Wieder geht ein spannender Tag deines Urlaubs zu Ende. Morgens hast du am Buffet Nahaufnahmen der kreativ präsentierten Speisen gemacht, dann am Strand schnell ein paar Action-Fotos deiner surfenden Kinder geschossen, nachmittags in Weitwinkelaufnahmen die nahe gelegene Altstadt dokumentiert und abends am Fluss mit der Telefunktion Nahaufnahmen der Vögel gemacht. Für alle diese unterschiedlichen Aufgaben eignet sich eine Bridgekamera. Sie vereint die kompakten Maße einer Digitalkamera mit der Funktionsfülle und Bildqualität einer Spiegelreflexkamera. In dieser Kaufberatung erfährst du mehr über diese Kameramodelle und ihre Eigenschaften.
> Flexible Kameras für vielfältige Aufnahmezwecke
> Die technischen Merkmale der Bridge-Fotoapparate
> Die richtige Bridgekamera für dich
> Fazit: Funktionsreiche Fotoapparate mit großem Brennweitenbereich
Wie der Name „Bridge" (englisch für Brücke) andeutet, schlagen Bridgekameras eine Brücke zwischen Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras beziehungsweise Spiegelreflexkameras auf der anderen Seite. Leichte und kompakte Digitalkameras sind einfach zu transportieren, decken aber nur einen relativ kleinen Zoombereich ab. Die verbauten Sensoren sind recht klein, daher sind bei der Bildqualität Kompromisse zu machen. System- und Spiegelreflexkameras bieten eine hohe Bildqualität und sind durch die Möglichkeit, das Objektiv zu wechseln, flexibel einsetzbar. Sie sind aber auch vergleichsweise groß, und du brauchst mehrere Objektive, wenn du einen großen Brennweitenbereich abdecken willst.
Bridgekameras sind dagegen mit einem fest verbauten Zoomobjektiv ausgestattet, das vom Weitwinkel- bis in den Telebereich viele Fotosituationen abdeckt. Der in diesen Modellen verbaute Fotochip ist größer als bei digitalen Kompaktkameras, weshalb sie in der Bildqualität den System- und Spiegelreflexkameras sehr nahekommen.
Bei Modellen aus der Gruppe der Bridgekameras spielen vor allem folgende Kriterien für die Kaufentscheidung eine Rolle:
Aktuelle Bridgekameras bieten eine Auflösung zwischen 12 und 20 Megapixel. Solche Bilder kannst du in guter Qualität bis zur Größe von 40 x 30 cm beziehungsweise 50 x 40 cm ausdrucken. Je größer die Auflösung, desto mehr Spielraum hast du für Ausschnittsvergrößerungen. So stehen dir beispielsweise bei 20 Megapixel Gesamtauflösung für einen Ausschnitt, der die Hälfte des Bildes umfasst, immer noch 10 Megapixel zur Verfügung. Das genügt für einen Ausdruck im DIN-A4-Format.
Der Brennweitenbereich einer Kamera entscheidet darüber, wie flexibel du sie in unterschiedlichen Fotosituationen einsetzen kannst. Bridgekameras sind mit einem bis zu 60-fachen optischen Zoom ausgestattet, der vom Weitwinkel- bis hin zum stark vergrößernden Telebereich reicht.
Tipp: Achte in den technischen Details auf die Bezeichnung „optischer Zoom". Der sogenannte „digitale Zoom" ist eigentlich eine Ausschnittsvergrößerung, die du genauso gut selbst später am Rechner einstellen kannst. Er sagt deshalb nichts über den tatsächlichen Zoombereich aus.
Der „F"-Wert kennzeichnet die maximale Öffnung eines Objektivs und damit seine Lichtstärke. Je kleiner dieser Wert ist, desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Lichtstarke Objektive mit einem F-Wert von 2.8 oder weniger ermöglichen es dir auch noch bei schwachen Lichtverhältnissen, etwa in der Dämmerung, unverwackelte Bilder aus der Hand zu schießen.
Tipp: Bei Zoomobjektiven sind in der Regel zwei Werte angegeben, wobei sich der erste auf die Lichtstärke in Weitwinkelstellung bezieht. Der zweite und höhere Wert gibt Auskunft über die Objektivöffnung bei der maximalen Telebrennweite.
Vor allem das Objektiv hat entscheidenden Einfluss auf die Maße und das Gewicht einer Bridgekamera. Je lichtstärker die Linse und je größer der Zoombereich, desto voluminöser und schwerer ist das Modell. Wenn dir Kompaktheit besonders wichtig ist, kannst du zu einem Modell mit relativ geringem Zoombereich greifen, das kaum größer und schwerer als eine normale Kompaktkamera ist.
Bridgekameras eignen sich auch gut für Filmaufnahmen, da sie dank ihres großen Zoombereichs unterschiedliche Perspektiven ermöglichen. Je nach Modell sind Videos im Full-HD-Format (1.960 x 1.080 Pixel) oder sogar in Ultra HD (UHD) bei 3.840 x 2.160 Pixeln möglich.
Folgende Schnittstellen sind bei diesen Modellen zu finden:
Bridgekameras sind in der Regel mit vielen nützlichen Zusatzfunktionen ausgestattet.
Welches Modell ist für deine Zwecke das richtige? Bei der Auswahl sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:
In der Stadt kommt es vor allem auf den Weitwinkelbereich an. Das Objektiv deiner Bridgekamera sollte daher eine minimale Brennweite von 24 mm oder weniger aufweisen. Da du meist Motive fotografierst, an die du relativ nah herankommst, genügt ein kleiner Zoombereich von 20-fach oder weniger. Solche Digitalkameras sind kompakter und leichter als Modelle mit sehr großen Zoombereichen. Wenn du häufig in Städten fotografierst, erhältst du dafür geeignete Bridgekameras ab 600 €.
Bist du länger unterwegs, wirst du wahrscheinlich mit unterschiedlichen Fotosituationen konfrontiert sein. Daher lohnt es sich, zu einem Modell mit großem Zoombereich von 45-fach oder mehr zu greifen. Die Preise beginnen in diesem Segment bei etwa 200 €.
Wenn du nicht nur fotografieren, sondern auch in hoher Qualität filmen willst, ist eine Kamera mit Ultra-HD-Videoauflösung das richtige Gerät für dich. Modelle mit UHD-Funktion sind ab 300 € zu bekommen.
Bridgekameras bieten die Qualität und die Funktionsvielfalt von System- und Spiegelkameras in einem kompakten Gehäuse. Das fest verbaute Objektiv deckt einen großen Brennweitenbereich ab und ist daher für viele Fotosituationen geeignet. So findest du die für deine Zwecke richtige Kamera: