Kaufberatung Gaming-PC
Schnelle Computer für ambitionierte Gamer
Kurz vor 17 Uhr: Gerade hast du dein aktuelles Grafikprojekt am PC vollendet und einen letzten Blick auf deine geschäftlichen E-Mails geworfen. Nun ist es an der Zeit für Spaß – du legst das neue Action-Spiel in den Laufwerksschacht deines Gaming-PCs, denn dein Computer kann nicht nur anspruchsvolle Office- und Kreativprogramme bewältigen, sondern bringt auch Spiele in hoher Qualität auf den Monitor. Gaming-PCs vereinen hochwertige und auf Leistung getrimmte Komponenten in meist futuristisch wirkenden großen Gehäusen mit aufwendigen Kühlmechanismen und viel Platz für zukünftige Erweiterungen. Was du beim Kauf einer solchen Spielmaschine beachten solltest und welches Modell für dich infrage kommt, erfährst du in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Leistungsstarke Rechner zum Spielen und Arbeiten
> Darauf kommt es bei der Auswahl deines Gaming-PCs an
> So findest du den richtigen Computer für dein Spielvergnügen
> Praktisches Zubehör für noch mehr Spielspaß
> Fazit: Mehr Leistung und Spielspaß bei deinen Games
Leistungsstarke Rechner zum Spielen und Arbeiten
Gaming-PCs zählen zu den leistungsstärksten Computern für den privaten Gebrauch und erfüllen die hohen Anforderungen aktueller PC-Spiele. Besonders 3-D-Shooter, Action-Adventures und Rennspiele benötigen ein hohes Maß an Grafikleistung zur Berechnung und Wiedergabe von dreidimensionalen Bildern in hohen Auflösungen von bis zu 4K bei flüssig wirkenden Bildwiederholraten. Ein Gaming-Computer mit schnellen Prozessoren sorgt für eine schnelle Verarbeitung aller Daten, ein großer Arbeitsspeicher bietet genug Platz für große Datenmengen und auf großen Festplatten finden auch große Spielwelten und Videosequenzen in HD-Qualität Platz. Die hochwertigen Bestandteile eines Spiele-PCs erledigen aber auch alle anderen Anwendungen in kurzer Zeit. Das macht diese Computergattung zu universellen Systemen, die sich nicht nur fürs Entertainment, sondern auch für kreative Projekte wie HD-Videos, digitale Bildbearbeitung, komplexe Layouts und 3-D-Grafiken eignen.
Darauf kommt es bei der Auswahl deines Gaming-PCs an
Bevor du dich für ein bestimmtes Modell entscheidest, solltest du folgende Aspekte prüfen und mit deinen Anforderungen abgleichen.
Prozessor
Der Prozessor – im Fachjargon als „CPU“ („Central Processing Unit“) bezeichnet – erledigt alle anfallenden Rechenoperationen und ist für die Kommunikation der PC-Komponenten untereinander zuständig. In Gaming-PCs werden in der Regel die schnellsten aktuell erhältlichen CPUs verbaut. Dabei hast du die Wahl zwischen Prozessoren der Hersteller Intel und AMD.
- Intel-Prozessoren hören auf den Namen „Core“ und sind in den Varianten i3, i5, i7 und i9 erhältlich, wobei es sich beim neuen i9 um den leistungsstärksten Vertreter handelt. Die vierstellige Zahl hinter der Produktbezeichnung – zum Beispiel „i7-7500“ – gibt Aufschluss über die Prozessorgeneration und die Modellreihe.
- AMD-Prozessoren sind in drei Modellreihen erhältlich. Die neuen Modelle sind die Ryzen-CPUs der Baureihen 3, 5 und 7. Viele Spiele-Computer sind mit AMD-CPUs der A7- bis A10-Reihe ausgestattet, in Einsteigermodellen finden sich FX-Prozessoren. Auch hier gibt die Ziffer hinter der Modellbezeichnung Aufschluss über die zu erwartende Leistung.
Grafikkarte
Die Grafikkarte wird als „GPU“ („Graphics Processing Unit“) bezeichnet und ist für die Berechnung und Ausgabe der Bilder zuständig, die auf dem Monitor dargestellt werden. Auch hier sind zwei Komponentenhersteller federführend: Nvidia bietet seine GeForce-Grafikkarten in den Baureihen GTX 1030 bis 1080 für ein mittleres und RTX 2060 bis 2080 für ein hohes Leistungsniveau an. AMD hat mit der Radeon-Serie der Baureihen R7 bis R9 schnelle Alternativen im Programm. Die RX-Vega-Modelle markieren dabei die derzeitige Leistungsspitze der AMD-Grafikkarten.
Tipp: Bei den Typbezeichnungen der Grafikkarten gilt die Faustregel, dass eine höhere Zahl hinter dem Buchstaben der Modellreihe für mehr Leistung steht.
Arbeitsspeicher
Der Arbeitsspeicher (im Fachjargon „RAM“ für „Random Access Memory“) deines Gaming-PCs sollte 8 GB nicht unterschreiten, damit häufiges Nachladen von der Festplatte verhindert wird. 16 GB sind ein gutes Maß an Arbeitsspeicher für einen Gaming-PC. Dann finden alle Grafikelemente der näheren Umgebung Platz im Speicher und die Nachladezeiten werden auf ein Minimum reduziert. Eine Speicherausstattung von 32 oder gar 64 GB bietet besonders viel Platz und ist für die Verarbeitung großer Bild- und Videodateien gut geeignet. Zudem kannst du mit so viel Speicher mehrere Programme mit großen Dateien gleichzeitig ohne Leistungseinschränkungen geöffnet halten.
Massenspeicher
Aktuelle Gaming-PCs arbeiten mit einer Kombination aus rein elektronischer SSD-Festplatte („Solid State Drive“) und mechanischer Festplatte. Auf der sehr schnellen, meist 120 bis 512 GB großen SSD sind wichtige Dateien wie das Betriebssystem und auf schnelle Ladezeiten angewiesene Programme installiert. Die mit 1 bis 4 TB sehr groß bemessenen mechanischen Platten dienen dagegen zum Ablegen aller anderen anfallenden Datenbestände.
Gehäuse
Beim Gehäuse deines Spielsystems solltest du nicht nur auf das passende Design achten, sondern auch auf die Größe. Besonders kompakte PC-Gehäuse finden auch auf kleinen Tischen Platz, lassen sich aber nur schwer mit weiteren Komponenten wie zusätzlichen Laufwerken nachrüsten. Große Tower-Gehäuse mit zwei bis fünf freien Einschüben bieten dagegen genug Raum für zukünftige Erweiterungen.
Anschlüsse
Wichtig ist, dass dein neuer Gaming-PC eine ausreichende Zahl von Anschlüssen für die Verbindung mit der Außenwelt besitzt. Das Bildsignal der Grafikkarte sollte über HDMI, DisplayPort und/oder DVI abgreifbar sein. Um Peripheriegeräte wie Maus, Tastatur und Drucker anzuschließen, empfehlen sich vier bis acht USB-Schnittstellen im aktuellen 3.1-Standard, wovon sich mindestens zwei leicht erreichbar an der Gehäusefront oder -oberseite befinden sollten. Ein analoger und digitaler Ton-Ausgang im 5.1- oder 7.1-Format erlaubt den Anschluss verschiedener Lautsprecher für den guten Sound beim Spielen. Zur Verbindung mit dem Netzwerk und dem Internet dient eine Ethernet-Buchse mit einer maximalen Datenübertragungsrate von 1.000 Mbit/s oder alternativ ein WLAN-Modul für kabellose Netzwerke.
So findest du den richtigen Computer für dein Spielvergnügen
Für das Spielen am Wochenende, nach Feierabend oder je nach Lust und Laune auch mal zwischendurch kommen für dich verschiedene Modelle infrage.
Einsteiger und Gelegenheitsspieler
Du möchtest gerne aktuelle Games in mittleren Auflösungen spielen und nebenbei all deine Office-Jobs mit dem Computer erledigen. Deshalb holst du dir ein Einsteigergerät mit AMD-A-, AMD-Ryzen-3-, Intel-Core-i3 oder -i5-Prozessor ins Haus. Die Grafik wird von einer Grafikkarte vom Typ Nvidia GeForce 1050 oder AMD Radeon R7 berechnet. 8 GB Arbeitsspeicher und eine 1 TB große Festplatte bieten genug Reserven für den täglichen Gebrauch. Ein kompaktes Mini-Tower-Gehäuse sorgt für die leichte Unterbringung des Geräts. Je nach Leistungsdaten investierst du zwischen 450 und 800 € in einen solchen Gaming-PC für Einsteiger.
Spielefans und kreative Anwender
Du spielst oft und gerne und nennst einen großen Monitor ab 28 Zoll mit hoher Auflösung dein Eigen. Daneben möchtest du auch kreative Arbeiten wie Bildbearbeitung, digitalen Videoschnitt oder 3-D-Grafik am Computer erledigen. Intel-Core-i5, -i7-Prozessoren oder AMD-CPUs vom Typ Ryzen 5 oder 7 sorgen für eine gute Systemleistung. Für die Grafikberechnung sind schnelle Grafikkarten wie die Nvidia GeForce GTX 1060, die GeForce RTX 2060 oder die AMD Radeon RX 5xx zuständig. Für ausreichend Speicherplatz sorgen 16 GB RAM und eine Kombination aus 2-TB-Festplatte und 120 GB SSD. Preislich liegen solche flexiblen und schnellen Modelle bei 1.000 bis 2.000 €.
High-End-Gamer und Kreative mit hohen Ansprüchen
Du möchtest anspruchsvolle 3-D-Shooter auf deinem 30-Zoll-Monitor in 4K-Auflösung genießen und nebenbei aufwendige Kreativprojekte realisieren? Dann bist du im High-End-Segment an der richtigen Stelle. Die schnellsten Prozessoren von AMD (Ryzen 7) und Intel (Core i7 der achten Generation oder i9) sorgen für die nötige Rechenleistung, während die Spitzenmodelle der Grafikkartenhersteller – Nvidia GeForce 1080/Titan oder RTX 2080 sowie AMD RX Vega – enorme Pixelmengen in hoher Geschwindigkeit an den Monitor übermitteln. Mit Festplattenkapazitäten von bis zu 6 TB, verteilt auf große SSDs und die größten erhältlichen mechanischen Festplatten, bieten solche Systeme jede Menge Platz für große Datenbestände. Preislich liegen solche Profisysteme bei 2.000 bis fast 10.000 €.
Praktisches Zubehör für noch mehr Spielspaß
In der Regel werden Gaming-PCs mit allem für den Betrieb nötigen Zubehör wie Maus und Tastatur ausgeliefert. Allerdings kannst du dein Vergnügen mit Zubehörteilen, die speziell für das PC-Spielen ausgelegt sind, erhöhen:
- Gaming-Tastaturen bieten präzise ansprechende Tasten, frei justierbare Hintergrundbeleuchtung und Makrofunktionen, mit denen du automatische Abläufe mit nur einem Tastendruck erstellen kannst.
- Gaming-Mäuse haben ergonomische Gehäuse sowie Zusatztasten für wichtige Spielfunktionen und überzeugen mit hoher Präzision.
- Mit Gaming-Headsets, einer Kombination aus Kopfhörer und Mikrofon, kommunizierst du in Mehrspieler-Games mit deinen Teamkollegen.
- PC-Lautsprecher sorgen für einen adäquaten Ton mit satten Bässen und luftigen Höhen. Auf Wunsch ist sogar Surround-Sound aus bis zu acht Boxen möglich, der für eine mitreißende akustische Kulisse beim Spielen sorgt.
Fazit: Mehr Leistung und Spielspaß bei deinen Games
Mit einem Gaming-PC stellst du dir einen besonders leistungsstarken und flexiblen Computer auf oder unter den Schreibtisch. Damit spielst du die neuesten Games in hoher Qualität und erledigst Office- und Kreativaufgaben mit hoher Geschwindigkeit. Folgende Kaufempfehlungen bieten dir Orientierung:
- Neulinge in der Welt der PC-Spiele und Gelegenheitsspieler greifen zu einem System mit AMD-A-/Ryzen-3-, Intel-Core-i3 oder i5-Prozessor, einer Grafikkarte vom Typ GeForce 1050 oder Radeon R7, 8 GB RAM und 1 TB Festplatte im kompakten Mini-Tower. Ein solches Modell kostet rund 450 bis 800 €.
- Vielspieler und Anwender von Kreativprogrammen entscheiden sich für ein System mit i5, i7- oder Ryzen-7-Prozessor. Als Grafikkarte kommen Modelle wie GeForce GTX 1060, GeForce RTX 2060 oder Radeon RX 5xx zum Einsatz. Auf der Speicherseite stehen 16 GB RAM und eine Kombination aus 120 GB großer SSD- und 2-TB-Festplatte. Dafür sind zwischen 1.000 und 2.000 € zu veranschlagen.
- Spieler mit höchsten Ansprüchen in Sachen Rechenleistung investieren in ein System mit AMD-Ryzen-7-, Intel-i7 oder -i9-Prozessor der achten oder neunten Generation. Eine hohe Grafikleistung bieten Karten des Typs GeForce GTX 1080 und GeForce RTX 2080 oder AMD RX Vega. Eine Speicherausstattung von 32 bis 64 GB RAM und bis zu 6 TB Festplattenspeicher bieten mehr als genug Platz für deine Daten. Solche High-End-Maschinen sind für 2.000 bis knapp 10.000 € erhältlich.