Kaufberatung Matratzen
Damit du gut gestützt und erholsam schläfst
Mit ruhiger Musik holt dich dein Lichtwecker sanft aus dem Schlaf. Auf deiner neuen Matratze streckst du dich noch einmal ordentlich – und stutzt. Prüfend bewegst du deine Glieder und tatsächlich hast du dank der guten Stützfunktion deiner neuen Matratze endlich weniger Schmerzen. Wer hätte gedacht, dass eine auf deine Bedürfnisse abgestimmte Matratze so einen Unterschied machen kann. Möchtest du deine Nächte genießen und am nächsten Morgen ausgeschlafen und zufrieden aufwachen? In diesem Ratgeber erfährst du mehr über passende Matratzen.
Inhaltsverzeichnis
> Stützend und entlastend: Das zeichnet Matratzen aus
> Einfach gut schlafen: die Matratzentypen
> Härtegrad bei Matratzen: Hierauf solltest du achten
> Liegezonen bei Matratzen
> Schlafpositionen: So findest du die passende Matratze
> Der richtige Lattenrost für deine Matratze
> Matratzen-Pflege: sechs Tipps für dich
> Fazit: Die passende Matratze für noch entspannteren Schlaf
Stützend und entlastend: Das zeichnet Matratzen aus
Eine gute Matratze entlastet den Körper und stützt ihn in Rücken- und Seitenlage so, dass sich deine Muskeln entspannen können. Dabei sinken in der Seitenlage Schulter und Becken so weit ein, dass die Wirbelsäule eine natürliche Haltung beibehält. In der Rückenlage sollte sich die Matratze an die S-Form der Wirbelsäule anpassen. Das verhindert, dass sich deine Wirbelsäule permanent anspannen muss, um ihre natürliche Form zu erhalten – und kann Verspannungen am nächsten Morgen verhindern.
Da sich keine zwei Körper gleichen, ist nicht jede Unterlage für jeden gleich gut geeignet. Größe, Figur und Gewicht, aber auch persönliche Vorlieben oder körperliche Besonderheiten entscheiden darüber, welche Matratze zu dir passt.
Einfach gut schlafen: die Matratzentypen
Matratzen werden in der Regel nach ihren Materialien eingeteilt und unterscheiden sich hauptsächlich in Bezug auf ihren Kern. Der Kern entscheidet meist auch über die verschiedenen positiven Eigenschaften der Matratze.
In Schaumstoffmatratzen kannst du schön einsinken
Schaumstoffmatratzen haben generell eine hohe Anpassungsfähigkeit an deinen Körper. Sie formen beim Liegen deine Körperkonturen nach und helfen deiner Wirbelsäule in eine gesunde Haltung. Für Menschen mit unruhigem Schlafverhalten oder Rückenschmerzen eignen sich Schaumstoffmatratzen daher besonders gut. Eine hohe Punktelastizität sorgt dafür, dass schwere Körperpartien wie Schulter und Becken gut in die Matratze einsinken, leichte Körperteile dagegen gestützt werden.
Der Unterschied zwischen Kaltschaum- und Komfortschaum liegt im Herstellungsprozess. Bei einer Komfortschaummatratze wird der Kern erhitzt, um ihn auszuhärten. Eine Kaltschaummatratze wird nicht erhitzt. Das wirkt sich auch später aufs Schlafen aus: Während der Komfortschaum sich durch Wärme anpasst, kannst du eine Kaltschaummatratze auch gut in kühlen Schlafzimmern unter 18 Grad Raumtemperatur verwenden. Auch wenn du nachts schnell frierst,sind Schaumstoffmatratzen wunderbar geeignet. Der Kern hat eine hohe Wärmeisolation, speichert die Körperwärme und gibt sie nach und nach ab. Durch die offenporige Schaumstruktur zirkuliert aber trotzdem genug Luft.
Federkernmatratzen sind gut, wenn du gerne härter schläfst
Federkernmatratzen sind der Klassiker unter den Matratzentypen und kommen häufig in Kombination mit Boxspringbetten zum Einsatz. Sie haben einen Kern aus Spiralfedern, der von einer Polsterschicht und einem Außenbezug umgeben ist. Da sie nicht aus einem massiven Stück gefertigt sind, sondern im Innern große Hohlräume haben, leiten sie Feuchtigkeit schnell nach außen ab und sorgen für ein gutes Schlafklima. Daher sind sie besonders gut für dich geeignet, wenn du nachts leicht schwitzt. Die zirkulierenden Innenräume von Federkernmatratzen sind außerdem atmungsaktiv, was Schimmelbildung vorbeugt.
Die Stahlfedern im Kern geben eine gute Stützkraft für den Körper und ermöglichen dir auch dann eine angenehme Liegeposition, wenn du etwas mehr Gewicht auf die Waage bringst. Schläfst du gerne härter oder hast du einen statischen Lattenrost, sind Federkernmatratzen ebenfalls eine gute Wahl für dich. Sie haben nämlich von sich aus bereits Stabilität und eine gute Stützkraft.
Latexmatratzen helfen bei Rückenschmerzen
Latex beziehungsweise Naturkautschuk ist ein besonders natürliches Material für Matratzen. Einigen Modellen ist noch etwas synthetisches Latex beigemischt, um die Lichtempfindlichkeit auszugleichen. Latexmatratzen sind weich und anschmiegsam – so passen sie sich an deine Konturen an und bieten dabei eine gute Punktelastizität. Das entlastet Rücken und Gelenke und kann bei Rückenproblemen helfen.
Eine Latexmatratze macht keine Geräusche und federt nicht nach. Wenn du dich nachts viel bewegst, sind Latexmatratzen also eine gute Lösung für erholsamen Schlaf. Neigst du zum Schwitzen, kannst du ebenfalls über die Anschaffung einer Latexmatratze nachdenken. Durch Luftblasen im Material transportiert die Matratze Feuchtigkeit einfach nach außen.
Viscoelastische Matratzen sind gut bei orthopädischen Problemen
Visco-Matratzen bestehen aus einem sogenannten „Formgedächtnis-Schaum“ mit einem Kaltschaumkern im Inneren. Er passt sich deinem Körper genau an. Durch deine Körperwärme und das Gewicht formt sich die Matratze wie eine individuelle Gussform für dich. Je höher also die Temperatur, desto weicher wird der Schaum und desto mehr sinkt der Körper ein. Der Vorteil liegt auf der Hand: Viscoelastische Matratzen haben eine sehr gute Anpassungsfähigkeit an individuelle Körperkonturen und Lattenroste und stützen deinen Rücken punktelastisch. Empfindliche Körperpartien werden durch diese Druckverteilung angenehm entlastet. Hast du orthopädische Probleme, ist diese Matratze also sehr gut für dich geeignet. Zudem zeichnen sich die geräuscharmen Visco-Matratzen durch eine hohe Lebensdauer und eine hohe Wärmeisolation aus. Daher sind viscoelastische Matratzen gut für dich geeignet, wenn du nachts schnell frierst.
Härtegrad bei Matratzen: Hierauf solltest du achten
Der Härtegrad (H) gibt Aufschluss darüber, wie tief dein Körper beim Schlafen einsinkt. Je nach Matratzenkern ergeben sich unterschiedliche Härtegrade. Bei den verschiedenen Herstellern werden die Härtegrade in drei bis fünf Abstufungen eingeteilt. Generell lässt sich jedoch sagen, dass mit zunehmendem Körpergewicht und zunehmender Größe ein höherer Härtegrad ratsam ist. Ein gängiges Schema ist das folgende:
- bis 65 kg: Härtegrad 1
- bis 80 kg: Härtegrad 2
- 81 bis 100 kg: Härtegrad 3
- 101 bis 120 kg: Härtegrad 4
- 121 bis 160 kg: Härtegrad 5
Liegezonen bei Matratzen
Matratzen werden in spezielle Liegezonen eingeteilt, die dir noch mehr Komfort bieten. Durch die unterschiedliche Festigkeit der einzelnen Zonen stützt die Matratze bestimmte Körperregionen besonders gut. Das auf der Matratze liegende Gewicht kann sich durch die verschiedenen Bereichebesser und gleichmäßiger verteilen. So braucht der Rücken zum Beispiel mehr Halt als die Beine. Gängig ist eine Einteilung in drei, fünf oder sieben Zonen.
3-Zonen-Matratze für Schulter, Lenden und Becken
Mit drei Zonen schützt eine Matratze meist Schulter-, Lenden- und Beckenbereich, wobei der Schulter- und der Beckenbereich der Matratze weicher sind als der Lendenbereich. Diese Zone ist etwas härter, um den Bereich zu stützen und die Wirbelsäule in eine entlastende Position zu bringen. Schulter und Becken liegen weicher und können angenehm einsinken.
5-Zonen-Matratze stabilisiert auch Kopf und Nacken
Zur weiteren Entlastung des Körpers teilt sich die 5-Zonen-Matratze in einen stabilisierenden Kopf- und Nackenbereich, einen weichen Schulter- und Beckenbereich und eine stützende Schenkel- und Fußzone. Der Lendenbereich wird nicht zusätzlich gestützt, wodurch sich die Matratze gut für Bauchschläfer eignet.
7-Zonen-Matratze bietet Stabilität in allen Bereichen
Eine weitere Variante ist die 7-Zonen-Matratze. Kopf-, Lenden- sowie Fußbereich werden stabil gestützt, die Schulterzone ist sehr weich, der Beckenbereich mittelweich und Schenkel- und Wadenbereich bieten wieder mehr Halt. Der passgenaue Härtegrad für die einzelnen Körperpartien sorgt für eine angenehme Unterstützung.Diese Aufteilung ist gut für Seiten- und Rückenschläfer geeignet, da die Schulter und das Becken gut in die Matratze sinken können und so die Wirbelsäule auch in der liegenden Position gerade und parallel zum Boden verlaufen kann.
Tipp: Für noch mehr Schlafkomfort suche dir auch ein passendes Kopfkissen aus, auf das du deinen Kopf bequem legen kannst.
Schlafpositionen: So findest du die passende Matratze
Einige Matratzen sind Spezialisten für bestimmte Schlafpositionen. Für erholsamen Schlaf solltest du die Matratze entsprechend deiner Schlafposition wählen. Als Allergiker achtest du zusätzlich auf ein allergikerfreundliches Material.
Seitenschläfer brauchen es im oberen Bereich weich
Bei Seitenschläfern sollten Hüfte und Schulter gut einsinken können, während die Taille gleichzeitig gestützt wird. Du brauchst daher eine Matratze mit hoher Punktelastizität und guter Flexibilität. Kaltschaum- und Latexmatratzen bieten genau dies. Durch ihr gutes Federungsverhalten wirken diese Matratzen Liegemulden entgegen, die durch die Schulter und das Becken entstehen könnten. Schwere Körperpartien können bequem einsinken und leichte werden angenehm unterstützt. Auch Visco-Matratzen sind wegen ihrer hohen Anpassungsfähigkeit empfehlenswert.
Bauchschläfer schlafen gut auf Kaltschaummatratzen
Um ein Hohlkreuz zu vermeiden, brauchen Bauchschläfer einen gut gestützten und nicht zu weichen Mittebereich. Eine Federkern- oder Visco-Matratze ist dann eine gute Wahl und verhindert Rückenschmerzen am nächsten Morgen. Bei Federkernmatratzen stützen die integrierten Stahlfedern gut und unterstützen eine gesunde Haltung der Wirbelsäule. Viscoelastische Matratzen verhindern aufgrund ihres Kaltschaumkerns, dass du im Schlaf zu tief einsinkst, und geben angenehmen Halt.
Gute Wirbelsäulenunterstützung für Rückenschläfer
Für Rückenschläfer eignen sich Matratzen, die den Körper insgesamt gut stützen, sodass die Wirbelsäule auch im Liegen ihre natürliche S-Form noch behalten kann. Eine Latexmatratze ist daher eine gute Wahl, um dem Körper die nötige Stabilität zu bieten. Auch eine Federkernmatratze sorgt für eine angenehme Schlafposition auf dem Rücken. Die Federn unterstützen den gesamten Körper und sorgen für eine gesunde Lage der Wirbelsäule.
Erholsame Nächte für Allergiker
Für Allergiker ist eine Schaumstoff-, eine Latex- oder eine Visco-Matratze eine gute Wahl. Die antibakterielle Beschaffenheit von Latex bietet Allergikern einen guten Schutz. Milben und Staub haben auch bei Schaumstoffmatratzen kaum eine Chance, da diese oft mit einem abnehmbaren und waschbaren Bezug ausgestattet sind.
Tipp: Für ein Doppelbett solltest du nur dann eine Matratze für beide Partner wählen, wenn du und dein Partner dieselbe Schlafposition haben. Wenn eure Bedürfnisse auseinandergehen, wähle lieber zwei getrennte Matratzen.
Der richtige Lattenrost für deine Matratze
Was du nicht vergessen solltest: Eine Matratze ist nur so gut wie ihre Unterfederung. Je nachdem, ob sie auf einem harten oder einem flexiblen Lattenrost, einer komplexen Unterfederung mit Stahlfedern oder einem Boxspringbett liegt, verändern sich Komfort und Härte des Bettes. Du solltest also drüber nachdenken, gleich beides zu ersetzen,wenn du eine neue Matratze kaufst.
Vor allem wenn du Rückenprobleme hast, solltest du auf einen hochwertigen Lattenrost Wert legen, eventuell mit einstellbarem Federsystem. Auch bei eher dünnen Schaumstoffmatratzen kann ein verstellbarer Lattenrost den Komfort verbessern. Besonders gut sind Lattenroste mit gewölbten, leicht vorgespannten Leisten, die sich der Liegeposition anpassen können.
Matratzen-Pflege: sechs Tipps für dich
Eine gute Matratze hilft dir dabei, gut zu schlafen und dich dabei seelisch und körperlich zu erholen. Wenn du nachts bequem liegst und morgens ohne Schmerzen aufstehst, hast du die richtige Matratze gefunden. Damit du von dieser Matratze lange etwas hast, beachte diese Pflegetipps, die wir für dich zusammengestellt haben:
- Wende deine Matratze alle ein bis zwei Monate. Das sorgt für eine gleichmäßige Abnutzung und verhindert Liegemulden.
- Wasch abnehmbare Bezüge regelmäßig und orientiere dich dabei am Pflegeetikett. Die meisten Bezüge sind mindestens bei 40° C waschbar.
- Hautschuppen, Schmutz und Milben rückst du mit einem Staubsauger zu Leibe. Der sollte mindestens alle zwei Wochen zum Einsatz kommen.
- Eine zusätzliche Matratzenauflage und ein Matratzenschoner unter der Matratze schützen vor Abrieb und Flecken.
- Weil eine Matratze ihre Elastizität mit der Zeit verliert, solltest du sie alle acht bis zehn Jahre austauschen – zusammen mit deinem Lattenrost.
- Mehr Tipps zur Reinigung deiner Matratze bekommst du hier.
Fazit: Die passende Matratze für noch entspannteren Schlaf
Mit der passenden Matratze steht erholsamem und entspanntem Schlaf nichts mehr im Wege. Hier haben wir für dich noch einmal zusammengefasst, welche Matratze deinen Bedürfnissen entspricht:
- Wenn du schnell frierst, greife zu Latex- oder Schaumstoffmatratzen, da sie gut isolieren. Auch viscoelastische Matratzen haben diese Eigenschaft.
- Wird dir schnell warm im Schlaf, dann wähle eine hochwertige Federkern- oder Latexmatratze, die gut entlüftet und keine Wärme staut.
- Hast du oft Rückenschmerzen oder orthopädische Probleme, kann eine Latex- oder Schaummatratze dir durch die hohe Punktelastizität dabei helfen, die Schmerzen loszuwerden.
- Wenn du Allergiker bist, solltest du darauf achten, dass sich der Bezug deiner Matratze abnehmen und waschen lässt.