Kaufberatung Microneedling
Winzige Stiche für eine effektive Regeneration der Haut
Die Zellen der Haut erneuern sich unaufhörlich von selbst. Beim Microneedling wird dieser ständige Prozess mit minimalsten Verletzungen der obersten Hautschicht stimuliert und angeregt.
Inhaltsverzeichnis
> Wofür wird Microneedling eingesetzt?
> In welchen Varianten bekomme ich Needling-Geräte für die Haut?
> Wie wende ich Dermaroller und Dermapens richtig an? 7 Schritte
> Was sollte ich vor und nach der Anwendung beachten?
> Was kann ich noch für eine gute Hautpflege nutzen?
Wofür wird Microneedling eingesetzt?
Hautbild im Gesicht verbessern
Bei der Skincare soll Microneedling dabei helfen, Falten, Fältchen und Aknenarben zu glätten, grobe Poren zu verfeinern sowie Pigmentflecken, Rötungen und Unreinheiten zu mindern. Die Mikroverletzungen aktivieren die Selbstheilungsreaktionen der Haut und regen die Bildung von körpereigenem Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure an. Diese verstärkte Ausschüttung von Wachstumsfaktoren soll nach einer Reihe von Anwendungen und Regenerationsphasen ein strafferes, glatteres, ebenmäßigeres Hautbild bewirken.
Haut am Körper glätten
Im Rahmen der Körperpflege bei Cellulitis, Dehnungsstreifen und Narben am Körper wird Microneedling eingesetzt, um die Haut zu glätten. Körperstellen mit dickeren, unempfindlicheren Hautschichten können mit etwas längeren, tiefer eindringenden Nadeln behandelt werden als die dünne, empfindliche Gesichtshaut.
Haarwachstum anregen
Auch in der Haarpflege hat Microneedling einen festen Platz. Die Behandlung der Kopfhaut bewirkt eine bessere Durchblutung und eine bessere Versorgung der Haarfollikel mit Nährstoffen und Sauerstoff. Häufig wird parallel ein wachstumsförderndes Serum verwendet. Die Kopfhaut kann großflächig oder auch nur an einzelnen Stellen behandelt werden, zum Beispiel, um Geheimratsecken zu reduzieren.
In welchen Varianten bekomme ich Needling-Geräte für die Haut?
Dermaroller
Ein Dermaroller sieht aus wie eine kleine Walze an einem Griff, der ausreichend lang und ergonomisch geformt sein sollte. Die Walze ist mit vielen feinen Nadeln besetzt. Du rollst damit ohne Druck über die Haut, um unzählige winzige Stiche in der Epidermis, der obersten Hautschicht, zu verursachen. Wendest du Microneedling erstmalig und in Eigenregie an, wählst du die kürzeste Nadellänge, also 0,2 oder 0,25 mm. Je nachdem, wie breit die Walze ist, kannst du damit auch größere Hautflächen bearbeiten.
Tipp: Ein hochwertiger Dermaroller ist mit echten, einzeln aufgesetzten Nadeln aus Edelstahl versehen – von gestanzten Nadelblättern solltest du Abstand nehmen. Je nach Ausführung ist das Gerät mit rund 120 bis 200 Nadeln bestückt.
Dermapen
Ein Dermapen sieht aus wie ein Stift, hat einen austauschbaren Nadelkopf und wird im Gegensatz zum Dermaroller elektrisch betrieben. Die meisten Geräte haben wiederaufladbare Akkus. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Nadeln bewegen, und die Einstechtiefe lassen sich direkt am Handstück des Pens einstellen. Mit dem Dermapen ist feines, punktuelles Arbeiten auch an schwerer zugänglichen Stellen möglich, zum Beispiel an den Nasenflügeln, am Unterlid oder an den Augenwinkeln.
Tipp: Achte darauf, dass du die passenden Einwegnadeln problemlos und in ausreichender Menge nachbestellen kannst.
Multifunktionsgeräte
Einige Geräte vereinen Dermaroller oder -pen mit weiteren Technologien zur Hautpflege – etwa Ultraschallimpulsen, Rotlicht-Stimulation, Wärmebehandlung oder Vibrationsmassage. Ein Microneedling-Stamp ist eine Mischung aus Roller und Pen: Hier wird eine gerade Platte mit feinen Nadeln sanft auf die Haut gedrückt.
Wie wende ich Dermaroller und Dermapens richtig an? 7 Schritte
- Als Erstes desinfizierst du den Dermaroller oder die Spitze des Dermapens mit einem Desinfektionsmittel und lässt das Ganze an der Luft trocknen. Leg den Roller nicht auf den Nadeln ab und vermeide den Kontakt der Pen-Spitze mit anderen Gegenständen oder Oberflächen.
- Reinige die Haut mit einer milden, pH-neutralen Waschlotion gründlich, aber sanft, um Reste von Make-up und Cremes vollständig zu entfernen. Von einem Peeling vor der Behandlung wird ausdrücklich abgeraten.
- Optional kannst du mit dem Roller ein Serum in die Haut einarbeiten. In diesem Fall trägst du den Wirkstoff auf die Haut auf, direkt bevor du beginnst. Du kannst den Roller aber auch ohne weitere Mittel auf der gereinigten Haut verwenden.
- Nun führst du den Roller oder Pen ohne Druck über die Haut, von oben nach unten, von rechts nach links und diagonal. Wiederhole diesen Vorgang einige Male, bis die Haut gerötet, aber nicht verletzt aussieht.
- Nach dem Microneedling verwöhnst du deine Haut mit einer reichhaltigen Feuchtigkeitscreme, einem Gesichtsserum oder einer beruhigenden Maske.
- Dann spülst du den Dermaroller unter fließendem Wasser ab, besprühst ihn wieder mit Desinfektionsmittel und lässt ihn trocknen. Bei einem Dermapen entsorgst du die gebrauchten Nadeln und reinigst die Vorderseite des Gehäuses.
- Bewahre Roller oder Pen nach der Anwendung in seinem Etui auf, damit er vor Umwelteinflüssen, Staub und Verschmutzung geschützt ist.
Was sollte ich vor und nach der Anwendung beachten?
- Microneedling sollte nur bei gesunder, unverletzter Haut durchgeführt werden. Bei Wunden, Herpes, Ekzemen oder aktiver Akne verzichte darauf.
- Achte während der Anwendung auf einwandfreie Hygiene. Trage gegebenenfalls Einmalhandschuhe.
- Am besten verwendest du den Dermaroller oder Dermapen abends vor dem Schlafengehen, damit sich die Haut nach der Behandlung über Nacht regenerieren kann. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, solltest du dein Kopfkissen frisch beziehen.
- Unmittelbar nach der Anwendung solltest du kein Make-up auftragen.
- Setz dich an den folgenden Tagen keiner direkten Sonnenstrahlung aus und verwende im Freien entsprechenden Sonnenschutz.
- Lass der Haut nach dem Microneedling mindestens ein paar Tage Zeit zur Regeneration. Es gibt unterschiedliche Empfehlungen zum Anwendungsintervall: von maximal zweimal pro Woche bis alle zwei Wochen. Ein sichtbarer Effekt ist nach ungefähr vier oder fünf Anwendungen zu erwarten.
- Einen Dermaroller solltest du nach 15 Anwendungen austauschen, die Nadeln des Dermapens nach jeder Anwendung.
Was kann ich noch für eine gute Hautpflege nutzen?
Mikrodermabrasionsgeräte
Im Gegensatz zu Microneedlinggeräten lösen Mikrodermabrasionsgeräte abgestorbene Hautzellen und tragen diese oberste Schicht dann ab, ähnlich einem Peeling. Auch diese Behandlung wirkt durchblutend und regt die Haut an, neue Zellen zu produzieren. Die Anwendung wird alle vier Wochen empfohlen.
Peelings
Peelings gelten in der Körper- und Gesichtspflege als Klassiker. Feine Schleifkörper oder gering konzentrierte Fruchtsäuren helfen dabei, abgestorbene Hornschüppchen mechanisch von der Haut abzutragen. Als Schleifkörper sind zum Beispiel Salze, Zuckerkristalle, Sand, Tonerde oder Wachskügelchen enthalten. Sie werden bei Hautunreinheiten, aber auch für einen Anti-Aging-Effekt eingesetzt.
Gesichtssauna
Gesichtssaunen öffnen und erwärmen die Poren mit warmem Wasserdampf. Die Haut wird dabei mit Feuchtigkeit versorgt und gut auf weitere Behandlungen vorbereitet, zum Beispiel gegen Akne und Mitesser oder mit pflegenden und nährenden Gesichtsmasken.
Porenreiniger
Zum Ausreinigen der Poren gibt es Geräte, die das Gesicht mit Vakuum- oder Ultraschalltechnologie von Mitessern befreien und so für ein klareres Hautbild sorgen sollen.
Gesichtsmassagegeräte
Wärme, Kälte, Vibration, Licht: Gesichtsmassagegeräte versprechen mehr Hautelastizität durch gute Durchblutung und eine verbesserte Aufnahme von Pflegeprodukten.
Seren
Gesichtsseren versorgen die Haut mit konzentrierten Nährstoffen und dringen tiefer in die Haut ein, wenn sie während oder nach dem Microneedling angewendet werden. Hyaluronsäure ist für alle Hauttypen für die Feuchtigkeitsversorgung zu empfehlen. Ein Vitamin-C-Booster wird für die Haut bis zum 40. Lebensjahr empfohlen, für die reifere Haut eignet sich Retinol.
Gesichtsmasken
In vielfältigen Variationen werden Gesichtsmasken zur Abrundung der Skincare empfohlen. Im Gegensatz zum Serum verbleiben überschüssige Reste auf der Haut, die nach der Einwirkzeit wieder abgenommen werden.