Der Bausatz macht's möglich: Dein Gartenhaus selbst zu montieren, ist damit ganz einfach möglich! Der Bausatz enthält von der Tür über die Dachpfetten bis hin zu allen notwendigen Schrauben und Beschlägen sämtliche nötige Materialien. Die ausführliche Aufbauanleitung, die dem Bausatz beiliegt, führt dich Schritt für Schritt zu deinem fertigen Gartenhaus. Welche unterschiedlichen Bauweisen es gibt, was du zu Fundament und Baugenehmigung eines Gartenhauses wissen musst und worauf du beim Bau deines Gartenhauses ganz generell achten solltest, erfährst du auf dieser Seite.
1. Welchen Zweck soll mein Gartenhaus erfüllen?
Ganz wichtig vor dem Kauf ist die Frage: Wie möchtest du dein Gartenhaus nutzen? Möchtest du in erster Linie deine Gartengeräte unterbringen, kannst du neben dem klassischen Gartenhaus auch einen Geräteschuppen in Betracht ziehen. Der braucht meist weniger Platz, schützt aber die Gerätschaften genauso gut vor Diebstahl und Witterung. Und auch mit Anbauschuppen, Anlehnhäusern und Schleppdächern finden Fahrräder, Rasenmäher und Holz einen trockenen Unterstand.
Möchtest du jedoch die wohnliche Variante zum Feiern und Ausspannen, brauchst du ein richtiges Gartenhaus. Möchtest du darin übernachten können, solltest du auf die Wandstärke achten. Je dicker die Wände, desto besser hält das Gartenhaus die Wärme. Und toll für warme Sommerabende mit Freunden: Ein Gartenhaus mit Terrasse.
2. Brauche ich eine Baugenehmigung für mein Gartenhaus?
Bitte erkundige dich vor dem Kauf deines Gartenhauses bei deinem zuständigen Bauamt, ob eine Baugenehmigung für das Gartenhaus erforderlich ist. In den meisten Bundesländern kannst du ein Gartenhaus mit einer Fläche von bis zu 30 m² ohne Baugenehmigung bauen. Bei größeren Gartenhäusern ist es normalerweise unproblematisch, eine Baugenehmigung zu erhalten, wenn das Grundstück eine geeignete Größe hat und du dich an die Bauvorschriften hältst. So muss in der Regel ein Mindestabstand von 3 m zur Nachbarsgrenze eingehalten werden. Darüber hinaus ist es generell empfehlenswert, den Nachbarn über den Bau des Gartenhauses zu informieren, um spätere Streitigkeiten zu vermeiden.
Sollte dort, wo du dein Gartenhaus aufbauen möchtest, ein Baum stehen, musst du frühzeitig klären, ob du den Baum entfernen darfst. Ab einem bestimmten Stammumfang darf man nämlich einen Baum nur mit Genehmigung fällen. Auskunft erhältst du beim Naturschutzbund (NABU) und beim örtlichen Naturschutz- oder Umweltamt.
3. Braucht mein Gartenhaus ein Fundament?
Ein Gartenboden ist bei Weitem nicht so unbeweglich, wie man denkt. Das kann ein Gartenhaus nachhaltig beschädigen – Wände verziehen sich, Türen klemmen, es entstehen Risse in den Wänden. Einfach den Gartenboden glattziehen und ein Gartenhaus daraufstellen, funktioniert also nicht. Ein stabiles Fundament trägt das Gartenhaus sicher und schützt es außerdem vor Spritzwasser und Bodennässe. Als Fundament empfiehlt sich eine Fundamentplatte, die geringfügig größer ist als der Unterlageplan und mindestens 10 cm höher als der umgebende Boden. Dies dient als Spritzschutz für das Holz-Gartenhaus. Eine Verbindung der Unterleger mit dem Fundament kann empfehlenswert sein, damit das Haus auch bei starkem Wind nicht verrutscht. Schneide außerdem die Verpackungsfolie deines Gartenhauses in ca. 65 mm breite Streifen und lege diese unter die Unterleger – ein guter Schutz des Gartenhauses gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
4. Vorbereitungen und benötigtes Werkzeug
Bevor du dich an den Aufbau machst, kontrolliere zunächst das Paket auf Vollständigkeit und Unversehrtheit. Willst du das Gartenhaus nicht gleich aufbauen, solltest du die Materialien in ungeheizten Innenräumen oder einem anderen gut geschützten Ort zwischenlagern. Lies dir anschließend die Aufbauanleitung gut durch und bitte einen Freund um Hilfe, da bei vielen Arbeitsschritten zwei Hände einfach nicht ausreichen. Packe nun die Einzelteile aus, sortiere sie und lege sie an den vier Seiten des Hauses entsprechend ihrer Aufbau-Reihenfolge bereit.
Beim Aufbau des Gartenhaus brauchst du folgende Werkzeuge:
- Montagehelfer
- Stehleiter
- Hammer
- Wasserwaage
- Schraubenzieher
- Säge
- Messer
- Bandmaß/Zollstock
- Zange
- Akkuschrauber
- Schutzhandschuhe, Schnur, Leim
5. Aufbau des Gartenhauses
Holz-Gartenhäuser sind in drei verschiedenen Bauweisen erhältlich:
- In der Blockbohlenbauweise, die sich an der klassischen Blockhütte orientiert.
- Im Steck- und Schraubsystem, bei dem das Gartenhaus aus vorgefertigten Profilhölzern besteht, die mit einem Nut-und-Feder-System zusammengesteckt und mit dem Holzrahmen verschraubt werden.
- Bei der Elementbauweise schließlich werden die einzelnen Wandelemente aufgestellt und miteinander verschraubt. Je nach Bauweise ist beim Aufbau eine andere Vorgehensweise erforderlich.
Gartenhaus in Blockbohlenbauweise aufbauen
Gartenhäuser in Blockbohlenbauweise haben die klassische Blockhütte zum Vorbild. Die Wände bestehen aus vorgefertigten, etwas massiveren Holzbohlen, die an der Längsseite mit einem Nut-und-Feder-System versehen sind. An der Kopfseite haben die Bohlen spezielle Einkerbungen, durch die sich beim Aufschichten der Bohlen an den Gartenhausecken die charakteristischen Verkämmungen bilden. Während die Sockelbohlen mit den Bodenbalken verschraubt werden, werden die Wandbohlen mit der Nut-und-Feder-Verbindung einfach ineinander gesteckt. Wichtig: Kontrolliere beim Aufbau des Blockbohlen-Gartenhauses ist immer wieder, dass die Wandbohlen waagerecht sitzen und dass die Wandbohlen jeweils mit der Feder nach oben zeigend zusammengesteckt werden. Dabei darfst du nie mit dem Hammer direkt auf die Feder schlagen! Anhand des Aufbauplans kannst du erkennen, an welcher Stelle Fenster und Tür positioniert werden müssen. Beide kannst du übrigens sowohl während der Wandmontage als auch im Nachhinein einsetzen. Nach dem Aufsetzen der Giebel legst du die Dachpfetten ein und verschraubst sie zur Stabilisierung des Daches über Sparren-Pfetten-Verbinder mit dem Haus. Danach verlegst du die Dachschalung, die Dachpappe und die Dachrinnen.
Gartenhaus im Steck- und Schraubsystem aufbauen
Gartenhäuser in Systembauweise bestehen aus vorgefertigten Profilhölzern, die mit einem Nut-und-Feder-System zusammengesteckt und dann mit dem Holzrahmen verschraubt werden, der dem Haus seine Stabilität gibt. Für die weitere Montage deines Gartenhauses musst du den Bodenrahmen mit der Wasserwaage austarieren. Platziere die imprägnierten Sockelbohlen in gleichmäßigen Abstand auf dem vorbereiteten Fundament. Nach den Bodenbalken werden die aufrechten Leisten im rechten Winkel an den Unterlegern befestigt, bevor du daran dann die einzelnen Wandbretter verschrauben kannst. Hast du alle Wandelemente fest miteinander verbunden, kannst du Fenster und Tür des Gartenhauses einbauen. Und auch das Dach ist anschließend schnell gemacht, denn das vorgefertigte Dachelement wird einfach auf den bisher fertiggestellten Bau aufgesetzt.
Gartenhaus in Elementbauweise aufbauen
Bei Gartenhäusern in Elementbauweise werden vorgefertigte Wandelemente, die aus Holzrahmen und verschraubten Profilhölzern bestehen, zu einem Gartenhaus zusammengefügt. Der Aufbau ist bei dieser Bauweise eigentlich recht unkompliziert, einzige Herausforderung sind die großen Wandelemente, die miteinander verschraubt werden. Auch die Bodenplatte ist meist schon zusammengebaut. Damit zwischen den einzelnen Elementen keine Spalten bleiben, fixiere diese unbedingt mit Schraubzwingen. Im Anschluss wird bei den meisten Modellen die Tür eingesetzt, das ist aber auch nachträglich noch möglich. Hierbei ist es wichtig, sehr sorgfältig zu arbeiten, damit alles sauber schließt. Erst dann werden die Elemente mit der Bodenplatte verschraubt. Zum Schluss wird das vorgefertigte Dachelement einfach aufgesetzt.
6. Worauf beim Bau eines Gartenhauses generell zu achten ist
- Elemente wie Boden, Dacheindeckung, Anbau- oder Vordach sind bei vielen Gartenhäusern optional und variieren je nach Ausführung. Achte bei der Bestellung also darauf, was genau im Lieferumfang deines Gartenhauses enthalten ist.
- Gartenhäuser aus naturbelassenem Holz müssen für eine optimale Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse, Schädlinge und Bläue zeitnah mit einem geeigneten Holzschutzmittel behandelt werden. Das geht vor dem Zusammenbauen meist besser.
- Stelle sicher, dass sich die Türen in die korrekte Richtung, nämlich nach außen, öffnen lassen.
- Achte für eine schöne Optik darauf, ob laut Bauanleitung die Schrauben von innen oder von außen eingeschraubt werden, damit außen möglichst wenig Schraubenköpfe sichtbar sind.
- Denke daran, Schraubverbindungen zunächst vorzubohren, damit das Holz nicht splittert oder einreißt.
- Wenn es auf demselben Grundstück wie das Haupthaus steht, ist das Gartenhaus oft in der Hausrat- und Gebäudeversicherung mitversichert. Andernfalls solltest es separat mit aufnehmen lassen.
- Wenn du in deinem Gartenhaus elektrische Installationen oder einen Wasseranschluss planst, denke frühzeitig an das Verlegen der Rohre und Kabel.