Mit einer Rückfahrkamera hast du den Bereich hinter dem Heck deines Fahrzeugs stets im Blick, sodass du beim Einparken auch kleinste Hindernisse erkennst. Welche Varianten der praktischen Kameras es gibt und worauf es bei der Auswahl ankommt, verrät dir dieser Ratgeber.
> Was bringt mir eine Rückfahrkamera an meinem Auto?
> In welchen Ausführungen sind Fahrzeugkameras erhältlich?
> Was sollte ich bei der Auswahl einer Autokamera beachten?
> Welche Rückfahrkamera eignet sich für mich und mein Auto?
Tipp: Bei Spiegelkameras solltest du vor dem Kauf prüfen, ob der vorhandene Spiegel einfach abmontiert werden kann und ob er für den Betrieb des Kfz wichtige Sensoren oder andere elektronische Bauteile enthält.
Die meisten Rückfahrkameras werden zusammen mit einem speziellen Kennzeichenhalter ausgeliefert. Sie lassen sich anstelle der mittleren Kennzeichenleuchte montieren und nutzen deren Stromversorgung. Integrierte LEDs übernehmen nach der Montage die Rolle der Leuchte. Daneben gibt es Kameramodule für den Festeinbau am Fahrzeugheck. Diese Modelle sollten nur von erfahrenen Experten in der Autowerkstatt deiner Wahl installiert werden.
Für eine scharfe Abbildung des rückwärtigen Bereichs sollte die Kamera über eine hohe Auflösung verfügen. Die Mindestauflösung beträgt 640 x 480 Pixel, während Modelle mit 928 x 520 oder 1.280 x 720 Pixeln ein schärferes Bild liefern, bei dem kleinere Details zu erkennen sind. Spitzenmodelle lösen mit Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) besonders fein auf.
Das Kameramodul und vor allem die freiliegende Optik sind im Alltag äußeren Einflüssen wie Schmutz und/oder Feuchtigkeit ausgesetzt. Deshalb sollte das Gehäuse mindestens die Schutzart IP67 aufweisen – die „6“ steht für „staubdicht“ und die „7“ für „Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen“.
Ein externes Display ist immer dann erforderlich, wenn du kein Autoradio oder Navigationsgerät mit integriertem Bildschirm hast, auf den das Videosignal geschickt werden kann. Solche Displays werden an einer gut sichtbaren Stelle angebracht, ihre Bilddiagonale reicht von rund 4 bis 7 Zoll (circa 10 bis 18 cm). Die Bildschirmauflösung sollte mit der Kamera korrespondieren und die Stromversorgung über USB oder die Zigarettenanzünder-Buchse möglich sein.
Tipp: Für eine feste und sichere Installation im Cockpit sollte die Display-Einheit über eine Magnethalterung oder einen Saugnapf für die Windschutzscheibe verfügen.
In der Regel gehört zum Lieferumfang einer Einparkhilfe eine Kamera. Bei Lösungen für große Fahrzeuge können aber auch zwei oder vier Kameramodule dabei sein. Du montierst sie an verschiedenen Stellen des Fahrzeughecks, alle Bilder werden gleichzeitig ans Display übertragen und dort im Split-Screen-Verfahren dargestellt.
Einige Rückfahrkameras aus dem oberen Segment blenden auf dem Bildschirm Orientierungslinien in fest definierten Abständen ein. Dadurch soll dir das exakte Einparken noch leichter fallen.
Einige Systeme bieten neben der Sicht nach hinten auch eine Aufnahmemöglichkeit für das Geschehen vor der Motorhaube. Eine solche Dashcam findet sich beispielsweise an der Rückseite des externen Displays oder des Rückspiegelgehäuses.
Du setzt dich nur selten hinter das Lenkrad, sodass dein Fahrzeug auch mit einer einfach ausgestatteten Rückfahrkamera auskommt. Besitzt du ein Autoradio oder Navi mit Videoeingang, reicht ein kabelgebundenes System zur Montage am Kennzeichenhalter. Brauchst du auch noch ein Display, greifst du zu einem Komplettsystem in Basisausführung.
Wenn du oft in deinem Fahrzeug unterwegs bist, solltest du zu einem System mit hochauflösender Kamera und großem Display von 6 oder 7 Zoll greifen. Solche Geräte mit HD-Auflösung, wahlweise Kabel- oder Funkübertragung und komplettem Funktionsumfang kosten zwischen 100 und 250 €. Eine besonders elegante Lösung ist ein Rückspiegel mit Display-Funktion und integrierter Dashcam.
Sitzt du oft am Steuer eines sehr großen Fahrzeugs wie einem Lkw, Transporter, Bus oder Wohnmobil, empfiehlt sich ein professionelles Rückfahrkamera-System mit bis zu vier Kameramodulen für mehrere Blickwinkel. Komplettlösungen mit 7-Zoll-Display, zuverlässiger Funkübertragung und zwei Kameras gibt es ab knapp 260 €, während ein System mit vier Kameras ab etwa 550 € zu haben ist.
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