Eine Treppe verbindet verschiedene Stockwerke miteinander, was sie zu einem zentralen Element eines Hauses macht und darüber hinaus für ein ansprechendes Wohnambiente sorgt. In welchen Varianten du Treppen bekommst und welches Modell am besten zu deinem Haus, deinem Wohnstil und deinen Bedürfnissen passt, erfährst du in diesem Ratgeber.
> In welchen Formen und Bauarten gibt es Treppen?
> Was sollte ich bei der Auswahl einer Treppe beachten?
> Welche Treppe benötige ich für mein Haus?
> 6 Tipps: Wie pflege ich meine Treppe?
Gerade Treppen bestehen aus geraden, gleichmäßigen Stufen und sind damit in der Regel recht leicht zu erklimmen. Ihr gerader Lauf bietet Sicherheit, sodass auch ältere Personen und kleinere Kinder die oberen Stockwerke häufig ohne Hilfe erreichen können. Der gleichmäßige Auftritt und die verlässliche Form reduzieren die Stolpergefahr.
Die Podesttreppe kommt ohne Kurven aus. Stattdessen sorgt ein Absatz – meist in der Mitte der Treppe – für eine Richtungsänderung. Durch diese Bauart fällt die Treppe häufig weniger steil aus, und sie ermöglicht einen sicheren und komfortablen Aufstieg. Die Drehung, die durch die Podesttreppe erreicht wird, kann 90 oder 180 Grad betragen. Gern wird das Podest als Gestaltungs- und Dekorationsfläche genutzt.
Die Wendeltreppe hat eine Schraubenform. Sie führt dazu, dass die Stufen zum Treppenzentrum, auch Treppenauge genannt, hin enger zulaufen. Die Wendeltreppe ist wegen ihrer platzsparenden Form beliebt, kann aber auch optisch überzeugen. Bei Wendeltreppen kann noch weiter unterschieden werden: Je nachdem, wo die Treppe gewendelt ist, ob beispielsweise auf halber Höhe oder einem Viertel der Höhe, verändern sich die Optik und der Platzbedarf. Spürbar ist dies auch im Aufstieg, dessen Schwierigkeitsgrad bei unterschiedlichen Wendeltreppen variieren kann.
Spindeltreppen ähneln den Wendeltreppen. Da sie sich schraubenförmig um einen zentralen Stützpfosten drehen, gibt es keinen Schacht in der Mitte, wie dies bei Wendeltreppen der Fall ist. Die enge Windung hat zur Folge, dass oft nur auf einer Seite ein Treppengeländer angebracht werden kann. Das gibt der Spindeltreppe ein puristisches Äußeres, zieht aber auch einen komplizierteren Aufstieg nach sich.
Bogentreppen sind einer der größten Blickfänge unter den Treppen und benötigen einen entsprechend großzügigen Raum. Wie der Name vermuten lässt, formen sie einen Bogen. Damit diese Treppe trittsicher ist, sollte sie beim Aufstieg ihre Form ändern. Das heißt, die Stufen sollten in Richtung Zentrum schmaler und nach außen hin breiter werden.
Die Polygonaltreppe hat keine Rundungen, sondern Ecken. Der eckige Aufstieg ist in Häusern vergleichsweise selten zu finden und wirkt besonders extravagant. Auch hier werden die Stufen nach außen breiter. Damit eine Polygonaltreppe richtig zur Geltung kommt, benötigt sie ähnlich wie eine Bogentreppe einen großzügigen Raum.
Bei der Raumspartreppe ist der Name Programm, denn sie ermöglicht in kleinen Räumen einen sicheren Aufstieg. Die keilförmige Anordnung der Stufen macht es möglich, dass gerade einmal 1 m² Stellfläche ausreicht, um eine Verbindung zwischen zwei Ebenen zu schaffen. Einsatz finden Raumspartreppen häufig dort, wo sie nicht oft genutzt werden, zum Beispiel als Verbindung zu einem Dachboden. Sie bietet damit eine optisch ansprechende Alternative zur Bodeneinschubtreppe, die einer fest eingebauten Leiter ähnelt und bei Nichtgebrauch in der Decke verschwindet.
Treppen für den Außenbereich sollten wetterbeständig sein und sich im Idealfall gut in ihre Umgebung einfügen. Möchtest du beispielsweise die Terrasse mit deinem Garten & Balkon verbinden, bieten sich Steintreppen an, die mit einem natürlichen Umfeld harmonieren. Auf Kies oder Beton sind auch Stahltreppen für den Außenbereich denkbar, da sie optisch gut in das Gesamtbild passen. Soll eine ganze Etage über den Außenbereich erreicht werden, empfehlen sich vor allem platzsparende Wendeltreppen aus verschiedenen Materialien.
Die Stufen einer Treppe können offen oder geschlossen sein. Bei offenen Stufen kannst du durch die Treppen nach oben bzw. nach unten sehen. Allerdings können Dinge, die du beim Treppensteigen aus Versehen fallen lässt, ein Stockwerk tiefer fallen. Bei geschlossenen Stufen ist beides nicht der Fall.
Wenn du eine Treppe kaufst, wird ein passendes Geländer in der Regel mitgeliefert. In Einzelfällen hast du auch die Möglichkeit, ein Geländer separat anbringen zu lassen. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt sich die Montage durch einen Profi. Das Geländer sollte optisch zur Treppe passen, darf aber auch gerne einen Kontrast bilden – zum Beispiel, wenn du Holz mit Metall kombinierst. Die Streben sind am besten so engmaschig zu platzieren, dass Kinder nicht den Kopf hindurchstecken und sich somit verletzen könnten. Ebenso sollten in Haushalten mit Kindern die Streben besser vertikal und nicht horizontal verlaufen, da Kleinkinder bei waagerecht angebrachten Streben auf die Idee kommen könnten, sie als Leiter zum Klettern zu benutzen. Der Handlauf sollte griffig und daher nicht zu breit zum Umfassen sein.
Stufenmatten mit Antirutschsystem sind eine sinnvolle Ergänzung für einen sicheren Aufstieg und können eine Treppe optisch aufwerten. Haftstreifen an den Vorder- und Oberseiten der Stufen lassen sich leicht aufbringen und bieten zusätzlichen Halt.
Leben kleine Kinder im Haushalt, bieten sich Treppenschutzgitter an. Diese großflächigen Absperrungen verhindern, dass Kinder die Treppen ohne Aufsicht und Hilfe hinauf- oder hinuntersteigen. Auch für Haustiere, die du nicht in ein bestimmtes Stockwerk lassen möchtest, sind Treppenschutzgitter eine effiziente Sperre.
Eine ausreichende Beleuchtung ist unabdingbar, um die Gefahr von Unfällen auf der Treppe zu reduzieren. Einige Treppen sind mit Fassungen für LED-Strahler ausgestattet, die alle Stufen gleichmäßig hell ausleuchten und somit zu jeder Tageszeit für gute Sicht sorgen.
Tipp: Du kannst deine Treppenbeleuchtung auch separat planen – wichtig ist, frühzeitig zu entscheiden, ob sie unter oder auf dem Putz montiert werden soll.
Bei der Planung der Treppe solltest du darauf achten, die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Dazu gehören im Innenbereich der Brandschutz und die Statik, im Außenbereich eventuell anfallende Bauvorschriften. Die entsprechenden Auskünfte holst du am besten beim zuständigen Bauamt ein.
Möchtest du Räume in deiner kleinen Doppelhaushälfte oder in deiner Etagenwohnung miteinander verbinden, empfehlen sich platzsparende Modelle mit Basisausstattung. Eine Raumspartreppe aus unbehandeltem Holz bekommst du ab etwa 160 €. Schlanke Systemtreppen mit geringer Grundfläche und ansprechendem Design gibt es ab rund 400 €.
Teilst du dein Haus mit Kindern und/oder Haustieren, solltest du darauf achten, eine Treppe mit geschlossenen Stufen auszuwählen, deren Stufen nicht höher sind als 15 cm (die gesetzliche Mindesthöhe beträgt 14 cm). So können alle Hausbewohner ohne Probleme das obere Stockwerk erklimmen. Das Geländer sollte engmaschig verstrebt sein. Solche Modelle bekommst du ab rund 700 €, wobei du eventuell Zusatzkosten von 15 bis 130 € für ein Treppenschutzgitter einplanen solltest.
Wenn viel Platz vorhanden ist und du großen Wert auf eine ansprechende Optik legst, entscheidest du dich für eine Systemtreppe mit offenen Stufenbrettern oder eine stilvolle Wendeltreppe aus Metall oder Holz. Designertreppen aus edlen Materialien in ansprechenden Farbkombinationen liegen preislich bei etwa 1.500 bis 4.300 €.
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