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Neulich im Heimkino: angespannte Stille, als der Held die letzte Sprengladung an die Gebäudewand heftet. Er aktiviert den Zünder, das Feld des Bösewichts vergeht in einem riesigen Feuerball – und du bist mittendrin. Neben dem visuellen Feuerwerk bekommst du auch akustisch das volle Programm geboten. Der ganze Raum und das Sofa vibrieren. Der Produzent des Bassgewitters hält sich dezent versteckt in einer Ecke: dein Subwoofer. Erfahre in dieser Kaufberatung, wie sich Subwoofer unterscheiden und welches Modell für dich geeignet ist.
> Mit satten Bässen guten Sound erzeugen
> Unterschiedliche Subwoofer-Systeme
> Anschlüsse und Co.: worauf du beim Kauf achten solltest
> Der passende Subwoofer-Lautsprecher für deine Anforderungen
> Den Subwoofer richtig integrieren und aufstellen
> Fazit: Tiefe Bässe für Musik- und Filmfans
Mit Subwoofern kannst du Filme intensiv erleben und endlich die volle Frequenzbreite deiner Lieblingssongs genießen. Subwoofer erzeugen niedrige Frequenzen zwischen 20 und 100 Hertz (Hz) und trennen hohe Frequenzen aktiv von tieferen Tönen. Dadurch entstehen tiefe, intensive Bässe, die deine Audiomomente zum realen Erlebnis werden lassen. Subwoofer ergänzen deine Ausrüstung an Soundsystemen im Heimkino oder an Car-Hi-Fi effizient, sind kompakt, leicht zu transportieren und einfach zu verstauen.
Auf der Suche nach dem richtigen Subwoofer findest du sowohl geschlossene Systeme als auch offene Modelle mit Bassreflex-Technologie.
Ein geschlossenes System verwendet nur die Vorwärtsbewegung der Membran zur Schallerzeugung. Solche Modelle haben Passivradiatoren, die sich die nach innen gerichteten Schwingungen des aktiven Lautsprechers zunutze machen, indem sie eine oder mehrere passive Membranen mitschwingen lassen.
Sogenannte offene Systeme erkennst du an einer kreisförmigen Öffnung im Gehäuse. Hinter dieser Öffnung verbirgt sich ein exakt an die Gehäusedimensionen angepasstes Bassreflex-Rohr. Bei diesen Bassreflex-Lautsprechern wird auch die bei der Rückwärtsbewegung entstehende Energie genutzt, um den erzielbaren Schalldruck maximal zu erhöhen. Sie überzeugen durch einen hohen Schalldruck bei kleiner Membranfläche, durch die gleiche Lautstärke bei geringerer Verstärkerleistung und durch weniger Verzerrungen bei hohen Pegeln.
Um bei der Anschaffung eines Subwoofers die richtige Wahl treffen zu können, solltest du folgende Punkte besonders beachten.
Als Spitzen- oder Impulsleistung (Peak) wird die maximale Leistung über einen sehr kurzen Zeitraum bezeichnet. Allerdings sagen hohe Werte dabei nicht viel über die tatsächliche Leistung aus. Die Sinus- oder Nennleistung gibt an, mit welcher Leistung ein stets gleichbleibendes Signal wiedergegeben werden kann. Hohe Wattzahlen zeichnen dabei den im Subwoofer integrierten Verstärker aus. Die oft angegebene Musik- oder Normalleistung ist ein gemittelter Wert aus der Spitzen- und der Sinus-Leistung und beschreibt die Leistungsausbeute unter realen Bedingungen. An diesem Wert solltest du dich orientieren, wenn du Modelle miteinander vergleichst.
Tipp: Oft wird in Herstellerangaben und Übersichten die Nenn-(Sinus-)Leistung durch einen Schrägstrich getrennt von der Spitzen-(Impuls-)Leistung angegeben, also beispielsweise 200/400 Watt.
Möchtest du deinen Subwoofer an die Raumgegebenheiten und die anderen Lautsprecher im Verbund anpassen, dann achte auf Regler für den Pegel und die Übergangsfrequenz. Der Pegel bezeichnet die Lautstärke des Subwoofers und erlaubt beispielsweise eine Verminderung von starken Vibrationen oder zu dominanten Bässen respektive das Aufdrehen des Basses. Die Übergangsfrequenz gibt an, ab welchem Frequenzbereich der Subwoofer die Wiedergabe übernimmt. Das erleichtert die Abstimmung mit den Frontlautsprechern für ein harmonisches Klangbild.
Der Übertragungsbereich gibt an, welches Frequenzspektrum der Subwoofer verarbeiten und wiedergeben kann. Standardmodelle schaffen 30 bis 150 Hz, Topmodelle beginnen bereits ab 20 Hz mit der Arbeit. Dabei geht der Übertragungsbereich am tiefen Ende möglichst weit nach unten – auch wenn Frequenzen unterhalb von 28 bis 30 Hz vom Gehör eigentlich nicht mehr wahrgenommen und daher als „subsonar“ bezeichnet werden. Was bei Subwoofern bleibt, ist Schalldruck, der wiederum das Zwerchfell in Bewegung setzen kann. Einige Hersteller möchten diesen Effekt bewusst hervorrufen, andere meiden den subsonaren Bereich, um eventuell mögliche Dissonanzen und Verzerrungen zu verhindern. Die Herstellerangaben helfen dir dabei weiter.
Ohne spezielle Konstruktionsmerkmale wie Passivradiator oder mehrere verbaute aktive Chassis (Klangerzeuger) sollte die Lautsprechermembran über einen Durchmesser von mindestens 25 cm verfügen. So kannst du saubere und druckvolle Bässe genießen. Legst du Wert auf kompaktere Abmessungen, achte darauf, dass mindestens ein Passivradiator mit verbaut ist. So arbeitet der Lautsprecher weiter wie eine Bassreflex-Box, nutzt anstelle eines Rohres jedoch eine Membran, um den Schall nach außen zu transportieren und dort spürbar zu machen. Daher sind Passivradiatoren gerade dann beliebt, wenn auch in kleinen Gehäusen kräftige Tiefen erzeugt werden sollen.
Eine Cinch-Buchse für das „Sub-/LFE“-Signal vom AV-Receiver gehört zur Grundausstattung eines Subwoofers. Zusätzliche High-Level-Ein- und -Ausgänge für Lautsprecherkabel sind nur dann erforderlich, wenn dein Verstärker keinen eigenen Cinch-Ausgang für Subwoofer bereitstellt. Praktisch sind kabellose Subwoofer, die mit dem Verstärker per Funk kommunizieren und nur eine Steckdose benötigen. So kannst du den Basserzeuger ohne Kabelanschluss nach Belieben platzieren. Im Lieferumfang enthalten ist meist ein Sendemodul, das an den LFE-Subwoofer-Ausgang deines Receivers angeschlossen wird. Passt der Funk-Subwoofer gemäß Produktbeschreibung nur zu einem bestimmten Surround-System, ist die Sendeeinheit dort bereits enthalten. Beachte dafür die Herstellerinformationen.
Nur mit dem richtigen Equipment kannst du deine Qualitätsansprüche umsetzen. Bei der Auswahl können dir folgende Überlegungen helfen.
Bei abgenommenem Schutzgitter sind Frontfire-Modelle leicht an der deutlich sichtbaren Lautsprechermembran zu erkennen. Das Chassis gibt die Schallwellen nach vorn ab und regt damit hauptsächlich die Umgebungsluft zum Schwingen an, während der Untergrund kaum in Schwingung versetzt wird. Diese Technik führt zu sauberen, klar konturierten Bässen, ohne dass Böden, Wände und Möbel allzu stark vibrieren. Deshalb bevorzugen Hi-Fi-Fans und Musikliebhaber diese Bauform. Einsteigergeräte bekommst du ab rund 90 €. High-End-Modelle kosten bis zu 900 €.
Downfire-Subwoofer wirken auf den ersten Blick wie rundum geschlossene Kästen, da kein Lautsprecher zu sehen ist. Kein Wunder, denn die Lautsprechermembran befindet sich an der Unterseite des Gehäuses und strahlt den Schall in Richtung Boden ab. Der in Schwingung versetzte Untergrund leitet die Vibrationen an Wände und Möbel weiter. Dadurch entsteht das charakteristische Rumpeln bei tieffrequenten Tönen, was sich für Heimkinos und für Partys mit einem mächtigen Bassfundament besonders eignet. Die Preisspanne bewegt sich zwischen rund 180 und 2.200 €.
Tipp: Als Free-Air-Subwoofer werden nackte Lautsprecher-Chassis ohne Gehäuse bezeichnet, die in der Regel für den Einbau in Autos gedacht sind. Sie nutzen statt eines eigenen Gehäuses den Fahrzeuginnenraum oder den Kofferraum als Resonanzkörper.
Abhängig vom Einsatzbereich unterscheidet sich die Installation eines Subwoofers. Entscheidend sind zunächst die technischen Voraussetzungen deiner Stereoanlage und deines AV-Receivers.
Mit einem Subwoofer erweiterst du deine bestehende Hi-Fi-Anlage und bekommst ein druckvolles Bassfundament. Bist du stolzer Besitzer eines Heimkinosystems oder hörst du vorwiegend Musik, wertest du das akustische Erlebnis mit einem Subwoofer maßgeblich auf. Richte deine Kaufentscheidung an folgenden Empfehlungen aus: