Kaufberatung Smart-TVs
Intelligente Fernseher mit Internet und Extras
Ein Smart-TV bietet mehr Funktionen als den Empfang des Fernsehprogramms. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Vorteile die Geräte noch haben und wie du das richtige Modell für deine Anforderungen findest.
Inhaltsverzeichnis
> Warum sollte ich mir einen smarten Fernseher holen?
> Worauf sollte ich beim Kauf eines intelligenten TVs achten?
> Für welches Smart-TV soll ich mich entscheiden?
> Welches Zubehör passt zu einem Smart-TV?
Warum sollte ich mir einen smarten Fernseher holen?
Fast alle aktuellen Fernseher sind Smart-TVs. Damit holst du dir eine breite Programm- und Unterhaltungsvielfalt nach Hause. Du kannst Inhalte jenseits der konventionellen Sender ansehen: Die Fernseher können über WLAN oder Netzwerkkabel auch auf Dienste aus dem Internet zugreifen. Dazu gehören etwa YouTube, interaktive Programmzeitschriften, Games, Internetradio, Netzwerke und Browser. Außerdem kannst du Fotos und Videos von Smartphone, Tablet und Computer empfangen und abspielen. Das Mobilgerät wird mit einer App zur interaktiven TV-Fernbedienung.
Worauf sollte ich beim Kauf eines intelligenten TVs achten?
Bilddiagonale
- Smarte Fernseher gibt es mit unterschiedlichen Bildschirmdiagonalen zwischen 19 und 86 Zoll.
- Modelle bis 32 Zoll (81 cm) sind eher für kleine Räume oder als Zweitgeräte gedacht.
- Smart-TV-Geräte mit einer Bildschirmdiagonale bis zu 40 Zoll (circa 1 m) eignen sich für kleine Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küchen und Arbeitszimmer.
- Fernseher mit einer Diagonale bis 60 Zoll (1,52 m) bieten ein ausgewogenes Verhältnis von Platzbedarf und Fernseherlebnis und passen in normal große Wohnräume.
- Smart-TVs mit Bildschirmdiagonalen ab 65 Zoll (1,65 m) machen aus deinem Zuhause ein Heimkino.
Auflösung
Bei smarten Fernsehern ist eine 4k-Auflösung Standard, zumindest bei größeren Geräten. Sie sorgt für scharfe Bilder, intensive Farben und starke Kontraste. 4k-Modelle bieten 3.840 x 2.160 Bildpunkte – insgesamt sind das fast 8,3 Millionen Pixel. Das ist viermal mehr als bei Full HD mit rund 2 Millionen Bildpunkten. Die Auflösung dort liegt bei 1.920 × 1.080 Pixeln. Meist nur bei kleinen Fernsehern bis 32 Zoll findest du noch HD-ready-Auflösungen (1.280 × 720 Pixel). Bei diesen Größen ist das ausreichend. Die höchstmögliche Auflösung ist 8k (7.680 x 4.320 Pixel), aber diese Varianten sind noch selten.
Tuner
Smart-TV-Geräte sind ab Werk mit einem Tuner für den Fernsehempfang ausgestattet. Achte auf einen Triple-Tuner, der die Empfangsarten Kabel (DVB-C/C2), Satellit (DVB-S/S2) sowie terrestrische Antenne (DVB-T2 HD) beherrscht. Du benötigst dann keinen zusätzlichen Kabel- oder Sat.-Receiver mehr. Ein Twin-Triple-Tuner erlaubt den gleichzeitigen Zugriff über zwei Empfangsarten. Du kannst dann etwa einen Film via Kabel schauen und gleichzeitig einen anderen aufnehmen.
Bildwiederholfrequenz
Die Bildwiederholfrequenz in der Einheit Hertz (Hz) gibt an, wie viele Bilder ein Fernseher pro Sekunde darstellen kann, indem er digitale Zwischenbilder errechnet. Je höher die Bildwiederholfrequenz, desto flüssiger und gleichmäßiger wirken schnelle Filmszenen. Rasante Action-Sequenzen, Sportübertragungen und temporeiche Games machen mit einer Wiederholungsfrequenz von 200 Hz und mehr erst richtig Laune.
Bildschirmtyp
- Smart-TVs können mit unterschiedlichen Bildschirmarten ausgerüstet sein. Alle haben andere Stärken.
- In LED-Fernsehern arbeiten flüssige Kristalle, die das Licht der Hintergrundbeleuchtung durchlassen oder abdunkeln. Sie verwenden dafür energieeffiziente Kompaktdioden.
- OLED-Fernseher nutzen organische LEDs, die selbst strahlen und somit ohne Hintergrundbeleuchtung auskommen. Sie liefern höhere Bildkontraste und eine sehr gute Schwarzdarstellung.
- Bei QLED-Fernseher werden die Displays von hinten angestrahlt und geben das Licht nach vorne wieder ab. Das ermöglicht ähnlich gute Kontrastwerte wie OLED und ist zudem heller.
HDR
In der Regel sind Smart-TV-Geräte mit HDR (High Dynamic Range) ausgestattet. Diese Modelle bieten stärkere Kontraste, einen erweiterten Farbraum und mehr Helligkeit. Die Hersteller unterscheiden zwischen HDR10 und der aktuelleren Version HDR10+: Sie kann Inhalte dynamisch für jedes einzelne Bild berechnen. Dolby Vision ist eine spezielle, für HDR entwickelte Bildoptimierung.
Betriebssystem
Smarte Fernseher nutzen Betriebssysteme, die zwischen Hard- und Software vermitteln. Manchmal kommen dabei Programme zum Einsatz, die sich bei Smartphones und Tablets etabliert haben. Android-Fernseher bieten zum Beispiel Zugang zu Tausenden von Apps aus dem Google Play Store und eine Online-Spracherkennung. Andere Geräte sind mit ähnlich komfortablen Betriebssystemen wie Samsung Tizen oder WebOS ausgestattet.
Systemleistung
Die Leistung eines Smart-TV-Geräts zeigt sich vor allem in seiner Reaktionsgeschwindigkeit. Aktuelle High-End-Modelle haben Multikern-Prozessoren, genügend Arbeitsspeicher und leistungsstarke Grafik-Chips. Damit laufen animierte Bildschirmmenüs und Apps flüssig ab und komplexe Websites werden schnell aufgebaut. Die Rechenpower reicht sogar für die ruckelfreie Wiedergabe von Online-Videos in 4kAuflösung. Bei Einsteigergeräten können Senderwechsel, der Start von Apps und der Aufruf von Websites dagegen schon mal etwas länger dauern.
Curved-Bildschirm
Curved-TVs haben ein gewölbtes Display. Damit wirken Kinofilme, Sportübertragungen und Spiele besonders nah. Sie bieten eine höhere Tiefenwahrnehmung, sind aber seltener zu finden als Flachbildschirme.
Energieverbrauch
- Der Energiebedarf eines Smart-TVs steigt, je größer der Bildschirm und je höher die Auflösung ist. Den meisten Strom fressen große 8k-Fernseher.
- OLED-TVs sind meist energieeffizienter als LCD- oder QLED-Modelle – allerdings nur, wenn sie nicht so hell eingestellt sind. Unterstützt das Gerät HDR, wird ebenfalls mehr Strom verbraucht.
- Das EU-Energielabel mit den Klassen A bis G gibt Auskunft über die Energieeffizienz.
- Allerdings wurden Klassen und Messverfahren 2021 angepasst. Geräte, die vorher in der energieeffizientesten Klasse A zu finden waren, liegen jetzt bei E, F oder G.
- Achte deshalb auf den Energieverbrauch pro 1.000 Stunden Betriebsdauer auf dem Label.
- Als geringer Verbrauch gelten bei einem 50- bis 55-Zoll-Gerät etwa 60 Kilowattstunden, bei einem 65-Zoll-Fernseher rund 80 Kilowattstunden.
Tipp: Willst du den Stromverbrauch verschiedener Geräte vergleichen, achte darauf, dass sie jeweils die gleiche Bildschirmdiagonale haben.
Weitere Extras
Viele Smart-TVs bieten weitere intelligente Extras. So kannst du sie über Sprachassistenten wie Alexa oder Google Assistant steuern oder via USB-Recording Inhalte auf angeschlossene externe Festplatten aufnehmen. Hochwertige Geräte passen Licht und Ton automatisch an die Umgebung an oder bringen eine sanfte Ambient-Beleuchtung für mehr Atmosphäre beim Fernsehen mit.
Anschlüsse und Konnektivität
- Smarte Fernseher zeichnen sich durch vielfältige Anschlussmöglichkeiten aus, nicht nur WLAN und LAN.
- Achte auf mindestens drei HDMI-Slots, damit du externe Geräte wie Spielkonsolen oder Blu-ray-Player anschließen kannst.
- Über USB schließt du externe Festplatten, USB-Sticks oder Digitalkameras an, aber auch Tastaturen.
- Bei manchen Modellen ist ein Steckplatz für SD-Karten integriert.
- Über die Bluetooth-Schnittstelle koppelst du Smartphone oder Tablet drahtlos mit dem Smart-TV. Dann lassen sich Inhalte der Mobilgeräte drahtlos übertragen. Zudem kannst du diese als Fernbedienung benutzen.
- Eine DLNA-Unterstützung ist wichtig, wenn du Filme oder Musik von deinem Computer oder NAS-Festplatten drahtlos zum TV-Gerät streamen willst.
- Einen CI+-Schacht brauchst du für die Smartcards von Pay-TV-Inhalten und verschlüsselten Sendern.
Für welches Smart-TV soll ich mich entscheiden?
Smarte TVs für sporadisches Fernsehen
Du schaust manchmal Nachrichten oder Dokumentationen im Live-Programm, willst aber auch gern mal ein YouTube-Video oder eine Serie auf dem großen Bildschirm ansehen. Dann dürfte ein Smart-TV mit 39 Zoll und Full-HD-Auflösung deine Ansprüche erfüllen. Mit einem Triple-Tuner bist du gut ausgerüstet. Achte außerdem darauf, dass genug App-Auswahl vorhanden ist. Solche Fernseher gibt es ab 280 €.
Smart-TVs für eine dynamische Nutzung
Wenn etwas Spannendes im Fernsehen läuft, schaltest du gern ein, ansonsten verfolgst du deine Lieblingsserie bei Streaming-Diensten, legst eine Blu-Ray-Disc ein oder spielst ein Game auf deiner Spielkonsole. Für größtmögliche Flexibilität holst du dir einen Smart-TV mit 4k-Auflösung und 55 Zoll. HDR, vielfältige Anschlussmöglichkeiten und unterschiedliche Apps sollten zur Ausstattung gehören. Besonders bequem hast du es, wenn das Modell Sprachsteuerung unterstützt. Die Preise beginnen bei 500 €.
Intelligente Fernseher für Heimkino-Besitzer
Die volle technische Ausstattung ist gerade gut genug für dein Heimkino. Deshalb entscheidest du dich für ein Hightech-Smart-TV mit 4k-Auflösung, HDR-Unterstützung, einer hohen Bildwiederholfrequenz und einer Bilddiagonale ab 65 Zoll. Wichtig sind mindestens vier HDMI-Anschlüsse, Slots für USB, Bluetooth und DLNA. Außerdem sollte das Modell Extras wie einen Sprachassistenten mitbringen. Diese smarten Fernseher sind ab 850 € zu haben.
Welches Zubehör passt zu einem Smart-TV?
- Genügend Platz vorausgesetzt, sorgt ein 7.1- oder 5.1-Soundsystem für guten Klang. Damit entsteht ein umfassendes Raumklangerlebnis.
- Für kleinere Räume bieten sich ein 2.1-Soundsystem oder eine Soundbar an. Soundbars beherbergen mehrere Lautsprecher und erzeugen damit einen räumlichen Eindruck.
- Für die Wiedergabe von Blu-Rays und DVDs ist ein Blu-Ray-Player zuständig.
- Zum Aufnehmen von Sendungen über USB-Recording benötigst du einen USB-Stick mit ausreichend Speicherplatz oder eine externe Festplatte.