Kaufberatung gewebte Teppiche
Brücken und Läufer mit Charme
Du suchst einen Bodenbelag, der gleichzeitig gemütlich und strapazierfähig ist? Dann sind gewebte Teppiche eine gute Wahl. Die flachen Brücken und Läufer machen auch optisch einiges her.
Inhaltsverzeichnis
> Wodurch zeichnet sich ein gewebter Teppich aus?
> Welche Arten von Webteppichen gibt es?
> Worauf sollte ich beim Kauf eines gewebten Teppichs achten?
> Für welches Zimmer eignet sich welcher Webteppich
> Wie kombiniere ich gewebte Brücken und Läufer?
Wodurch zeichnet sich ein gewebter Teppich aus?
- Ein Webteppich entsteht, indem ein Schussfaden durch ein Gerüst von Kettfäden gezogen und festgeschoben wird.
- Die Webtechnik ist die traditionellste Art der Teppichherstellung. Im Orient wurden schon vor Jahrhunderten Teppiche auf diese Art gefertigt. Heute kommen meist maschinelle Webstühle zum Einsatz.
- Das Weben erzeugt eine feste und dichte Struktur. Daher sind solche Teppiche besonders stabil und strapazierfähig.
- Häufig haben gewebte Brücken und Läufer keinen Rücken. Im Gegensatz zu getufteten oder geknüpften Teppichen kannst du sie also auch mal umdrehen.
- Allerdings ist ein gewebter Teppich im Vergleich zu anderen Teppichen nicht ganz so flauschig, weil er keinen Flor hat und keine Schlingen oder Fäden nach oben stehen.
- Dafür kannst du einen Webteppich dank seiner flachen, dichten Struktur ganz einfach absaugen und reinigen.
- Auch wenn du ein Haustier hast, sind gewebte Teppiche praktisch, weil sie keine Schlingen haben, an denen die Krallen hängen bleiben könnten.
Welche Arten von Webteppichen gibt es?
Handgewebte Teppiche
Wenn du etwas Besonderes suchst, solltest du dir handgewebte Teppiche ansehen. Sie werden noch Faden für Faden in traditioneller, sorgfältiger Handarbeit gefertigt. Da das natürlich viel aufwendiger ist und viel länger dauert als die maschinelle Herstellung, sind Handwebteppiche deutlich teurer. Dafür erhältst du aber ein Unikat, das einen ganz besonderen Charme ins Zimmer bringt. Handgewebte Teppiche gibt es in allen erdenklichen Designs, zum Beispiel als Orientteppich, mit Blumenmotiven, geometrischen Mustern oder auch einfarbig. Dabei können sogar unterschiedlich dicke Fäden eingewebt werden, um besondere Effekte zu erzielen. Häufig bestehen Handwebteppiche aus Naturfasern wie Schurwolle, Baumwolle oder Jute.
Tipp: Je dicker die Wolle eines handgewebten Teppichs ist, desto weicher und kuscheliger fühlt er sich unter den Füßen an.
Maschinell gewebte Teppiche
Die meisten Webteppiche werden heute industriell mit Webmaschinen gefertigt. Das geht viel schneller als Handarbeit und ermöglicht eine gleichbleibende Qualität. Daher bekommst du schöne maschinell gefertigte Läufer auch schon zu kleinen Preisen. Allerdings können die Webmaschinen aus technischen Gründen in der Regel nur zehn Farben verarbeiten. Ganz so viel Gestaltungsspielraum wie bei einem Handwebstuhl gibt es also nicht, aber für die meisten Designs reicht das aus. Maschinengewebte Teppiche bestehen häufig aus Kunstfasern und einem Materialmix. Aber auch Wolle und Baumwolle kommen zum Einsatz.
Worauf sollte ich beim Kauf eines gewebten Teppichs achten?
Einsatzbereich
Je nachdem, wo du den Teppich hinlegen möchtest, wird er unterschiedlich stark beansprucht. Wenn du mit einem Läufer zum Beispiel dein Arbeitszimmer gemütlicher machen willst, muss er die Rollen deines Drehstuhls aushalten. Dafür eignen sich Flachgewebe-Teppiche aus Kunstfasern, die besonders strapazierfähig sind.
Tipp: Wenn du eine Fußbodenheizung hast, sollte der Teppich die Wärme vertragen und gut durchlassen. Achte auf die Angabe „fußbodenheizungsgeeignet“.
Struktur
Je dichter die Webstruktur, desto fester, strapazierfähiger und langlebiger ist der Teppich. Umso härter fühlt er sich aber auch unter den Füßen an. Locker gewebte Stoffe sind dagegen weicher, können aber auf Fliesen oder Parkettböden leichter hin und her rutschen. Sie sind zudem etwas empfindlicher.
Tipp: Eine Teppichunterlage trägt dazu bei, dass dein Läufer oder deine Brücke nicht verrutscht oder zur Stolperfalle wird.
Material
Gewebte Teppiche gibt es aus verschiedenen Materialien wie Wolle, Baumwolle, Synthetik, Jute, Sisal, Hanf, Bambus und sogar aus Seide. Sie alle haben unterschiedliche Eigenschaften. Wolle ist zum Beispiel warm und kuschelig, Baumwolle leicht und weich und Seide luxuriös, aber empfindlich. Kunstfasern dagegen sind widerstandsfähig und besonders einfach zu pflegen. Jute sorgt für einen rustikalen Landhaus-Look, reagiert aber empfindlich auf Feuchtigkeit und starkes Sonnenlicht.
Größe
Wenn du den Teppich unter einen Tisch oder ein Sofa legen willst, darf er gerne 10 bis 20 cm größer sein als das Möbelstück. Mindestens 10 cm überstehen sollte er aber auf jeden Fall, damit die Proportionen stimmen und das Möbelstück auch einmal verrutschen kann.
Für welches Zimmer eignet sich welcher Webteppich
- Ein Bodenbelag fürs Wohnzimmer darf gerne etwas flauschiger sein. Hier sorgst du zum Beispiel mit einem gewebten Teppich aus Wolle für Gemütlichkeit und Komfort.
- Fürs Schlafzimmer ist ein gewebter Teppich aus Baumwolle eine gute Wahl. Er fühlt sich unter den nackten Füßen angenehm an, wenn du aus dem Bett steigst.
- Bei einem Esszimmerteppich solltest du darauf achten, dass er pflegleicht ist und sich keine Krümel festsetzen. Empfehlenswert sind hier flache, dichte Teppiche mit fester Struktur.
- In den Flur passt ein schmaler Läufer aus robusten, schmutzabweisenden Kunstfasern, der sich leicht reinigen lässt.
- Auch die Terrasse oder den Balkon kannst du mit einem Webteppich gemütlicher gestalten. Dafür eignen sich Outdoorteppiche aus wasserabweisendem Polypropylen.
Wie kombiniere ich gewebte Brücken und Läufer?
- Zu einer Einrichtung im Landhaus-Wohnstil sehen Webteppiche aus Naturfasern und in Naturtönen bezaubernd aus.
- Ein flacher gewebter Teppich in neutralen Farben wie Weiß, Grau oder Beige und mit einfachen geometrischen Mustern passt gut zu skandinavischen Möbeln.
- Zu einem Boho-Tisch kombinierst du bunte Brücken und Läufer in warmen Farben, gerne mit Ethno-Motiven und mit Fransen.
- Schöne Effekte kannst du auch mit gezielten Stilbrüchen erreichen, indem du zum Beispiel einen gewebten Orientteppich mit modernen Möbeln kombinierst.
- Wenn du mehrere Teppiche im selben Zimmer auslegst, sollten die Farben und Muster aufeinander abgestimmt sein, die Größen aber variieren. So erzeugst du eine interessante Spannung.
- Ein harmonisches Ambiente gestaltest du, indem du andere Heimtextilien wie Dekokissen und Wohndecken farblich passend zum Teppich auswählst.