Einbauküchen

Endlich hast du deine eigenen vier Wände bezogen und heute zeigst du sie deinen Freunden. Der Rundgang geht schnell, und da die Küche einen großen Esstisch hat, setzt ihr euch dort anschließend gemütlich zusammen. Die maßangefertigte Einbauküche macht besonders großen Eindruck, denn sie nutzt den ganzen Raum gut aus. Sie entspricht genau deinen Vorstellungen und ist eine tolle Mischung aus Funktionalität und individuellem Design. Zudem sind alle Elektrogeräte vorhanden, mit denen du deine Kochleidenschaft ausleben kannst. Was Einbauküchen von anderen Küchen unterscheidet und weitere Informationen dazu findest du hier.

Inhaltsverzeichnis

> Individuelle Einbauküchen für deine Bedürfnisse
> Von klein bis groß: Diese Einbauküchen passen in dein Zuhause
> Wo soll was hin? So planst du deine Einbauküche
> Herd, Backofen und Kühlschrank: Was gehört in deine Einbauküche?
> Stauraum richtig planen: Tipps für eine effiziente Einbauküche
> Natürlich, modern, dezent? Diese Designs passen zu deinem Stil
> Maß nehmen: fünf praktische Tipps, die das Ausmessen erleichtern
> Fazit: Individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmt

Individuelle Einbauküchen für deine Bedürfnisse

Einbauküchen sind Küchen, die dem Raum exakt angepasst sind. Besonders wenn der Raum nicht den Standardmaßen entspricht, ist diese maßangefertigte Lösung praktisch. So kannst du kleine Nischen und Ecken sinnvoll nutzen, ohne dass Stauraum verloren geht. Zudem entsteht eine einheitliche Optik.

Im Gegensatz zu Fertigküchen, die ein bestimmtes Standardmaß haben und bei denen die Anordnung der Schränke schon vorgegeben ist, kannst du Einbauküchen genau an deine Bedürfnisse anpassen. Bei vorgefertigten Küchenzeilen hast du diese Möglichkeit nicht.

Von klein bis groß: Diese Einbauküchen passen in dein Zuhause

Egal ob du eine kleine, schlauchförmige Singleküche hast oder eine große Essküche mit viel Platz zum Kochen – mit einer Einbauküche kannst du den Platz gut nutzen. Welche Küchenformen zu deinen Räumen passen, erfährst du hier.

Für kleine Räume: einzeilige Küchen oder Küchenblöcke

Bei sogenannten Block- oder Zeilenküchen stehen Elektrogeräte und Küchenmöbel an einer Wand. Diese Anordnung macht auch kleine Schlauch- und Singleküchen zu funktionalen Kochplätzen. Gängige Zeilenlängen liegen zwischen 180 und 290 cm.

Tipp: Auch in schmale Küchen passt ein gemütlicher Frühstücksplatz. Trickse gegebenenfalls mit einem Hängeklapptisch.

Für mittlere Räume: zweizeilige Küchen und Küchen in L-Form

Du hast eine Küche, die nicht sonderlich klein, aber auch nicht besonders groß ist? Dann ist eine Küche in L-Form eine gute Wahl. Die Arbeitszonen lassen sich im rechten Winkel anordnen, das ist sowohl platzsparend als auch ergonomisch sinnvoll. Eckschränke mit drehbaren Rondellen schaffen zusätzlichen Stauraum. Zudem lässt diese Variante oft noch Raum für eine Essecke oder einen Küchenblock. Die L-Form funktioniert auch in schmalen Altbauküchen.

Bei zweizeiligen Küchen stehen sich die Arbeitsbereiche gegenüber. Hier werden meist Lebensmittelzubereitung und Spülbereich voneinander getrennt. Eine gute Lösung, vor allem dann, wenn sich auch Fenster und Küchentür gegenüberliegen und der Raum groß genug ist. Küchenexperten empfehlen eine Mindestbreite von 240 cm.

Für große Räume: Küchen in U-Form oder Kochinseln

Ein großer Raum bietet eine tolle Möglichkeit, um sich eine Küche genau nach seinen Wünschen anpassen zu lassen. Küchen in U-Form mit ihrer zweizeiligen Anordnung mit Verbindungselement sind eine gute Lösung für Wohnküchen, denn sie bieten viel Platz zum Arbeiten und Relaxen. Empfohlene Mindestbreite: 240 cm. Besonders gemütlich wird es, wenn du den Essbereich mittig und vor einer Fensterfront arrangieren kannst.

Kochinseln machen optisch einiges her und lassen eine ganz individuelle Aufteilung der Funktionsbereiche zu. Ob du Spüle, Herd oder eine Arbeitsfläche hier unterbringst, entscheidest du vor allem nach deinem persönlichen Geschmack. Eckig oder oval? Auch das ist in erster Linie Geschmackssache. Da rund um die Kochinsel herum noch ausreichend Platz sein sollte, empfehlen Experten für diese Variante mindestens 16 m² Grundfläche.

Wo soll was hin? So planst du deine Einbauküche

Hast du dich für eine Küchenvariante entschieden, geht es an die konkrete Planung. Wo sollen die Elektrogeräte hin, wo der Spülbereich und wie möchtest du die Schränke anordnen?

Anordnung und Höhe

Um einen effektiven Arbeitsplatz zu schaffen, solltest du deine Kochroutine beobachten. Geräte in Griffbereitschaft und kurze Wege sparen Zeit und Nerven. Herd, Spüle und Kühlschrank sollten in Reichweite sein. Dinge, die du häufig benutzt, deponierst du am besten in Arbeitshöhe. Dasselbe gilt für die Mikrowelle. Aktuelle Küchenvarianten bieten sogar Backöfen in Augenhöhe an. Achte bei der Anordnung der Module auf vermeintliche Kleinigkeiten. Rechtshänder wünschen sich Arbeitsfläche und Gerätschaften zu ihrer rechten Seite, Linkshänder zur linken.

Professionelle Küchenplaner ordnen Arbeitsstationen in der Reihenfolge „Vorbereitung“, „Kochen“ und „Spülen“ hintereinander an und raten zu einem mindestens 30 cm breiten Arbeitsfeld. Neben das Arbeitsfeld kommt der Herd, gefolgt von einer weiteren Stellfläche. Breite: mindestens 60, besser 90 cm. Dahinter folgen Spüle und Geschirrspüler. Wer Platz hat, plant hier nochmals 120 cm für die Geschirrablage oder Ähnliches ein. Stelle sicher, dass der Kühlschrank möglichst weit von deiner Kochstelle entfernt steht, denn sonst bricht ein sogenannter Temperaturstreit zwischen den Geräten aus, der viel Strom frisst. Und das gefällt weder der Umwelt noch deinem Portemonnaie.

Ergonomischer Aufbau

Körpergerechte Höhen, Breiten und Tiefen erleichtern die Arbeiten am Kochplatz und beugen Rückenschmerzen vor. Passe deshalb die Maße der Geräte und Werkflächen deiner Körpergröße an. Schließlich willst du nicht nur effizient, sondern auch ergonomisch günstig in der Küche herumwirbeln.

Tipp: Wenn du vor deiner Arbeitsplatte stehst und deine Arme rechtwinklig über Arbeitsplatte oder Herd hältst, sollten zwischen Arm und Platte 15 cm Platz sein, beim Herd 20 cm. Für moderne Küchenelemente und -geräte ist diese Feinjustierung kein Problem, denn sie lassen sich dank flexibler Sockel verstellen.

Herd, Backofen und Kühlschrank: Was gehört in deine Einbauküche?

Welche Elektrogeräte in deine Küche gehören, hängt von deinen Bedürfnissen, der Größe deines Haushalts sowie vom Platz ab. Bei kleinen Küchen kannst du auf schmale Backofen-Herd-Elemente zurückgreifen: Viele genormte 60-cm-Modelle gibt es auch als 45-cm-Varianten. In großen Küchen lassen sich dagegen frei stehende Elektrogeräte gut aufstellen. Auch Kühlgeräte gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Zum Glück, denn eine Kühl-Gefrierschrank-Kombination sollte heute in keiner Küche fehlen.

Welche Herd-Variante für dich die passende ist, richtet sich nach deinen Kochbedürfnissen. Ein neuer Backofen sollte in jedem Fall die vier Betriebsarten Heißluft, Ober-, Unterhitze und Grillen beherrschen. Bei den Kochfeldern hast du die Wahl zwischen Stahl, Induktion, Ceran und Gas. Der E-Herd ist sehr kostengünstig, arbeitet aber langsam und energieaufwendig. Kindersichere und schnelle Induktionsplatten erfordern spezielles Kochgeschirr und größere Einbautiefen. Gasplatten ermöglichen zwar fixes, punktgenaues Garen, können aber teuer und pflegeintensiv sein. Entscheide dich einfach für ein Modell, das zu deinem Kochalltag passt.

Da sich bei Familien einiges an dreckigem Geschirr ansammeln kann, ist eine Spülmaschine sinnvoll. Berufstätige nutzen gerne eine Mikrowelle und einen Kaffeevollautomaten, Hobbybäcker wollen einen Multifunktionsofen, leidenschaftliche Köche einen zeitgemäßen Kochbereich und eine leistungsfähige Dunstabzugshaube.

Tipp: Achte beim Neukauf auf Umweltfreundlichkeit, Energieverbrauch und Effizienzklasse. Hier helfen Prüf- und das EU-Energiesiegel sowie Online-Datenbanken.

Stauraum richtig planen: Tipps für eine effiziente Einbauküche

Du weißt nicht genau, wie viel Stauraum du brauchst? Dann überlege dir vorher, was du wie und wo unterbringen möchtest. Hier kommen ein paar nützliche Tipps für die Planung.

• Wähle Küchenelemente, die du bei Bedarf erweitern oder ausbauen kannst.
• Fertige für einen besseren Überblick eine Liste deiner Kochutensilien an.
• Plane Stauraum für Küchenkleingeräte wie Toaster oder Smoothie-Maker mit ein, wenn sie nicht auf der Arbeitsfläche stehen sollen.
• Hast du eine Vorrats- oder Putzkammer, dann verstaue Vorräte und Putzzeug dort und nicht in der Küche.
• Schubladen sollten sich vollständig öffnen lassen, da sonst tote Ecken entstehen.
• Plane vor jedem Möbelstück 120 cm Bewegungsraum ein, sonst wird es eng.
• Zwischen Unterschrank und Hochschrank wird ein Mindestabstand von 50, besser 65 cm empfohlen.

Natürlich, modern, dezent? Diese Designs passen zu deinem Stil

Da die Küche oftmals das Herzstück einer Wohnung ist, sollte sie auch deinem Stil entsprechen. Welche Designs passen, liest du im Folgenden.

Landhaus-Wohnstil in natürlicher Optik

Eine hübsche Landhausküche mit hellen oder weißen Holzfronten unterstreicht einen natürlichen Stil. Wähle ein Modell mit verspielten Holzschnitzereien und einer Arbeitsfläche aus Massivholz. Ein Buffetschrank mit Glasfronten und ein großer Esstisch mit Eckbank ergänzen den Look.

Moderner Wohnstil in elegantem Design

Du bist eher modern eingerichtet? Dann wähle eine Küche mit Hochglanzfronten und verchromten Griffen. Eine Arbeitsplatte in Beton-Optik sorgt für einen schönen Kontrast und passt gut zu einem modernen Stil. Über einer Kochinsel bringst du eine zylinderförmige Dunstabzugshaube aus Edelstahl an. Lichteffekte unter den Hängeschränken sowie Glasfronten sind schöne Details.

Scandi-Stil im dezenten Look

Eine Küche im Scandi-Stil überzeugt durch ein schlichtes, aber funktionelles Design. Weiße, glatte Küchenfronten sowie eine Arbeitsfläche in heller Holzoptik passen gut dazu. Kombiniere dazu offene Regalflächen, auf denen du das Geschirr dekorativ anordnest. Eine Hängeleuchte aus Weidengeflecht über dem Küchentisch ist ein passendes Lichtelement.

Maß nehmen: fünf praktische Tipps, die das Ausmessen erleichtern

Damit die neue Küche passt, solltest du den Raum gut ausmessen. Mit den folgenden Tipps wird dir das gelingen.

1. Überlege dir vorher, wie deine Küche aussehen soll: Wohnküche oder lediglich funktionaler Arbeitsplatz? Dementsprechend wählst du die Anzahl der Schränke und die Elektrogeräte aus.
2. Fertige eine Skizze auf Millimeterpapier an und miss den Raum mit einem Zollstock aus. Vergiss keine Heizungen, Nischen, Leisten, Fenster- und Türöffnungen.
3. Skizziere die Lage der Anschlüsse, Steckdosen und Lichtschalter.
4. Mit Küchenplaner-Apps kannst du die Planung deutlich einfacher gestalten. Einige bieten sogar 3-D-Ansichten, sodass du den Raum gut visualisieren kannst.
5. Prüfe, ob deine Wände tragfähig genug für eine Hängekombination sind und wo Leitungen verlaufen.

Fazit: Individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmt

Lass dir bei der Wahl deiner Einbauküche Zeit, schließlich willst du darin nicht nur arbeiten, sondern dich auch wohlfühlen, und das am besten jahrelang. Die wichtigen Punkte zum Küchenkauf findest du hier noch einmal zusammengefasst.

• Passendes Küchenmodell: Für kleine Räume eignen sich einzeilige Küchen. Varianten in L-Form sowie zweizeilige Küchen passen in mittelgroße Räumlichkeiten. Eine große Kochinsel macht eine große Küche gemütlich.
• Ergonomisch denken: Passe die Küchenmodulhöhen deiner Körpergröße an und sorge für eine effiziente Anordnung der Geräte und Schränke.
• Stauraum schaffen: Überlege, wie viel Stauraum du brauchst, und liste deine Küchenutensilien auf, damit du einen besseren Überblick hast.
• Harmonisch eingerichtet: Zum Landhausstil passt eine helle Küche mit verzierten Holzfronten. Modern sind Hochglanzfronten und eine Arbeitsfläche in Beton-Optik, und eine weiße Küche mit glatten Fronten unterstreicht den Scandi-Stil.
• Maß nehmen: Zeichne auf Millimeterpapier den Grundriss ein. Vergiss keine Türen, Fenster und Nischen. Anschlüsse und Steckdosen solltest du ebenfalls mit einplanen.