Kaufberatung elektrische Milchpumpen
So pumpst du schneller und einfacher ab
Du möchtest als stillende Mutter wieder unabhängiger sein? Oder das Stillen braucht bei euch noch etwas Unterstützung? Elektrische Milchpumpen sind eine tolle Errungenschaft, die die Stillzeit erleichtern und auch verlängern können.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist eine elektrische Milchpumpe und wie funktioniert sie?
> Wann ist eine elektrische Milchpumpe sinnvoll?
> Welche Arten von elektrischen Brustpumpen gibt es?
> Worauf sollte ich bei elektrischen Brustpumpen achten?
> Wie benutze und reinige ich elektrische Milchpumpen?
Was ist eine elektrische Milchpumpe und wie funktioniert sie?
- Eine elektrische Brustpumpe wird von einem integrierten Motor angetrieben. Sie simuliert die Saugbewegung eines Babys, erzeugt ein Vakuum und regt so den Milchfluss an.
- Anders als bei einer Handpumpe erledigt ein elektrisches Modell das Abpumpen von allein. Das kostet dich viel weniger Kraft und du kannst dich entspannt zurücklehnen.
- Mit einer elektrischen Milchpumpe kannst du in kurzer Zeit relativ viel Milch abpumpen. Bei den meisten Modellen ist das sogar an beiden Brüsten gleichzeitig möglich.
- Du kannst mit einer elektrischen Brustpumpe auch größere Mengen abpumpen und einen kleinen Vorrat anlegen. So hast du im Kühlschrank immer gesunde Säuglingsnahrung parat.
Wann ist eine elektrische Milchpumpe sinnvoll?
- Eine elektrische Pumpe ist zwar teurer als eine Handpumpe, lohnt sich aber, wenn du häufiger oder regelmäßig abpumpen willst.
- Ein elektrisches Modell kann dich und dein Baby unterstützen, zum Beispiel wenn es als Frühchen noch schwach ist und nicht so kräftig saugen kann. Dann kannst du mit abgepumpter Milch zufüttern und dafür sorgen, dass dein Baby ausreichend Milch zu sich nimmt, ganz ohne Pre-Milch.
- Solltest du einmal wunde oder gar entzündete Brustwarzen haben, kann eine Milchpumpe für Erleichterung sorgen. Dein Baby bekommt weiter die wertvolle Muttermilch und deine Brust hat etwas Pause vom Stillen.
- Wenn du wieder anfängst zu arbeiten und dein Kind weiterhin stillen möchtest, ist eine Milchpumpe praktisch, um deinem Kind einen Milchvorrat für den Tag vorzubereiten.
- Auch wenn du dir mal einen Tag vom Mutterdasein „freinehmen“ möchtest, kannst du mit einer Pumpe im Voraus für die passende Babynahrung sorgen.
Welche Arten von elektrischen Brustpumpen gibt es?
Elektrische Einfachpumpen
Eine Einfachpumpe legst du erst an der einen Brust und anschließend an der anderen an – wie du es auch mit deinem Baby beim Stillen tust. Wenn du genug Zeit hast, deine Brüste nacheinander abzupumpen, ist eine elektrische Einfachpumpe eine gute Wahl. Auch für unterwegs, wenn du beispielsweise an langen Arbeitstagen zur Entleerung deiner Brust zwischendurch abpumpen gehen musst, sind handliche Einfachpumpen praktisch.
Tipp: Nach dem Abpumpen oder Stillen legst du am besten Stilleinlagen in den BH. Sie saugen auslaufende Muttermilch auf und verhindern Flecken auf der Kleidung. Deine empfindlichen Brustwarzen verwöhnst du mit einer Brustpflegecreme.
Elektrische Doppelmilchpumpen
Mit einer elektrischen Doppelmilchpumpe kannst du aus beiden Brüsten gleichzeitig Muttermilch abpumpen und sparst auf diese Weise Zeit. Außerdem kann das Stimulieren beider Brüste helfen, die Muttermilchproduktion anzuregen. Gerade wenn du Probleme mit dem Milchfluss hast, ist das vorteilhaft.
Tipp: Du solltest so oft abpumpen, wie dein Baby normalerweise trinken würde. Damit vermeidest du, dass es zu einem Milchstau kommt.
Hands-free-Milchpumpen
Eine Hands-free-Milchpumpe kannst du an deiner Brust befestigen, sodass du sie nicht halten musst. Das ist besonders komfortabel, weil du dann die Hände frei hast und zum Beispiel ein Buch lesen oder arbeiten kannst. Manche Modelle sind so gestaltet, dass du sie unter dem BH tragen und so sehr dezent benutzen kannst. Vor allem wenn du unterwegs oder im Büro abpumpen willst, gewinnst du mit einer solchen Milchpumpe Komfort.
Tipp: Als Zubehör für die Babyernährung brauchst du einen Babyflaschenwärmer. Damit bringst du Muttermilch, die du nach dem Abpumpen im Kühlschrank aufbewahrt hast, wieder auf die richtige Trinktemperatur.
Worauf sollte ich bei elektrischen Brustpumpen achten?
Passform
Damit das Abpumpen gut funktioniert, sollte die Brusthaube der Milchpumpe zu Größe und Form deiner Brust passen. Am besten sitzt sie genau mittig über der Brustwarze. Achte daher darauf, dass verschiedene Brusthauben im Lieferumfang enthalten sind oder sich die Pumpe flexibel an die Brustgröße anpasst.
Pumpmodi
Eine elektrische Milchpumpe sollte über einen Massagemodus und einen Abpumpmodus verfügen. Dann kannst du den Pumpvorgang sanft beginnen und die Saugstärke und -geschwindigkeit allmählich erhöhen. Im Massagemodus stimulierst du zunächst den Milchfluss, zum Abpumpen steigerst du dann die Intensität.
Saugstärke und Sauggeschwindigkeit
Jede Frau empfindet eine andere Saugstärke und Sauggeschwindigkeit als angenehm. Die Intensität sollte sich daher individuell einstellen lassen. Außerdem ist der natürliche Stillverlauf, also wenn das Baby an deiner Brust trinkt, auch von unterschiedlichen Intensitäten geprägt: Am Anfang stimuliert das Baby erst einmal die Brust mit schwächeren und schnelleren Bewegungen, und wenn dann die Milch fließt, saugt es kräftiger und langsamer, da es zwischendurch schlucken muss.
Lautstärke und Gewicht
Achte darauf, dass die elektrische Brustpumpe möglichst leise ist, damit du dein Baby nicht störst, wenn es neben dir schläft. Außerdem kannst du dich auch selbst besser entspannen. Gerade wenn du außer Haus oder bei der Arbeit abpumpen möchtest, ist eine leise Pumpe diskreter. Falls du deine Pumpe hauptsächlich unterwegs nutzt, wähle ein besonders leichtes Modell.
Akku- oder Batteriebetrieb
Damit du während des Abpumpens nicht immer in der Nähe einer Steckdose sitzen musst, sollte die elektrische Brustpumpe mit Akkus oder Batterien betrieben werden können. Akkus haben den Vorteil, dass du sie wieder aufladen kannst. So sparst du langfristig Kosten und produzierst weniger Müll.
Wie benutze und reinige ich elektrische Milchpumpen?
- Such dir ein ruhiges Plätzchen, entspann dich und setz die Brusthaube so an, dass sich die Brustwarze in der Mitte befindet. Die Brustwarze sollte im Vakuum sein und nicht die Haube berühren.
- Starte mit einer sanften Einstellung, am besten im Massage- oder Stimulationsmodus. So regst du den Milchfluss an. Anschließend steigerst du die Intensität und pumpst die Muttermilch ab.
- Du kannst während des Abpumpens die Saugstärke anpassen – so, wie es für dich angenehm ist.
- Wenn die Milchpumpe nicht richtig positioniert ist oder die Saugstärke nicht passt, kann es passieren, dass deine Brust nicht richtig entleert wird. Nimm die Pumpe dann noch einmal ab, setz sie neu an und verändere die Einstellung.
- Die abgepumpte Milch füllst du in eine sterile Babyflasche. Im Kühlschrank hält sie sich zwei bis drei Tage. Wenn du die Muttermilch einfrieren willst, ist ein Muttermilchbeutel praktisch.
- Nach jedem Gebrauch solltest du die Milchpumpe gründlich reinigen. Zerleg sie und sterilisiere alle Teile, die mit der Muttermilch in Kontakt kommen. Dafür eignet sich zum Beispiel ein Vaporisator.
- Am besten bewahrst du die elektrische Brustpumpe in einem trockenen, sauberen Behälter auf. Leg sie nicht in die Sonne, um Bakterienwachstum zu verhindern.