Ein ganz normaler Samstag bei dir zu Hause: Du nimmst die Vorhänge im Wohnzimmer ab, entfernst Staubflusen von der Zimmerdecke und wechselst die Glühbirne der Esszimmerlampe. Bei all diesen Tätigkeiten in luftiger Höhe leistet dir deine neue Leiter wertvolle Dienste – sie lässt sich leicht transportieren, standfest aufstellen und bietet dir ein Plus an Sicherheit bei alltäglichen Aufgaben im Haushalt und beim Heimwerken. In diesem Ratgeber lernst du die verschiedenen Varianten kennen und erfährst, welches Modell zu welchen Aufgaben passt.
> In jeder Höhe stabil und sicher stehen
> Leitervarianten für unterschiedliche Anforderungen
> Darauf solltest du bei der Auswahl deiner Leiter achten
> Die passende Aufstiegshilfe für deinen Anwendungsbereich
> Sechs Tipps für den sicheren Umgang mit Leitern
> Fazit: Praktische Ausstattung für Haushalt, Garten, Renovierung
Leitern sind praktische Hilfsmittel, um Höhenunterschiede zu überwinden und in der einen oder anderen Situation fehlende Körpergröße auszugleichen. Dabei steht neben dem verbesserten Komfort die Sicherheit an erster Stelle, die eine stabile Leiter im Vergleich zu anderen Hilfsmitteln wie Stühlen oder Kisten bietet. Mit einer passenden Leiter erreichst du auch höher gelegenen Stauraum – beispielsweise auf dem Kleiderschrank. Beim Renovieren kannst du mit einer Leiter Deckenleuchten anbringen oder hohe Wände streichen. Im Haushalt erleichtern es dir Leitern beispielsweise, die Fenster zu putzen, Gardinen und Vorhänge abzunehmen sowie hoch gelegene Wand- oder Deckenabschnitte sauber zu machen. Dank Leichtbauweise und flexibler Klappmechanismen kannst du die meisten Leitern bequem tragen, nach Belieben umstellen und platzsparend verstauen.
Leitern gibt es für verschiedene Gelegenheiten und Einsatzbereiche in mehreren Bauarten. Die Gruppen unterscheiden sich folgendermaßen:
Die Anstellleiter, manchmal auch Anlegeleiter genannt, wird in einem Winkel von 70 oder 75 Grad an eine gerade, senkrechte Fläche angelehnt. Wenn du die Leiter etwa an der Hauswand anstellst, erreichst du damit beispielsweise die Regenrinne, um sie zu reinigen. Die Anlegeleiter besteht aus zwei Seitenteilen, den sogenannten Holmen, und den Sprossen. Je nach Leitermodell und Arbeitssituation kann die Leiter für zusätzliche Sicherheit eingehakt werden.
Stehleitern, manchmal auch Bock- oder Universalleitern genannt, erinnern auseinandergeklappt an den Buchstaben A. Der linke und der rechte Teil der Leiter sind mit sicheren Streben verbunden, die Leiter lässt sich meist von beiden Seiten betreten. Da sie selbstständig auf vier Beinen steht, kannst du mit dieser Leiter bequem allein arbeiten. Stehleitern kommen zum Einsatz, wenn keine Wand zum Anstellen zur Verfügung steht oder wenn du nur eine vergleichsweise niedrige Höhe von etwa 2,5 bis 3 m erreichen möchtest.
Trittleitern – oft auch kurz als „Tritt“ bezeichnet – haben die Form von kleinen Schemeln und maximal drei bis vier Stufen. Sie werden ähnlich wie die Stehleitern zu einem „A" aufgestellt, sind in der Regel jedoch nur von einer Seite zu besteigen. Zudem haben sie für einen sicheren Tritt und Stand etwas tiefere Sprossen. Trittleitern sind klein und handlich, sodass sie sich schnell von einem Zimmer ins andere tragen lassen und nur wenig Stauraum im Schrank beanspruchen.
Möchtest du die Zimmerdecke an einer Stelle erreichen, die direkt über einer Treppe liegt, kommen Treppenleitern ins Spiel. Diese sind ähnlich wie Stehleitern konzipiert, jedoch lassen sich die vier Holme variabel und unabhängig voneinander verstellen. So können zwei Beine der Treppenleiter auf dem Fußboden stehen und die anderen beiden auf einer höheren Treppenstufe. Einige Stehleitern lassen sich zu Treppenleitern umbauen, erfüllen also eine doppelte Funktion.
Schiebeleitern bestehen aus zwei Leiterelementen, die so ineinandergeschoben werden können, dass eine große Anstellleiter entsteht. Bei vielen Modellen ist es möglich, die beiden Einzelstücke voneinander zu trennen, sodass du wahlweise auch zwei kürzere Leitern erhältst. Teleskopleitern kannst du ähnlich wie ein Stativ auf die gewünschte Höhe ausziehen.
Bevor du dich für ein bestimmtes Modell entscheidest, solltest du folgende Produktmerkmale unter die Lupe nehmen und mit deinen Anforderungen in Einklang bringen.
Das entscheidende Auswahlkriterium bei Leitern ist die Höhe. Das Spektrum reicht von rund 1 m hohen Trittleitern für kleinere Haushaltsarbeiten bis hin zur langen Teleskop- oder Schiebeleitern für Handwerker. Mit den größten Varianten kannst du, wenn du sie vollständig ausgezogen hast, eine Höhe von 9 m erreichen.
Tipp: Aufgrund der stark unterschiedlichen Leiterhöhen empfiehlt es sich, verschiedene Modelle im Haushalt zu haben. So brauchst du zum Anbringen einer Satellitenschüssel auf dem Hausdach eine deutlich höhere Leiter, als wenn du nur die oberen Fächer eines Einbauschranks erreichen möchtest.
Je mehr Sprossen eine Leiter bezogen auf die Gesamtlänge hat, desto geringer ist der Weg zwischen zwei Sprossen beim Aufstieg. Das sorgt für leichteres Besteigen der Leiter und für mehr Sicherheit. Der Abstand zwischen den Sprossen liegt je nach Ausführung zwischen rund 10 und 30 cm.
Tipp: Um zu erfahren, ob die von dir ins Auge gefasste Leiter den für dich passenden Sprossenabstand aufweist, schau in der Produktbeschreibung nach und teile die Höhe der Leiter durch die Anzahl der Sprossen.
Bei der Sprossentiefe – die für die Trittfläche einer Sprosse entscheidend ist – gibt es große Unterschiede. Manche Sprossen sind nur 3 bis 5 cm tief, sodass sie sich eher eignen, wenn du nur irgendwo hinaufsteigen möchtest und die Leiter oben gleich wieder verlässt. Möchtest du dagegen länger auf einer solchen Leiter stehen, benötigst du festes Schuhwerk. Viele Trittleitern haben 10 bis 30 cm tiefe Trittflächen, was für mehr Komfort und Standfestigkeit bei längeren Arbeiten sorgt.
Die meisten Leitern für Haushalt und Handwerk sind aus Aluminium gefertigt. Dieses Material zeichnet sich durch ein geringes Gewicht aus und lässt sich leicht von Verschmutzungen reinigen. Leitern mit Holmen und Sprossen aus Alu-Hohlkörpern sparen weiteres Gewicht ein, sodass sie mit wenig Kraftaufwand auch von Einzelpersonen aufgestellt und bewegt werden können. Bei Leitern aus dem Top-Segment bestehen die oberen Plattformen aus solidem Stahl, was für zusätzliche Stabilität sorgt.
Besonders bei Leitern, die mehrmals am Tag die Position wechseln sollen, kommt es auf ein niedriges Gewicht an. Kleine Trittleitern aus Aluminium lassen sich mit einem Gesamtgewicht von unter 5 kg leicht transportieren, während große Anstell- und Gelenkleitern mit bis zu 30 kg deutlich mehr Kraftaufwand beim Aufstellen und Verschieben erfordern. Bei der maximalen Belastbarkeit solltest du neben deinem Körpergewicht auch die Utensilien mit einrechnen, die du nach oben schaffen möchtest – etwa Werkzeugkoffer oder Farbeimer. Bei den meisten Modellen liegt die maximale Belastbarkeit bei rund 150 kg.
Herkömmliche Leitern haben Sprossen aus unbeschichtetem und vergleichsweise glattem Aluminium. Hier solltest du Arbeitsschuhe mit ausgeprägtem Profil tragen, um versehentlichem Abrutschen vorzubeugen. Einige Leitermodelle sichern deinen Stand mit gummibeschichteten Sprossen oder Trittflächen aus profiliertem Metall. Die Standflächen der Holme sollten mit stabilen Kunststoff- oder Gummikappen ausgestattet sein, damit die gesamte Leiter auf glattem Untergrund möglichst nicht wegrutschen kann.
Sind Leitern mit Gelenken und Scharnieren ausgestattet, kannst du sie je nach Typ zur Anstellleiter, zur Stehleiter oder zum Tritt umfunktionieren. Bei Letzterem erinnert das Äußere der Leiter fast an eine kleine Bank. Einige Sprossen dienen hierbei als Füße für den Tritt, der Rest wird zur betretbaren Fläche. Mit einem passenden Brett auf der Leiter kann diese in dieser Position zur sicheren Arbeitsbühne umfunktioniert werden. Für erhöhte Sicherheit solltest du auf solide Scharniere mit manuellen oder automatischen Sperrhebeln achten, damit die Leiterelemente auch unter großer Belastung stets in ihrer vorgesehenen Position bleiben. Die Spreizsicherung, die bei Stehleitern beide Leiterteile sicher auseinanderhält, sollte immer zuverlässig und stabil sein.
Halterungen und Aufbewahrungselemente erleichtern dir die Arbeit auf der Leiter. Bei Malerarbeiten leistet dir zum Beispiel eine Halterung für Eimer und Farbrollen gute Dienste. Eine an der obersten Sprosse oder am Holm einrastende Multifunktionsschale eignet sich, um kleinere Werkzeuge oder Reinigungsmittel abzulegen. Eine integrierte Kabelführung verhindert bei der Arbeit mit der Bohrmaschine oder anderen Elektrogeräten, dass sich das Stromkabel verheddert, und vermeidet Stolperfallen.
Je nach deinen persönlichen Ansprüchen und den gewünschten Tätigkeiten im Haushalt oder beim Renovieren eignen sich bestimmte Modelle besonders gut für dich. Folgende Übersicht hilft bei der Einschätzung.
Nutzt du deine Leiter hauptsächlich für typische Haushaltsarbeiten wie das Putzen von Fenstern oder schwer zugänglichen Stellen oder um hoch gelegene Stauräume zu erreichen, solltest du zu einer kompakten Trittleiter oder einer kleinen Stehleiter mit einer Höhe von bis zu 2 m greifen. Ein geringes Gewicht ist dabei ein wichtiges Kriterium, es sollte für eine komfortable Handhabung zwischen 2 und 5 kg betragen. Trittleitern mit zwei bis drei Sprossen oder Klappleitern mit vier bis fünf Sprossen bekommst du zwischen 35 und 100 €.
Möchtest du deine Leiter außer für die Hausarbeit auch für kleinere Renovierungen wie Deckenstreichen und gelegentliche Außenarbeiten wie Heckenschneiden verwenden, solltest du dich für eine 2 bis 4 m hohe Stehleiter entscheiden. Einseitig begehbare Stufenstehleitern mit einer Arbeitshöhe von bis zu 3 m bekommst du ab etwa 80 €, während zusammenklappbare Doppelleitern mit bis zu 4 m Arbeitshöhe ab 100 € zu haben sind.
Führst du als Profi- oder Hobby-Handwerker hauptsächlich Außenarbeiten durch – beispielsweise die Reinigung der Regenrinne, Reparaturen am Dach oder Schnittarbeiten an Baumkronen –, brauchst du eine Leiter mit 5 bis 9 m Arbeitshöhe. Anstell- und Stehleitern mit Schiebe- oder Teleskopmechanismus erreichen luftige Höhen von über 9 m und machen damit auch schwer erreichbare Stellen am Haus, auf der Baustelle oder im Garten zugänglich. Kostenpunkt: zwischen 200 und 730 €.
Sicherheit geht beim Arbeiten mit und auf Leitern immer vor. Nimm dir deshalb die folgenden Tipps zu Herzen:
Leitern sind im Haus und auch draußen vielseitig einsetzbar, wenn du Dinge nicht erreichst. Von der kompakten Trittleiter für Haushaltsarbeiten bis zur professionellen Teleskopleiter für den Außeneinsatz ist für fast jedes Anforderungsprofil das richtige Modell dabei.
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