Klinkenkabel

Mit Klinkenkabeln lassen sich viele verschiedene Geräte miteinander verbinden, um Tonsignale in mono oder stereo zu übertragen. Welche Varianten es gibt und welche Kabel für deinen Anwendungsbereich geeignet sind, erfährst du in diesem Ratgeber.

Inhaltsverzeichnis

> Was sind Klinkenkabel und wo liegen ihre Vorteile?
> In welchen Bauformen bekomme ich Kabel mit Klinke?
> Worauf sollte ich bei Audiokabeln mit Klinkenanschluss achten?
> Zu welchem Klinkenkabel sollte ich greifen?

Was sind Klinkenkabel und wo liegen ihre Vorteile?

• Klinkenkabel sind spezielle Kabel, die ihre Signale über zwei bis vier Adern und einen länglichen Anschlussstift übertragen. Dieser Stift wird im Fachjargon als Klinke bezeichnet.
• Die Kabel sind für die Audioübertragung optimiert und erlauben den Betrieb in mono oder stereo.
• Der Klinkenstift rastet in der Buchse spürbar ein. Dadurch ergibt sich eine stabile Verbindung, die selbst unter höherer Belastung bestehen bleibt.
• Durch die feste Verbindung von Stecker und Buchse kann Staub und Feuchtigkeit nicht so leicht ins Geräteinnere eindringen.
• Verbindungsprobleme wie Wackelkontakte treten bei soliden Klinkenverbindungen nur selten auf – und wenn, dann liegt die Ursache normalerweise in geknickten Kabeln.
• Klinkenstecker und -buchsen werden bei vielen Geräten eingesetzt – von Smartphones über MP3-Player bis hin zu Camcordern und Soundkarten für Computer.

In welchen Bauformen bekomme ich Kabel mit Klinke?

• Klinkenstecker auf Klinkenstecker: An beiden Enden des Kabels befindet sich ein Stecker, um die Buchsen zweier Geräte miteinander zu verbinden.
• Klinkenstecker auf Klinkenbuchse: Ein Ende des Kabels ist als Buchse ausgelegt und kann damit zur Verlängerung des Übertragungswegs über ein weiteres Klinkenkabel dienen.
• Klinkenbuchse/-stecker auf Cinch: Eine Klinkenbuchse oder ein Klinkenstecker wird für den Anschluss an eine Stereoanlage oder ähnliche Geräte mit Cinch-Buchsen zu zwei Cinch-Steckern geführt.
• Lightning auf Klinkenstecker: Adapterkabel für die Verbindung eines iPhones oder iPads mit einer Klinkenbuchse.
• Instrumentenkabel: Robust ausgeführtes Klinke-auf-Klinke-Kabel für die Verbindung von Musikinstrumenten mit Verstärkern oder Mischpulten.
• XLR auf Klinke: Spezialkabel zur Verbindung von Mikrofonen bei einem professionellen Public-Adress-System („PA-Equipment“).

Worauf sollte ich bei Audiokabeln mit Klinkenanschluss achten?

Klinkendurchmesser

Klinkenstecker und -buchsen gibt es in zwei standardisierten Größen, die sich auf den Durchmesser des Anschlussstifts beziehen. 3,5 mm ist das Standardmaß für die meisten Anwendungen, zum Beispiel mobile Geräte, Soundkarten oder Anschlüsse am Laptop. Die größeren, 6,35 mm durchmessenden Stecker kommen hauptsächlich bei den Kopfhörerbuchsen von Stereoanlagen oder bei Musiker-Equipment zum Einsatz.

Anzahl der Adern: mono oder stereo

Verfügt der Stecker nur über zwei Segmente, handelt es sich um ein zweiadriges Kabel für die Übertragung von Mono-Signalen – beispielsweise bei Mikrofonen. Besteht der Anschlussstift aus drei Segmenten, ist eine Zweikanal-Übertragung in stereo möglich. Manche Spezialkabel haben auch noch ein viertes Segment, das zur Übertragung des Sprachsignals bei Headsets dient.

Kabelausführung

Je flexibler die Ummantelung des Kabels ist, desto weniger empfindlich ist es gegenüber Beschädigungen durch starkes Knicken. Besonders flexibel und langlebig sind Spiralkabel, wie sie von den Hörern von Tischtelefonen bekannt sind.

Kabellänge

Klinkenkabel gibt es in Längen zwischen 10 cm und 5 m. Achte bei der Auswahl darauf, dass das Kabel lang genug für den gewünschten Einsatzort und -zweck ist. Wenn du einen Puffer von rund 10 % hinzurechnest, vermeidest du eine starke Zugbelastung des Kabels, die zu einer Beschädigung der Litzen führen kann.

Steckerausführung

In der Normalausführung bestehen die Stecker und Buchsen von Klinkenkabeln aus silberfarbenem Metall. Vergoldete Stecker und Buchsen zeichnen sich durch einen höheren Widerstand gegen Korrosion und eine bessere Leitfähigkeit aus.

Knickschutz

Soll das Kabel häufig ein- und ausgesteckt werden, sollte es über einen effizienten Knickschutz an der Schnittstelle zwischen Kabelende und Steckergehäuse verfügen. Dadurch werden Schäden an den internen Lötstellen vermieden, die im schlimmsten Fall zu Wackelkontakten oder einem kompletten Verbindungsabbruch führen können.

Tipp: Kabel mit Winkelsteckern lassen sich dank eines um 90 Grad gedrehten Anschlusses auch in beengten Verhältnissen – etwa nah an einer Wand – ein- und ausstecken.

Zu welchem Klinkenkabel sollte ich greifen?

Kabel für Computer

Du möchtest die Sound-Buchsen an der Rückseite deines PCs mit den Eingängen deiner Stereoanlage oder einem Surround-System für Computer verbinden. Dazu brauchst du entweder mehrere Klinke-auf-Cinch-Adapter für die gewünschten Soundkanäle oder eine Klinke-auf-Klinke-Verbindung zum Anschlussfeld des Surroundsystems.

Klinkenkabel zum Musikhören unterwegs

Wenn du dein Smartphone oder dein Tablet mit einem portablen Lautsprecher oder einem Headset verbinden möchtest, braucht du ein Klinke-auf-Klinke-Kabel in der gewünschten Länge. Besitzt du ein iPhone oder iPad ohne Klinkenbuchse, dann wähle einen Lightning-auf-Klinke-Adapter.

Robuste Anschlusskabel für Hi-Fi-Fans

Wenn du Musik mit dem Kopfhörer auch weit weg von der entsprechenden Buchse am Hi-Fi-Verstärker genießen möchtest, brauchst du ein Klinke-auf-Buchse-Verlängerungskabel mit dem Durchmesser 6,35 mm. Zur Verbindung von 3,5-mm-Steckern mit 6,35-mm-Buchsen gibt es spezielle Adapterkabel. Machst du selbst Musik, dann greife zu dick ummantelten und robusten 6,35-mm-Kabeln.