Koordinationsleitern

Bei vielen Sportarten sind schnelle Läufe mit häufigen Richtungswechseln notwendig. Wenn du deine Reaktionsfähigkeit und das Zusammenspiel von unterschiedlichen Körperbewegungen verbessern möchtest, hilft dir dabei eine Koordinationsleiter.

Inhaltsverzeichnis

> Was ist eine Koordinationsleiter?
> Was sollte ich beim Kauf einer Koordinationsleiter beachten?
> Wie kann ich solche Leitern im Training einsetzen? 9 Tipps

Was ist eine Koordinationsleiter?

• Koordinationsleitern werden gerne als Sportausrüstung für anspruchsvolle Übungen eingesetzt – entweder als Teil des Aufwärmens oder als Fitness- bzw. Cardio-Einheiten in der Saisonvorbereitung.
• Mit einer Koordinationsleiter können Sportlerinnen und Sportler verschiedene schweißtreibende Übungen absolvieren, die nicht nur Koordination fördern, sondern auch die Ausdauer.
• Eine Koordinationsleiter setzt du vor allem bei Sportarten ein, die Koordinationsfähigkeit und Schnelligkeit erfordern, wie Fußball, Handball, Basketball und Tennis.
• Eine Koordinationsleiter ähnelt einer am Boden liegenden Strickleiter. Sie hat mehrere Sprossen, die aus breiten robusten Stoffstreifen, Seilen oder stabilem Kunststoff bestehen.
• Bei manchen Modellen kannst du die Abstände zwischen den einzelnen Sprossen stufenlos verstellen. Das ermöglicht es dir, den Schwierigkeitsgrad der Übungen zu variieren und die Koordinationsleiter für Kinder anzupassen.
• Koordinationstraining schult nicht nur das Zusammenspiel von Muskeln, Knochen, Sehnen und Bändern, sondern trainiert gleichzeitig die Denk- und Merkfähigkeit.
• Auf diese Weise verbessert sich auch die Motorik der Trainierenden, die einen wichtigen Beitrag zur Verletzungsprophylaxe leistet. Auch die Laufökonomie verbessert sich und die Laufgeschwindigkeit wird höher.
• Im Vergleich zu Hütchen oder Laufstangen punkten klappbare Koordinationsleitern mit einem schnellen Auf- und Abbau, zudem kannst du sie äußerst platzsparend verstauen.

Was sollte ich beim Kauf einer Koordinationsleiter beachten?

Material

Achte darauf, dass die Koordinationsleiter robust ist – bestimmt werden einige Sportlerinnen und Sportler auf die Sprossen treten. Die Leiter sollte also aus biegsamem Kunststoff bestehen. Aber auch robuste Stoffe eignen sich. Außerdem sollten die Sprossen rutschfest sein, damit sie nicht verrutschen und bei einem Fehltritt niemand ausrutscht.

Länge

Koordinationsleitern gibt es in unterschiedlichen Längen: Je länger die Leiter ist, desto intensiver kannst du trainieren, ohne ständig umdrehen zu müssen. Es gibt Modelle mit variablen Sprossen, die individuell angepasst werden können, etwa an die Altersklasse oder die Anforderungen des Trainings.

Tipp: Ein Spezialbügel vereinfacht das Aufrollen.

Feldgröße

Koordinationsleitern gibt es mit unterschiedlich großen Feldern. Modelle mit variablen Sprossen, die sich stufenlos an die jeweilige Altersgruppe und Trainingssituation anpassen lassen, sind flexibel für viele Anwendungen nutzbar. Die Länge der Sportgeräte variiert zwischen 2 und 9 m. Die meisten Trainerinnen und Trainer bevorzugen 4 m lange Leitern, weil diese erfahrungsgemäß ein effektives Koordinationstraining zulassen, ohne dabei zu viel Platz zu beanspruchen.

Einfache vs. doppelte Koordinationsleitern

Es gibt einfache und doppelte Koordinationsleitern: Doppelte Koordinationsleitern sehen aus wie zwei nebeneinanderliegende Leitern. Sie erlauben noch mehr Übungen. Mit zwei Koordinationsleitern oder einer Doppelleiter sind sogar Wettkämpfe zwischen zwei Gruppen möglich.

Wie kann ich solche Leitern im Training einsetzen? 9 Tipps

1. Die Leiter zwingt dich dazu, die Beine sehr exakt zu bewegen. Um den Fuß immer genau am richtigen Fleck abzusetzen, sind sehr genaue Schrittfolgen und Bewegungen notwendig, was eine sehr feine Motorik erfordert.
2. Die Basis jeder Übung bildet eine vorgegebene Schrittfolge. Beispielsweise kann deine Aufgabe sein, einmal in jedes Feld zu treten, jedes zweite Feld auszulassen oder in jedes Feld zweimal zu treten.
3. Ferner kannst du mit geschlossenen Beinen in jedes Feld springen oder jedes zweite überspringen.
4. Es gibt außerdem Schrittkombinationen aus Tritten in und neben die Koordinationsleiter. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
5. Alle Übungen lassen sich im Schritt- oder im Sprint-Tempo absolvieren.
6. Koordinationsleitern finden häufig auch im Reha-Training Verwendung. Nach Unfällen, Verletzungen oder neurologisch bedingten Störungen von motorischen Abläufen helfen sie den Patienten bei der Koordinationsschulung.
7. Weil alle Übungen der Verbesserung der Bewegungskoordination dienen, sind die richtige Technik und eine saubere Ausführung jeder einzelnen Bewegung oberstes Gebot.
8. Es ist deshalb sinnvoll, das geforderte Schrittmuster anfangs sehr langsam auszuführen und die Übungsgeschwindigkeit nach jedem Durchgang ein wenig zu steigern.
9. Falsch oder unsauber ausgeführte Bewegungen schleifen sich nämlich sehr schnell ein und lassen sich später nur schwer korrigieren.