Lautsprecher sorgen für passenden Sound an fast jedem Ort und für unterschiedliche Zwecke. Dieser Ratgeber erklärt, welche Schallwandler zu deinen Geräten und Einsatzbereichen passen und worauf du bei der Auswahl achten solltest.
> Wie funktioniert ein Lautsprecher?
> Welche Vorteile bieten mir Lautsprecherboxen?
> Welche Arten von Lautsprechern gibt es?
> Worauf sollte ich bei der Auswahl der Boxen achten?
Ein Lautsprecher verfügt über eine Membran aus einer speziellen Pappe, Kunststoff oder hauchdünnem Metall. Diese Membran wird über eine Spule und einen Magneten vom elektrischen Signal eines beliebigen Zuspielers in Schwingung versetzt. Ein solcher Zuspieler kann ein Computer, ein Smartphone oder ein Hi-Fi-Verstärker sein. Die Schwingungen werden dann als akustisches Signal in Form von Schallwellen an die Umgebung abgegeben. Fast alle Lautsprechersysteme basieren auf diesem Prinzip. Es gibt sie dennoch in vielen Ausführungen – zugeschnitten auf verschiedene Einsatzgebiete.
Regallautsprecher passen dank ihrer kompakten Bauform auch in kleinere Räume oder ins Regal. Solche platzsparenden Modelle sind oft mit Zwei- oder Dreiwegesystemen mit entsprechend vielen Chassis ausgestattet. Höherwertige Ausführungen haben besonders gute Klangeigenschaften im Mittel- und Hochtonbereich. Bei den meisten Regallautsprechern handelt es sich um passive Lautsprecher. Du findest in dieser Kategorie aber auch aktive Modelle mit integriertem Verstärker. Die Preise bewegen sich zwischen 45 und 1.000 €.
Tipp: Das Bass-Fundament kleiner Lautsprecher erweiterst du bei Bedarf durch das Hinzuschalten eines Subwoofers, den du ab rund 100 € bekommst.
Ein klassischer Standlautsprecher für geräumige Wohnzimmer gibt Musik präzise, natürlich und druckvoll wieder. In einer 50 bis 150 cm hohen Standbox sind die Schallwandler in der Regel übereinander angeordnet. Sie sorgen für tiefe Frequenzen (Tieftöner), mittlere Frequenzen (Mitteltöner) und hohe Frequenzen (Hochtöner). In diesem Fall wird von einer Dreiwegebox gesprochen. Standlautsprecher konzentrieren sich auf die akkurate Klangreproduktion und haben deshalb meist keinen eingebauten Verstärker. Kostenpunkt je nach Größe und Ausführung: etwa 80 bis 2.000 € pro Paar.
Verwendest du deinen Computer nicht nur zum Arbeiten, sondern auch für Videostreaming, Musikwiedergabe und zum Spielen von Games? Dann solltest du ihm PC-Lautsprecher spendieren. Solche Boxen sind fast immer aktiv ausgelegt, verfügen also über einen eingebauten Verstärker. Die Preise für solche Schreibtisch-Modelle liegen bei 10 bis 350 €. Siehst du öfter Filme auf dem Monitor an oder möchtest die Soundkulisse aktueller Spiele voll auskosten, lohnt sich die Anschaffung eines 5.1-Surround-Systems mit fünf Lautsprechern plus Subwoofer ab rund 150 €.
Bluetooth-Lautsprecher sind gute Begleiter für Menschen, die auch gern draußen oder in verschiedenen Zimmern Musik hören. Die kabellosen Boxen sind mit einem oder zwei Lautsprecherchassis, integriertem Verstärker und wiederaufladbarem Akku ausgestattet. Das integrierte Bluetooth-Modul sorgt für die kabellose Übertragung der Musik von Smartphones, Tablets oder MP3-Playern. Lautsprecher für unterwegs gibt es in nahezu allen Leistungsklassen zwischen knapp 10 und 1.000 €.
Auto-Lautsprecher sind eine gute Ergänzung für das Autoradio. Wenn das Fahrzeug mit Standard-Boxen ausgestattet ist oder die Zahl der einzelnen Chassis nicht für einen zufriedenstellenden Raumklang ausreicht, kannst du die Soundqualität mit Ersatz- oder Zusatzlautsprechern hörbar verbessern. Die Lautsprecher bekommst du in Standardabmessungen, die in typische Ausschnitte in Tür, Armaturenbrett oder Heckablage passen. Einfache Schallwandler bekommst du für weniger als 20 € pro Paar, während Hi-Fi-Lautsprecher und Komponentensysteme bis zu 600 € kosten können.
Film-Enthusiasten wünschen sich neben einem brillanten Bild auch eine räumliche Klangkulisse wie im Kino. Fürs Heimkino optimierte Lautsprecher-Sets und Surround-Systeme bestehen aus drei bis zehn einzelnen Boxen, die je nach Umfang als 2.1-, 5.1-, 7.1- oder 9.1-Systeme bezeichnet werden.
Möchtest du den Klang deines Fernsehers verbessern, dir fehlt aber der Platz für ein großes Surround-System, sind Soundbars wie für dich gemacht. Die kompakten Lautsprecher sind bis zu 1 m lang, aber nur 10 bis 15 cm hoch, sodass sie vor oder unter den TV-Bildschirm passen. Mehrere Chassis und eine digitale Signalverarbeitung entlocken den schmalen Boxen einen guten Raumklang. Soundbars bekommst du mit oder ohne zusätzlichen Subwoofer, externe Surround-Boxen zu Preisen zwischen 25 und 1.600 €.
Wenn du in einem Haus oder einer großen Wohnung mit vielen Räumen lebst, solltest du einen Blick auf Multiroom-Systeme werfen. Diese aktiven Lautsprecher mit eingebauten Verstärkern kommunizieren über ein eigenes Funknetzwerk oder über das heimische WLAN miteinander. Sie lassen die Signale von beliebigen Zuspielern auf Wunsch in jedem einzelnen Raum erklingen. Multiroom-Systeme kosten je nach Größe und Ausstattung zwischen 65 und 1.400 €.
Willst du deine Wohnräume dezent beschallen und die Einrichtung frei von sichtbaren technischen Komponenten halten, greifst du zu Einbaulautsprechern. Diese eignen sich für den direkten Einbau in die Wand oder selbst angefertigte Gehäuse. Die vor allem für Bastler oder Heimwerker geeigneten Lautsprecher gibt es für knapp 170 bis 600 €. Sie sind sowohl als Breitbandversionen mit einem Chassis als auch als Mehrwegesysteme mit zwei oder drei Schallwandlern zu haben.
Stimme deine neuen Lautsprecher bei der maximalen Belastbarkeit mit den anderen Komponenten der Hi-Fi-Anlage wie dem Verstärker ab. Kleine Regalboxen vertragen oft nur 100 bis 150 Watt (W), während großformatige Standlautsprecher bis zu 400 W verkraften können.
Viele Stand- und Regallautsprecher haben ein Holzgehäuse, das sich durch geringe Eigenschwingungen auszeichnet. Das bedeutet allerdings nicht, dass Lautsprecher aus anderen Materialien zwangsläufig schlechter klingen. Solide verarbeitete Kunststoff- oder Metallgehäuse mit geringen Spaltmaßen, internen Verstrebungen und sauber eingepassten Chassis unterbinden störende Eigenschwingungen wirkungsvoll und sorgen damit für reinen, unverfälschten Klang.
Gute Hi-Fi-Lautsprecher decken das Frequenzspektrum zwischen 100 und 20.000 Hertz (Hz; Schwingungen pro Sekunde) ab. Große Standlautsprecher und Subwoofer reichen für sehr tiefe und spürbare Bässe bis zu rund 20 Hz hinab. Hochwertige Boxen aus allen Kategorien kommen im Hochtonbereich auf 30.000 Hz oder mehr, was für besonders fein aufgelöste Höhen sorgt.
Achte bei passiven Stand- und Regallautsprechern auf üppig dimensionierte Anschlussfelder, die auch große Kabelquerschnitte aufnehmen können. Aktivlautsprecher sollten einen Line-in-Eingang für die Kabelverbindung, Bluetooth für die kabellose Kommunikation etwa mit Smartphones sowie eine USB-Schnittstelle aufweisen. Bei Heimkino-Systemen sind HDMI-Eingänge sowie koaxiale und/oder optische Digitaleingänge wichtig.
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