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OLED-Fernseher
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Der Wohnzimmertisch ist mit Popcorn und Softdrinks gedeckt, das Licht ist gedämpft und die Familie hat sich auf dem Sofa vor dem neuen OLED-TV versammelt. Du schaltest deine Heimkino-Anlage ein und startest den aktuellen Blockbuster im Blu-Ray-Player, um kurz darauf in eine andere Welt einzutauchen. Denn dank knackiger Kontraste, eines hohen Schwarzwerts und brillanter Farben präsentiert der Fernseher den Kinofilm bestechend realistisch. Was es mit der OLED-Technik auf sich hat, worauf du bei der Auswahl achten solltest und welches Modell das richtige für dich ist, erfährst du in diesem Ratgeber.
> Mit organischen LEDs farbintensiv fernsehen
> OLED-Fernseher kaufen: Darauf solltest du achten
> So findest du das passende OLED-TV
> Der richtige Sitzabstand für ein gutes Bild
> Fazit: Kontrastreiches und farbenfrohes Bild dank OLED-Technik
Die Abkürzung OLED steht für „Organic Light Emitting Diode“. Solche Leuchtdioden bestehen aus kleinen organischen Molekülen, die in der Lage sind, Licht auszusenden. Anders als beim LCD- oder LED-Fernseher ist deshalb bei OLED-Geräten keine Hintergrundbeleuchtung erforderlich, was vor allem der Darstellung von sattem Schwarz zugutekommt. In den hellsten Bereichen eines Bildes bieten OLEDs zudem mehr Leuchtkraft als andere Fernseher, was für einen hohen Kontrastumfang und damit lebendig wirkende Bilder sorgt. Hinzu kommt, dass OLEDs farbintensiv leuchten können, was die Brillanz des Bildes zusätzlich erhöht. Da jeder OLED-Bildpunkt einzeln angesteuert werden kann, haben OLED-TV-Geräte bei Szenenwechseln nur kurze Umschaltzeiten. Das macht sich vor allem bei schnellen Bewegungen im Bild oder bei Videospielen positiv bemerkbar, da selbst aus der Nähe kaum Unschärfen zu erkennen sind.
Bei der Auswahl eines OLED-Fernsehers lohnt sich ein genauer Blick auf die folgenden Produkteigenschaften und technischen Details.
Alle derzeit verfügbaren OLED-Bildschirme gehören zur Klasse der Ultra-HD-Fernseher (auch „4k-Fernseher“ oder „4k-TV“ genannt). Damit unterstützen sie eine Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln, was etwa der vierfachen Pixeldichte eines Full-HD-Modells mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten entspricht. Entsprechend scharf und detailliert sind die Bilder, die dir ein OLED-Fernseher präsentiert.
OLED-TVs gibt es in drei Größen mit den Bilddiagonalen 55 Zoll (139 cm), 65 Zoll (164 cm) oder 77 Zoll (196 cm). Die Diagonale gibt den Abstand zwischen der unteren linken und der oberen rechten Ecke der sichtbaren Bildfläche an. 55-Zöller sind im Vergleich zu kleineren Fernsehern mit 30 bis 50 Zoll beeindruckend groß und sollten in mittelgroßen Wohnzimmern ab rund 20 m² aufgestellt werden. Stattliche 65-Zoll-Geräte durchbrechen die 1,5-m-Grenze und eignen sich für große Räume ab etwa 25 m², während 77-Zoll-Boliden mit knapp 2 m Bilddiagonale gut in Heimkinos ab 30 m² Grundfläche passen.
Gerade bei großen Bilddiagonalen und einer hohen Auflösung bieten gekrümmte Bildschirme Vorteile. Wenn du mittig vor einem solchen Curved-TV sitzt, reduziert die Krümmung optische Verzerrungen, da du als Zuschauer von allen Bildbereichen gleich weit entfernt bist. Auch der Blickwinkel auf die Randbereiche des Bildes ist weniger steil als bei einem flachen Display. Das verbessert die Wahrnehmung der Kontraste. Schließlich vermittelt ein großes, gekrümmtes Display ein „Mittendrin-Gefühl“, das vor allem bei Kinofilmen und beim Gaming zum Tragen kommt.
Zum echten Filmerlebnis in deinem Heimkino gehört nicht nur ein brillantes Bild, sondern auch der bestmögliche Ton. Viele OLED-Fernsehgeräte bieten dafür Surround-Funktionen für ein räumlich wirkendes Klangbild. Spitzenmodelle sind mit Dolby-Atmos ausgestattet, einer relativ neuen Soundtechnik, die für einen noch überzeugenderen Raumklang sorgt. Viele TV-Hersteller arbeiten mit namhaften Audio-Firmen zusammen, um den Klang zu optimieren.
Tipp: Trotz technischer Finessen sind Bassstärke und Raumklang bauartbedingt durch das flache Gehäuse eines OLED-TVs begrenzt. Zur Unterstützung kannst du ihm daher ein leistungsfähiges Surround-System oder eine Soundbar zur Seite stellen.
Da OLED-Geräte zu den Spitzenmodellen unter den Fernsehern gehören, sind sie mit vielen bildverbessernden Zusatzfunktionen ausgestattet. Per Upscaling werden niedrigere Auflösungen auf den 4k-Standard des OLED-TVs hochgerechnet, sodass auch niedriger aufgelöste Inhalte in besserer Qualität dargestellt werden. HDR steht für „High Dynamic Range“ und verbessert den Kontrastumfang und die Brillanz, indem die Detailzeichnung in sehr hellen und sehr dunklen Bildbereichen intensiviert wird. OLED-Fernseher mit „Ambilight“ bieten eine farblich an das gerade dargestellte TV-Bild angepasste Umgebungsbeleuchtung. Das schont deine Augen – vor allem dann, wenn das TV-Gerät die einzige Lichtquelle in einem dunklen Raum ist.
Um Inhalte der TV-Sender direkt auf dem Gerät ansehen zu können, ist ein Tuner erforderlich. Die meisten OLED-TVs sind bereits mit mehreren dieser Empfangsmodule ausgestattet, die jeweils für unterschiedliche Quellen ausgelegt sind. DVB-T empfängt digitale Antennensignale von Sendemasten und überträgt sie auf den Fernseher. Für den Empfang von TV-Programmen über eine Satellitenschüssel brauchst du einen DVB-S-Tuner. Kommt das Fernsehprogramm per Kabel ins Haus, sollte dein Fernseher über einen DVB-C-Empfänger verfügen. Ein CI-Schacht erlaubt dir die Verwendung einer Smartcard, um beispielsweise Pay-TV-Angebote oder verschlüsselte HD-Sender freizuschalten.
Für die Verbindung mit verschiedenen Zuspielern wie Blu-Ray-Playern, Receivern oder Spielkonsolen sollte dein neuer OLED-Fernseher über ein möglichst großes Anschlussfeld verfügen. Mindestens drei HDMI-Eingänge nehmen Bild- und Tondaten in digitaler Form entgegen. Ein separater analoger oder digitaler Audio-Ausgang ermöglicht den Anschluss an die Stereoanlage oder eine Soundbar, während ein optischer Digitaleingang die Tonsignale von Spielkonsolen oder Receivern empfängt. Über eine Bluetooth-Schnittstelle kann dein Fernseher beispielsweise mit Smartphones, Tablets oder Bluetooth-Lautsprechern kommunizieren.
Unterstützt dein Fernseher den DLNA-Standard (Abkürzung für „Digital Living Network Alliance“), kannst du Videos, Bilder oder Musik aus deinem Heimnetzwerk auf den Bildschirm streamen. Die Daten können dabei von Smartphones, Computern oder Netzwerkfestplatten kommen. Viele OLED-TVs haben eine integrierte Aufnahmefunktion, die als PVR („Personal Video Recorder“) oder „USB Recording“ bezeichnet wird. Filme und Serien lassen sich über eine schnelle USB-Schnittstelle einfach auf einer externen Festplatte speichern.
Alle aktuellen OLED-Geräte gehören zur Klasse der Smart-TVs, das heißt, sie lassen sich mit dem Internet verbinden, damit du surfen oder Apps und Mediatheken nutzen kannst. Über Streamingdienste kannst du außerdem bequem aktuelle TV-Serien und Filme oder deine Lieblingsmusik aus dem Netz ins Wohnzimmer holen. Für die Nutzung von Online-Funktionen sind OLED-Fernseher mit einer Netzwerkschnittstelle ausgestattet, über die du das Gerät mit deinem Internetrouter verbinden kannst. Für mehr Flexibilität sollte das Gerät sowohl einen drahtgebundenen Anschluss (als LAN, RJ-45 oder Ethernet bezeichnet) als auch eine drahtlose WLAN-Schnittstelle bieten.
Je nach persönlichen Ansprüchen, technischen Präferenzen und räumlichen Gegebenheiten sind unterschiedliche Modelle für dich empfehlenswert.
Der Einstieg in die OLED-Welt gelingt dir mit Modellen mit Standardausstattung und einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll. „Standardausstattung“ steht in dieser Gerätekategorie bereits für eine Vielzahl von Funktionen wie Smart-TV, Internetanbindung, großer Anschlussvielfalt und bildverbessernden Maßnahmen. Solche Modelle passen gut in Zimmer von rund 20 m², du bekommst sie ab etwa 1.200 €.
Als Cineast stellst du hohe Ansprüche an die Größe und die Qualität des Bildes sowie an die Funktionsvielfalt des Geräts. Deshalb greifst du für dein etwa 25 m² großes Zimmer zu einem OLED-Fernseher mit 65 Zoll Bilddiagonale und technischer Vollausstattung inklusive HDR, Upscaling, PVR und reichhaltigen Internetfunktionen. 65-Zöller mit OLED-Technologie liegen preislich zwischen 1.900 € und 2.500 €.
Du hast dein Wohnzimmer oder einen separaten Raum von etwa 30 m² zum vollwertigen Heimkino inklusive Beamer und 7.1-Surround-Anlage ausgebaut. Auch wenn der Projektor mal ausgeschaltet bleiben soll, möchtest du aber ein möglichst großes Bild genießen. Aus diesem Grund ist ein 77-Zoll-Modell die richtige Wahl für dich. Solche technisch umfassend ausgestatteten Modelle für das ganz große Kino gibt es ab rund 4.700 €.
Um das Bild entspannt in bestmöglicher Qualität genießen zu können, spielt der richtige Abstand zum Bildschirm eine große Rolle. Je näher du an dem Gerät sitzt, desto höher sollte die Auflösung sein. Bei einer 4k-Auflösung mit nativen oder per Upscaling hochgerechneten Inhalten gilt die Faustregel „Bildschirmdiagonale in Zentimetern x 1,5“. Daraus ergeben sich folgende Empfehlungen:
Tipp: Achte bei einem OLED-Fernseher mit gekrümmtem Bildschirm darauf, dass du den optimalen Sitzabstand nicht wesentlich überschreitest, da sich die positiven Effekte der Bildschirmkrümmung mit zunehmender Entfernung verringern.
OLED-TV-Geräte sind mit organischen, selbstleuchtenden Dioden ausgestattet und liefern dadurch ein tiefes Schwarz, hohe Kontraste und leuchtende Farben. Alle aktuellen OLED-Fernseher bieten eine hohe 4K-Ultra-HD-Auflösung, zahlreiche Sonderfunktionen sowie einen Internetzugang. Je nach Nutzung solltest du zu Modellen aus den folgenden Gerätekategorien greifen:
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