Nach dem langen Arbeitstag hat die heiße Dusche richtig gutgetan. Schön aufgewärmt tappst du ins Schlafzimmer und kuschelst dich in dein frisch bezogenes Bett. Die Bettwäsche duftet herrlich und fühlt sich auf deiner Haut so weich an, dass du dich völlig entspannst und schnell einschläfst. Welcher Bezug zu welcher Jahreszeit passt und wie du dein Bett damit verschönern kannst, verrät dir dieser Ratgeber:
> Bettwäsche nach deinem Geschmack
> Flauschig oder kühl: Zwischen diesen Materialien kannst du wählen
> Welches Bettwäsche-Design passt in dein Schlafzimmer?
> Bettwäsche kaufen: Darauf solltest du achten
> Pflege-Tipps: So bleibt deine Bettwäsche sauber
> Fazit: Bettwäsche gibt deinem Schlafzimmer einen frischen Look
Mit passender Bettwäsche gibst du deinem Bett einen ganz neuen Anstrich – und zwar von Kopf bis Fuß, denn die schönen Bezüge sind meist im praktischen Set erhältlich, damit Bettdecke und Kopfkissen optisch genau aufeinander abgestimmt sind. So entsteht ein harmonischer Schlafzimmereindruck.
Die Wahl der Bettwäsche richtet sich zum einen nach deinem persönlichen Geschmack und zum anderen nach der Jahreszeit. Während du dich im Herbst und Winter in warme Stoffe wie Biber, Flanell oder Frottee kuscheln kannst, ist in heißen Sommernächten zum Beispiel luftige Seersucker-Bettwäsche angenehm. Hier spielt es auch eine Rolle, ob du nachts stark schwitzt oder ob du Allergiker bist. Welches Material sich für dich und die jeweilige Saison eignet, erfährst du im nächsten Abschnitt.
Tipp: Einen runden Look schaffst du mit einem Bettlaken, das farblich zu deiner Bettwäsche passt.
Manche Vorteile liegen klar auf der Hand: Jersey-Stoff beispielsweise brauchst du nicht zu bügeln und Flanell wärmt gut. Die Textilien für Bettwäsche unterscheiden sich vor allem in der Webart, der Optik und der Textur. Flanell fühlt sich zum Beispiel wollig und warm an, Satin dagegen glatt und kühl. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften entfalten die Stoffe ihre speziellen Talente zu bestimmten Jahreszeiten. Manche sind klimafreundlich, weil sie viel Körperfeuchtigkeit aufnehmen können und Luftzirkulation zulassen. Andere Textilien halten dich dank einer speziellen Gewebestruktur besonders warm. Ihre flauschige Oberfläche speichert warme Luft zwischen den ausgeprägten Faserschlaufen und wärmt bei Kälte schön.
Entscheide ganz nach deinen persönlichen Vorlieben, welcher Stoff der richtige für dich ist. Folgende Materialien werden wegen ihrer Eigenschaften häufig für die Herstellung von Bettwäsche verwendet.
Mikrofaser wird aus besonders feinen Synthetik-Fasern gewebt und die Oberfläche anschließend leicht angeraut. Deshalb fühlt sich das Material so samtig und weich an. Zwischen den Fasern bilden sich viele kleine Luftkammern und Poren, was die Mikrofaser sehr saugfähig macht. Solche Bettwäsche eignet sich speziell für die warme Jahreszeit. Sie nimmt in der Nacht Schweiß auf und sorgt so für ein angenehmes Schlafklima. Wäsche aus Mikrofaser ist elastisch und behält auch nach vielen Einsätzen ihre Form. Wenn die Waschmaschine nicht zu voll ist und die Mikrofaser nicht zu stark geschleudert wird, brauchst du sie nicht einmal zu bügeln.
Biber und Flanell bezeichnen einen Baumwollstoff, der auf einer Seite angeschliffen wird. Dadurch werden die Fasern aufgeraut, was den Stoff so warm und flauschig macht. Biber und Flanell sind damit eine gute Wahl für die kalte Jahreszeit. In Winternächten halten sie warm wie kaum ein anderes Material, zudem sparst du dir bei diesen Materialien das Bügeln.
Die spezielle Webart, mit der Satin produziert wird, wird Atlasbindung genannt und bewirkt, dass die Oberfläche des Textils so glatt und glänzend wird, wie es für Satin typisch ist. Durch die kühlenden Eigenschaften ist Satinbettwäsche gerade im Sommer zu empfehlen. Makosatin ist eine Variante aus Baumwolle, die durch ein Bad in Natronlauge veredelt wird. Dieser Prozess macht den Stoff glänzend und widerstandsfähig. Glanzsatin enthält neben Baumwolle auch Polyesterfasern. Der Glanz dieser Textilmischung hält besonders lange und übersteht viele Waschgänge, ohne an Farbkraft zu verlieren. Wird Glanzsatin nur kurz geschleudert, ist es nicht notwendig, den Stoff zu bügeln.
Tipp: Satin kannst du meist problemlos auf höchster Stufe bügeln. Wirf zur Sicherheit aber vorher einen Blick auf das Herstelleretikett.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Jersey, die beide pflegeleicht und geschmeidig sind. Double-Jersey ist durch eine spezielle Stricktechnik besonders elastisch und strapazierfähig. Kissenschlachten oder zahlreiche Waschgänge können dem anschmiegsamen Stoff kaum etwas anhaben. Double-Jersey ist etwas dicker als Single-Jersey und hält in kühlen Nächten angenehm warm. Der dünnere Single-Jersey eignet sich wegen seiner hohen Saugfähigkeit gut für heiße Sommernächte. Wenn du Bettwäsche aus Jersey nach dem Waschen etwas in Form ziehst, brauchst du sie nicht zu bügeln.
Linon ist ein strapazierfähiges, glattes Material aus Baumwolle. Hohe Temperaturen beim Bügeln oder Waschen machen ihm nichts aus. Die Struktur der Oberfläche ist etwas rau und erinnert an Leinen. Linon ist äußerst saugfähig und braucht deshalb ein bisschen länger, um nach der Wäsche vollständig zu trocknen. Wenn du es besonders edel magst, kannst du auch zu Seidenbettwäsche greifen. Das Material ist besonders fein und schön dünn, sodass der Bezug im Sommer erfrischt, ohne zu beschweren. Zudem ist Seide sehr hautfreundlich und für Hausstauballergiker geeignet.
Seersucker erkennst du an dem charakteristischen Muster aus glatten und gerafften Streifen. Der gekreppte Effekt entsteht durch die unterschiedliche Spannung der Fasern und durch eine spezielle Bearbeitungstechnik. Seersucker wird meist aus Baumwolle hergestellt und ist bügelfrei. Durch die unregelmäßige Struktur liegt der Stoff nicht überall direkt am Körper an. So kann die Luft frei zirkulieren und im Sommer ist für ein kühles Schlafklima gesorgt.
Frottee hat an der Oberfläche Faserschlingen, die das Material weich und warm machen. Wegen dieser Eigenschaften ist es typisch für Winterbettwäsche. Zudem kann Frottee viel Feuchtigkeit aufnehmen. Wegen der ausgezeichneten Saugfähigkeit werden auch Handtücher oft daraus hergestellt. So sorgt Frottee im Bett für ein angenehm trockenes Klima. Zudem ist der Stoff bügelfrei.
Wie die Bettwäsche in deinem Schlafzimmer wirkt, hängt auch zu einem großen Teil von deinen Möbeln und deinem persönlichen Stil ab. Magst du es lieber heimelig-rustikal oder exotisch-verspielt? Hier kommen ein paar Tipps und Ideen zu verschiedenen Einrichtungsmöglichkeiten.
Diesen nostalgischen Einrichtungsstil mit Holzmöbeln, die häufig verschnörkelt und reich verziert sind, kannst du durch zarte Blumen-Bettwäsche ergänzen. Besonders schön machen sich die fröhlichen Blumen-Drucke auf weißem oder pastellfarbenem Hintergrund. Ein weiß lackiertes Himmelbett ist ein toller Partner für diese Bettwäsche und sorgt für ein romantisches Ambiente in deinem Schlafzimmer.
Deine Einrichtung ist im dunklen Kolonialstil gehalten? Zu einem rustikalen Massivholzbett passen Bezüge mit braunen Streifen oder patchworkartigen Flickenmustern. Auch Animal-Prints sind eine tolle Ergänzung. Wenn dir das zu viel ist, kannst du auch eine schlichte Bettwäsche aus edler Seide oder Satin wählen. Die glänzenden Stoffe sind in hellen Tönen wie Beige oder Weiß-Braun ein schöner Kontrast zu dem dunkelbraunen Bettgestell und fallen sofort ins Auge.
Du lebst im angesagten skandinavischen Ambiente? Hier darfst du bei all den natürlichen Holzmöbeln in kühlem Weiß oder Grau bei der Bettwäsche Mut zur Farbe beweisen. Geometrische Muster in Türkis, Mint, Pink, Lila oder Gelb sind die passenden Partner für den nordischen Stil. Aber auch unifarbene Bettwäsche macht sich gut in hellen Schlafzimmern, die schon mit einer gemusterten Tapete oder einem grafisch gemusterten Teppich ausgestattet sind.
Das Motto für diese Bettwäsche lautet edel und ein wenig exotisch. So sind Satinstoffe in tiefem Rot oder dunklem Braun besonders geeignet. Verspielte Ornamente und Paisley-Muster in warmen Farben wie Aubergine, dunklem Rot, Sonnengelb oder Grau sind eine gelungene Ergänzung für diesen gemütlichen Einrichtungsstil. Ein halbhoher silberner Tabletttisch als Nachttischchen und eine orientalisch anmutende Lampe aus buntem Glasmosaik runden den Look ab.
Tipp: Wenn du dich nicht für eine Farbe oder einen Stil entscheiden kannst, ist Wendebettwäsche eine gute Idee. Diese Bezüge sind hinten und vorne unterschiedlich gestaltet und kombinieren häufig eine bedruckte Front mit einer unifarbenen Kehrseite. So kannst du das Aussehen deiner Bettwäsche nach Lust und Laune wechseln.
Suchst du Bettwäsche für dich oder für deine Kinder? Du kannst passend zu Decke und Kissen große oder kleinere Bezüge wählen. Worauf du beim Kauf noch achten solltest, verraten dir die folgenden Tipps.
Damit deine Bettwäsche lange sauber bleibt und ihre schönen bunten Farben behält, solltest du die richtige Pflege für die verschiedenen Materialien beachten. Wie heiß du die einzelnen Stoffe waschen und wie stark du sie schleudern kannst, verraten dir die Symbole im Reinigungsetikett des Herstellers. Weitere Pflege-Tipps findest du hier.
Damit du dich in deiner neuen Bettwäsche wohlfühlen kannst und lange Freude daran hast, solltest du vor dem Kauf einige Dinge beachten. Hier findest du die wesentlichen Kriterien noch einmal im Überblick:
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