Kaufberatung Fernseher
TV-Geräte für Filme, Serien und Internet
Der Fernseher hat einen zentralen Platz im Heimkino. Aber die Auswahl an Geräten ist riesig, und es gibt verschiedene Technologien. Wie sich Fernseher unterscheiden und worauf du beim Kauf achten solltest, erklärt dir dieser Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Warum brauche ich einen Fernseher?
> Wie unterscheiden sich Fernsehgeräte?
> Worauf sollte ich bei einem Fernsehbildschirm achten?
> Welches ist der passende Fernseher für mich?
> Mit diesem Zubehör kannst du dein TV aufrüsten
Warum brauche ich einen Fernseher?
- Fernseher zeigen Filme, Serien, Dokumentationen, Games oder Sport-Events in hoher Auflösung an.
- Mit einem TV-Gerät bist du flexibel: Du kannst das Fernsehprogramm über Kabel oder Satellit empfangen.
- Du kannst aber auch externe Geräte wie Blu-ray-Player, Spielkonsole oder externe Speichermedien anschließen, um Inhalte abzuspielen.
- Die aktuelle Generation von Fernsehgeräten erlaubt dir als Zuschauer viele Freiheiten – du kannst einfach bestimmen, was du wann sehen willst.
- Smart-TVs sind mit dem Internet verbunden. Du streamst damit zum Beispiel Blockbuster und Serien von Netflix oder schaust YouTube-Videos an.
- Die Nutzung ist unkompliziert: Du schaltest das Gerät einfach ein. Bei einem Beamer ist es dagegen nötig, den Raum zu verdunkeln und eine Leinwand aufzustellen.
Wie unterscheiden sich Fernsehgeräte?
LED-Fernseher
- LED-Fernseher nutzen eine bestimmte Display-Technologie: Sie kombinieren ein Flüssigkristalldisplay (LCD) mit Leuchtdioden, den Light Emitting Diodes (LED). Es lassen sich zwei Techniken unterscheiden.
- Fernseher mit Edge-lit-Technologie arbeiten mit Leuchtdioden am Bildschirmrand. Sie fallen besonders schlank aus. Dafür lässt sich die Helligkeit nur für ganze Bildschirmsegmente steuern.
- Bei TV-Geräten mit Direct-lit-Technologie bzw. Hintergrundbeleuchtung sind Leuchtdioden über die gesamte Fläche des Bildschirms verteilt. Das Bild ist kontraststark, aber dafür sind LED-Backlight-Fernseher dicker.
OLED-Fernseher
- In einem OLED-TV sind organische Leuchtdioden (Organic Light Emitting Diodes) für Bilddarstellung und Helligkeit zuständig. Es handelt sich um eine eigenständige Technologie.
- Die Geräte funktionieren ohne Hintergrundbeleuchtung. Das Licht geht bei ihnen von den Pixeldioden aus, statt sie anzustrahlen.
- OLEDs bieten eine klare Farbdarstellung, hohe Bildkontraste und tiefes Schwarz. In den hellsten Bereichen des Bildes haben sie eine höhere Leuchtkraft.
- Bei OLED-Fernsehern wird jeder Bildpunkt einzeln angesteuert. Das sorgt für kurze Umschaltzeiten und kontrastreiche Bilder. Du siehst bei schnellen Bewegungen selbst aus der Nähe keine Unschärfen.
QLED-TV
- QLED-Fernseher arbeiten mit einer weiterentwickelten und verbesserten LED-Technologie.
- Eine LED-Hintergrundbeleuchtung lässt die Bildpunkte erstrahlen. Diese Modelle haben aber eine zusätzliche Backlight-Schicht, die Quantum Dots.
- Milliarden dieser Nanokristall-LEDs befinden sich auf einer Folie. Sie werden einzeln angestrahlt.
- Bilder erscheinen damit heller und farbintensiver, auch die Kontraste sind höher.
- QLED-Fernseher haben immer eine Auflösung von mindestens 4k und unterstützen HDR.
- Dafür sind diese Fernseher etwas dicker als OLED-Geräte.
Smart-TV
- Sobald sich ein Fernseher mit dem Internet verbinden kann, ist er ein Smart-TV. Du kannst die Geräte per WLAN anschließen, oft auch per LAN-Kabel.
- Ein smarter Fernseher ermöglicht dir unmittelbaren Zugriff auf Streaming-Portale.
- Über vorinstallierte Apps greifst du außerdem auf YouTube, Mediatheken der Fernsehsender sowie Online-Spiele, Internetradio, Browser, Games und soziale Netzwerke zu.
- Vom Smart-TV lässt sich das Fernsehprogramm auf Smartphone oder Tablet übertragen.
- Umgekehrt kannst du Fotos und Videos von Mobilgeräten oder vom Computer kabellos auf dem größeren Bildschirm zeigen.
- Oft lassen sich Smart-TVs via App auf dem Smartphone komfortabel steuern.
4k- und Ultra-HD-Fernseher
- 4K-Fernseher haben eine Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Sie werden auch als Ultra-HD-Fernseher bezeichnet.
- Jedes Bild setzt sich aus knapp 8,3 Millionen Pixeln zusammen – das macht es schärfer, die Farben intensiver und die Kontraste stärker. Dadurch erkennst du Details wie Haare oder Oberflächen besser.
- Auch bei schnellen Filmsequenzen hilft die höhere Auflösung, etwa bei Sport, Actionfilmen oder Spielen.
- Diese Geräte verbessern mithilfe der Upscaling-Technik zudem die Qualität von Filmen mit schlechterer Auflösung.
8k-Fernseher
- 8k-Fernseher bringen eine Auflösung von 7.680 x 4.320 Pixeln mit. Das sind mit insgesamt etwa 33 Millionen Pixeln viermal so viele wie bei 4k.
- Diese Modelle liefern noch schärfere Bilder, bessere Farben und höhere Kontraste.
- Allerdings macht sich das erst bemerkbar, wenn du einen sehr großen Bildschirm besitzt und nah herangehst.
- Es gibt bislang erst wenige Inhalte in 8k: TV-Sender nutzen Full HD, Streamingdienste bis 4k. Aktuelle Spielkonsolen unterstützen die sehr hohe Auflösung zwar, es sind aber noch keine Games zu haben.
- Du kannst aber mit einigen Smartphones sowie Camcordern in 8k aufnehmen und die Inhalte auf dem großen 8k-Fernseher anzeigen.
- Außerdem können 8k-TV-Geräte mit Upscaling die Qualität von Inhalten mit anderen Auflösungen deutlich verbessern.
Curved-TV
- Ein Curved-TV hat einen Bildschirm, dessen Seiten leicht nach vorne gekrümmt sind. So reduzieren sich Reflexionen und optische Verzerrungen an den Rändern.
- Die Krümmung bewirkt zudem, dass der Abstand zwischen Auge und Bild in der Mitte genauso groß ist wie an den Rändern.
- Das führt zu einer intensiveren Wahrnehmung der Räumlichkeit des Fernsehbildes und reduziert Farb- und Kontrastverluste an den Randbereichen.
- Bei Bildschirmen ab 55 Zoll ist der räumliche Effekt besonders ausgeprägt. Auch die Sitzposition spielt eine Rolle: Sie sollte möglichst mittig vor dem Bildschirm und nicht zu weit entfernt sein.
Worauf sollte ich bei einem Fernsehbildschirm achten?
Bildschirmgröße
Wie groß soll der neue Fernseher sein? Diese Frage hängt von mehreren Faktoren ab, zum Beispiel von deinen Vorlieben und dem Platz im Wohnzimmer. Kleine Modelle haben eine Bildschirmdiagonale bis 49,9 Zoll (1,27 m), die kleinsten Varianten haben 19 Zoll (circa 48 cm). Standardgeräte messen 50 bis 65 Zoll (1,65 m). In dieser Kategorie findest du die meisten Geräte. Große Fernseher messen ab 65 Zoll (1,65 m). Es gibt aber auch TV-Geräte mit 80 Zoll (circa 2 m) und mehr.
Auflösung
- Die Bildschirmauflösung bezeichnet die Anzahl der einzelnen Bildpunkte (Pixel), die der Fernseher anzeigt.
- Eine hohe Auflösung sorgt für ein schärferes Bild, weil der Abstand zwischen den Punkten geringer ist.
- Ein größerer Bildschirm braucht allerdings mehr Pixel, damit die Fläche gefüllt ist. Ab 55 Zoll ist 4k für ein qualitativ gutes Bild unverzichtbar. Die bessere 8k-Auflösung siehst du erst ab etwa 75 Zoll.
- Eine Full-HD-Auflösung mit 1.920 × 1.080 Bildpunkten bieten meist Geräte bis 55 Zoll. Das ist ausreichend, um die Mediatheken der Sender zu nutzen oder DVDs anzuschauen.
- Eine HD-ready-Auflösung liefert 1.280 × 720 Pixel. Das ist bei Bilddiagonalen bis 32 Zoll in Ordnung. Solche Geräte kommen oft als Zweitfernseher sowie für die gelegentliche Nutzung zum Einsatz.
Sitzabstand
- Je höher die Auflösung und je schärfer das Bild ist, desto dichter kannst du auf dem Sofa vor dem TV-Gerät sitzen – und desto größer kann der Bildschirm sein.
- Hast du ein großes Full-HD-Gerät und bist zu nah dran, können die Bilder pixelig sein. Dann ist entweder ein kleinerer Fernseher oder eine höhere Auflösung besser.
- Wie weit weg du mindestens sitzen solltest, kannst du ermitteln. Dann weißt du auch, ob ein größerer Fernseher mit hoher Auflösung für dich infrage kommt
- Bei 4k-Geräten multiplizierst du die Höhe des Bildschirms mit 1,5, bei Full-HD-Geräten mit 3. Das Ergebnis ist der Mindestabstand in Zentimetern.
- Ist der 4k-Fernseher 81 cm hoch, rechnest du beispielsweise so: 81 x 1,5 = 121,5. Du kannst also theoretisch knapp 1,2 m dicht vor dem Gerät sitzen.
TV-Empfang
Fernsehprogramme kommen auf unterschiedlichen Wegen ins Wohnzimmer: über die digitale Antenne (DVB-T/DVB-T2 HD), den Kabelanschluss (DVB-C) oder Satellit (DVB-S/S2). Fast alle modernen Fernseher besitzen einen Triple-Tuner. Sie können das Signal damit von jeder der drei Quellen ohne externen Receiver verarbeiten. Fernseher mit Twin-Triple-Tuner bringen für jede Sendetechnologie zwei Empfangsteile mit. Du kannst dann einen Kanal anschauen und gleichzeitig ein anderes Programm aufnehmen.
Bildwiederholrate
Die Bildwiederholfrequenz bezeichnet die Anzahl der Bilder, die ein Fernseher pro Sekunde darstellt. Je höher sie ist, desto flüssiger erscheinen die Bewegungen. Sie wird in Hertz (Hz) angegeben. Ein Gerät mit 100 Hz zeigt 100 Einzelbilder pro Sekunde an. Ab 30 Bildern pro Sekunde unterscheidet das menschliche Auge nicht mehr zwischen Einzelbildern. Bei 4k-Fernsehern sollte sie mindestens 100 Hz betragen. Auch bei Geräten über 39 Zoll wirken Bewegungen ab 100 Hz realistischer. Nutzt du den Fernseher häufig für Spiele, bist du mit 200 Hz gut beraten.
HDR
Die meisten Fernseher unterstützen HDR. Sie liefern bessere Kontraste, einen erweiterten Farbraum und mehr Helligkeit. Es wird zwischen HDR10 und der neuen Variante HDR10+ unterschieden. Diese berechnet Inhalte dynamisch für jedes einzelne Bild. Dolby Vision ist eine für HDR entwickelte Bildoptimierung.
Anschlüsse
- Anzahl und Typ der Anschlüsse bestimmen, wie viele und welche Geräte du gleichzeitig mit dem Fernseher verbinden kannst.
- Üblich sind schon bei Einstiegsgeräten zwei bis drei HDMI-Schnittstellen. Sie übertragen Bild und Ton verlustfrei vom Blu-Ray-Player oder von der Spielekonsole, etwa der Xbox.
- Smart-TV unterstützen von Haus aus WLAN. In der Regel kannst du auch ein LAN-Kabel anschließen.
- Mehrere USB-Anschlüsse gehören meist zum Standard. Du verbindest darüber externe Festplatten oder USB-Sticks. Manche Modelle haben auch einen integrierten Kartenleser.
- Möchtest du auf eine an den Fernseher angeschlossene Festplatte aufzeichnen, sollte das Gerät USB-Recording unterstützen.
- Ein optischer Ausgang kann wichtig sein, wenn du eine Soundbar anschließen oder Mehrkanalton empfangen möchtest.
- Willst du Videos, Bilder oder Musik von Computer oder NAS-Server direkt auf dem Fernseher zeigen, ist eine DLNA-Unterstützung hilfreich.
- Einen CI+-Modul-Schacht benötigst du für Bezahlsender und verschlüsselte Inhalte.
- Zum Anschließen eines Kopfhörers brauchst du einen Klinkenanschluss.
Sprachsteuerung
Manche Fernseher kannst du ins Smart Home einbinden – und sie bequem über virtuelle Assistenten wie Alexa oder Google Assistant steuern. Achte dann darauf, dass der Fernseher zu dem System passt, das du bereits nutzt.
Welches ist der passende Fernseher für mich?
TV-Gerät für gelegentliche Zuschauer
Bei dir ist der Fernseher nur ab und zu in Betrieb, wenn du Nachrichten, Talkshows oder einen Krimi aus dem laufenden Programm ansiehst. In eine kleine Wohnung passt dafür ein LED-Fernseher mit HD-ready-Auflösung. Die gibt es mit einer Diagonale von 32 Zoll und integriertem DVD-Player ab 250 €. Hast du mehr Platz und einen Blu-Ray-Player, ist ein Gerät mit Full HD gut geeignet. Mit 39 Zoll sind diese Varianten ab circa 280 € erhältlich.
Fernseher für Film- und Serienfans
Du schaust gerne Filmen und Fernsehserien, rufst bei YouTube Musikvideos ab und suchst in den Mediatheken der Sender nach spannenden Dokumentationen. Dafür eignet sich ein Smart-TV mit 4k und 55-Zoll-Bildschirm. Achte darauf, welche Apps der Hersteller integriert hat, sowie auf vielfältige Anschlussmöglichkeiten und HDR10. Solche Geräte sind ab 400 € erhältlich.
Gerät für flexibles Heimkino und Gaming
Du bist Filmfan und siehst dir gerne Blockbuster an, entweder im Fernseher, von Blu-Ray-Discs oder bei Streaming-Diensten. Aber auch aktuelle Games spielst du ab und zu. Das alles willst du auf einem großen Bildschirm erleben. Du holst dir einen 4k-Fernseher mit 75 Zoll Bildschirmdiagonale. In dieser Klasse gehört die Smart-TV-Ausstattung dazu. Mit Triple-Tuner, vielen Anschlüssen und Smart-Home-Einbindung nutzt du das Gerät flexibel. Die Preise beginnen bei 1.100 €.
Mit diesem Zubehör kannst du dein TV aufrüsten
- Ein TV-Standfuß ist eine meist höhenverstellbare Halterung für den Fernseher. Sie ist praktisch, wenn du nicht viel Platz hast. Du kannst dann etwa den Blu-Ray-Player darunterstellen.
- Mit einer TV-Wandhalterung befestigst du den Fernseher an der Wand. Er nimmt weniger Raum ein und du positionierst ihn genau am richtigen Ort.
- Eine Soundbar verbessert den Klang des Fernsehgeräts. Den flachen, länglichen Lautsprecher platzierst du unter oder neben dem Gerät.
- Über eine Universalfernbedienung steuerst du Fernseher und andere Geräte im Wohnzimmer, zum Beispiel CD-Player oder Soundbar.
- Mithilfe von HDMI-Kabeln verbindest du das TV-Gerät zum Beispiel mit Spielkonsole oder Computer.
- Eine DVB-T-Antenne benötigst du, um das Fernsehprogramm über Antenne bzw. DVB-T2 empfangen zu können.
- Eine Satellitenschüssel ist die Voraussetzung, um die Programmvielfalt via Satellit zu nutzen.
- Ein Receiver empfängt das Signal von Kabelanschluss, Satellitenschüssel oder Antenne und leitet es an deinen Fernseher weiter.