halt dich genau an die Anweisungen in der mitgelieferten Aufbauanleitung des Herstellers.
• Schaffe genug Platz zum Arbeiten und schieb gegebenenfalls einige Möbel zur Seite.
• Vergewissere dich, dass dein Akkuschrauber aufgeladen ist, und breite alle benötigten Materialien und Werkzeuge vor dir aus. So hast du einen guten Überblick.
• Leg dann zuerst den Rahmen deines Massivholzbetts auf den Boden: das Kopfteil, Fußteil und die beiden Seitenteile. Sollte das Bett separate Füße haben, stellst du diese an den jeweils vorgesehenen Ecken auf.
• Schraube nach und nach die tragenden Teile zusammen, wobei die einzelnen Schrauben noch nicht endfest angezogen werden sollten – für den Fall, dass noch kleine Korrekturen in der Ausrichtung nötig werden.
• Steht das Gestell, ziehst du alle Schrauben fest an und legst den Lattenrost und anschließend die Matratze oben auf. Fertig ist deine neue Schlafstätte!

Holzpflege: Fünf Tricks für ein schönes Massivholzbett

Genau wie andere Möbel brauchen auch Massivholzbetten etwas Pflege, um in Form zu bleiben und lange schön auszusehen. Worauf du bei den verschiedenen Holzverarbeitungen achten solltest und wie du kleine Kratzer beseitigst, zeigen dir die folgenden Tipps und Tricks.

• Gewachstes oder geöltes Holz solltest du alle zwei Jahre mit speziellen Pflegeölen und Wachsen behandeln. Steht das Bett direkt vor der Heizung oder ist es starkem Sonnenlicht ausgesetzt, ist eine jährliche Pflege angesagt. Auch nach der Behandlung mit Wachs oder Öl bleibt das Holz atmungsaktiv, ist aber vor Austrocknung geschützt. Von einer Reinigung mit Scheuermilch solltest du hier absehen.
• Wirkt das Holz trocken oder spröde, kannst du mit einem Wassertropfen überprüfen, ob eine Behandlung nötig ist. Normalerweise dauert es einige Stunden, bis das Wasser ins Holz einzieht – ein Tropfen verdunstet vermutlich vorher. Zieht der Tropfen dagegen sofort ein, solltest du das Holz ölen.
• Zum Entstauben und für die Reinigung zwischendurch genügt es, das Bettgestell mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Achte jedoch darauf, dass das Holz nicht nass wird oder sich mit Feuchtigkeit vollsaugt. Regelmäßiges Imprägnieren schützt die Holzoberfläche zusätzlich gegen Staub und Schmutz.
• Hat das Holz Kratzer oder kleine Dellen, wirst du diese mit feinem Schleifpapier los. Anschließend solltest du das Holz gut ölen.
• Farblacke verschließen die Holzoberfläche vollständig und überziehen sie mit einer dünnen Kunststoffschicht. Das macht sie überaus pflegeleicht und resistent gegen Schmutz und Wasser – es ist keine weitere Pflege mehr nötig.

Fazit: An Massivholzbetten hast du lange Freude

Mit einem Bett aus massivem Holz bringst du eine gemütliche und individuelle Note in dein Schlafzimmer. Einen Überblick über die wichtigen Merkmale von Massivholzbetten findest du hier noch einmal zusammengefasst:

• Echtholz hat eine warme und natürliche Wirkung und trägt in unlackiertem Zustand sogar zu einem gesunden Raumklima bei. Ein Bett aus diesem Material ist zudem äußerst stabil und haltbar, sodass du sehr lange Freude daran hast.
• Bei der Liegefläche kannst du wählen zwischen Doppel- und Einzelbetten in den gängigen Standardgrößen sowie zwischen King- und Queensize-Modellen mit einer durchgehenden Matratze. Ausschlaggebend sind hier unter anderem deine eigene Körpergröße und dein Schlafverhalten.
• Unterschiede gibt es auch in der Liegehöhe. Die Komforthöhe von 60 cm ist angenehm für ältere Personen, Jugendliche bevorzugen niedrige Futonbetten und Kinder ab fünf Jahren freuen sich über ein Hochbett.
• Bei wenig Platz sind Funktionsbetten mit einem ausziehbaren Bettkasten praktisch, der zusätzlichen Stauraum bietet.
• Damit dein Massivholzbett seine gepflegte Optik behält, solltest du es regelmäßig imprägnieren und mit speziellem Wachs oder Pflegeöl behandeln. Nur lackierte Hölzer brauchen weder gewachst noch geölt zu werden.