USB-Kabel gehören zur Standardausrüstung von Computer und Smartphone, du brauchst sie aber auch bei vielen anderen elektronischen Geräten. Dieser Ratgeber erklärt, wie sich die Kabel unterscheiden und welche Kriterien beim Kauf wichtig sind.
> Wofür brauche ich ein USB-Kabel?
> Welche Arten von USB-Kabeln gibt es?
> Was sollte ich beim Kauf von Kabeln für USB-Anschlüsse beachten?
> Wichtige FAQ zu Kabeln für USB-Slots
Ein USB-2.0-Kabel überträgt Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 480 Mbit/s (Megabit pro Sekunde), beispielsweise von einer Festplatte zu einem Computer. Allerdings handelt es sich dabei um theoretisch mögliche Werte, in der Praxis geht es meist viel langsamer. Der USB-Typ 2.0 wird oft auch als Hi-Speed-USB bezeichnet.
Flache USB-A-Kabel haben einen 12 mm breiten und 4,5 mm hohen Stecker. Entsprechend groß sind die Schnittstellen an den Geräten. Diese Stecker kannst du nur in einer Richtung in die passende Buchse stecken. USB-A-Kabel und -Slots sind bei Computern, Laptops, Tastaturen und Mäusen zu finden.
Stecker vom Typ USB-B kommen nur noch selten zum Einsatz – meist an Druckern oder Faxgeräten. Sie sind mit 8 mm höher als USB-A. Zum Anschluss an den Computer wird in der Regel ein Kabel verwendet, das auf der anderen Seite den USB-Typ A nutzt.
Micro-USB-Kabel waren lange der Standard bei Android-Smartphones und -Tablets, um die Geräte aufzuladen oder um Daten zu übertragen. Es gibt Micro-USB-A- und Micro-USB-B-Stecker. Beide Typen werden aber zunehmend von USB-C verdrängt.
Mini-USB-Kabel sind halb so groß wie USB-A. Die trapezförmigen Stecker werden an älteren Digitalkameras oder MP3-Playern verwendet, allerdings immer seltener. Häufig haben diese Kabel auf der anderen Seite einen USB-A-Stecker.
Die meisten iPhones sind mit einem Lightning-Anschluss ausgestattet, einer speziellen USB-Variante. Über diese Kabel lädst du das Smartphone oder verbindest es mit dem Computer.
USB-Kabel sind meist zwischen 50 und 180 cm lang. Du findest aber auch kurze Ausführungen von 10 bis 30 cm sowie sehr lange Kabel von 200 oder 300 cm. Bei der Auswahl kommt es darauf an, was du anschließen willst: Um dein Smartphone am Schreibtisch zu laden, genügen 50 cm. Um einen weiter entfernt stehenden Drucker via Kabel zu verbinden, brauchst du ein längeres Modell.
Thunderbolt 3 ist eine Schnittstelle zur Datenübertragung, die mit USB-C-Steckern kompatibel ist. Du findest sie beispielsweise an MacBooks oder am iPad Pro, aber auch an vielen Windows-Computern. Das Thunderbolt-3-Symbol ist ein Blitz. Nutzt du ein spezielles Thunderbolt-Kabel und ist die Buchse am Gerät mit einem Blitz gekennzeichnet, kannst du Daten theoretisch mit 40 Gbit/s übertragen sowie Monitore anschließen.
USB-C-Kabel unterscheiden sich bei der maximal möglichen Stromversorgung, wenn du sie zum Laden benutzt. Sie ermöglichen in der Regel 15 Watt. Mit manchen Kabeln kannst du kompatible Geräte schneller mit Strom versorgen – wenn diese das sogenannte USB Power Delivery (USB PD) unterstützen. Die entsprechenden Netzteile mit Kabeln sowie die Schnittstellen erkennst du an einem Logo: einer Batterie mit schwarzem Hintergrund und der Bezeichnung „SS“ für „SuperSpeed“ sowie einer Zahl. Die Gesamtleistung kann so auf bis zu 100 Watt steigen.
USB-Stecker sind abwärtskompatibel, wenn es sich um die gleiche Bauweise handelt. Du kannst also einen USB-2.0-Stecker an einer USB-3.0-Buchse verwenden. Daten werden allerdings langsamer übertragen. Möchtest du ein USB-C-Kabel an einer USB-A-Schnittstelle einstöpseln, brauchst du jedoch einen entsprechenden Adapter.
Es gibt Dutzende Kombinationsmöglichkeiten von USB-Steckerarten, Generationen und Zusatzfunktionen. So können USB-A-Stecker Hi-Speed- oder SuperSpeed USB 10 Gbp unterstützen. USB-C kommt theoretisch mit allen Generationen zurecht, bietet aber meist mindestens USB 3.2 Gen 1. Dazu können Extras wie schnelles Laden oder Thunderbolt-Unterstützung kommen. Viele Laptops, MacBooks, Smartphones und Tablets haben nur noch eine einzige USB-C-Buchse.
Upstream-Slots und -Kabel spielen eine Rolle bei USB-Hubs und bei Monitoren, die mehrere USB-Ports mitbringen. Du kannst jeweils mehrere externe Festplatten, USB-Sticks oder Webcams anschließen und so die Schnittstellen deines Computers erweitern. USB-Hub oder Monitor verbindest du dann über ein USB-Upstream-Kabel mit dem PC. Mit „Upstream“ ist also gemeint, dass das Kabel in Richtung des Hosts führt, also des Computers. Downstream-Ports und entsprechende Kabel sind reguläre USB-Slots und -Kabel, um die Peripheriegeräte zu verbinden.