Kaufberatung Gegenlichtblenden
Praktischer Lichtschutz für bessere Bilder
Eine Gegenlichtblende schirmt das Objektiv deiner Kamera vor Streulicht ab. Dies vermeidet nicht nur störende Lichtflecken, sondern sorgt auch für eine bessere Farbwiedergabe und einen höheren Kontrast.
Inhaltsverzeichnis
> Wofür brauche ich eine Gegenlichtblende?
> Welche Arten von Streulichtblenden gibt es?
> Worauf sollte ich bei der Auswahl der Blende achten?
> 7 Tipps: Wann und wie nutze ich eine Blende richtig?
> Welches Zubehör brauche ich noch zum Fotografieren?
Wofür brauche ich eine Gegenlichtblende?
- Eine Gegenlichtblende ist ein wichtiges Accessoire für deine Kamera. Sie umschließt den vorderen Objektivbereich und wird auch Sonnenblende, Streulichtblende oder Streiflichtblende genannt. Umgangssprachlich ist auch die Abkürzung „Geli“ beliebt.
- Wenn du ohne diese Blende fotografierst, kann störendes Licht etwa von grellen Sonnenstrahlen zum Objektiv vordringen. Fassungen und Linsen im Innern des Objektivs reflektieren dieses sogenannte Streulicht.
- Dadurch entstehen ungewollte Ringe, Streifen oder Leuchteffekte im Bild, die im Fachjargon als Blendenflecken oder Lens Flare bezeichnet werden. Darüber hinaus kann das Streulicht deine Aufnahmen verwaschen und kontrastarm wirken lassen.
- Eine Gegenlichtblende blockiert das Streulicht, das seitlich, von oben oder unten einfällt. Sie dient also zur Abschattung und erhöht Kontrast und Schärfe deiner Bilder.
- Die Blende hat dazu noch eine mechanische Schutzwirkung: Sie hält Schmutz und Wasser vom Objektiv fern und bewahrt es vor Stößen, Fingerabdrücken oder Kratzern.
Welche Arten von Streulichtblenden gibt es?
Zylinderförmige Blenden
Die einfachsten Blenden zum Verhindern von Streulicht sehen aus wie eine gerade Röhre. Sie sind in der Regel für Teleobjektive gedacht und mit 5 bis 10 cm länger als solche für andere Objektive. Die Form deckt den gesamten Bildkreis des Objektivs ab, auch wenn sich dieses beim Ändern der Brennweite dreht.
Tulpenförmige Blenden
Bei einigen Gegenlichtblenden sind die Ecken ausgeschnitten, sodass die wie Blütenblätter aussehen. Mit 2 bis 5 cm sind sie kürzer als die meisten zylinderförmigen Blenden. Du nutzt sie mit Standard-Zoomobjektiven und Weitwinkelobjektiven. Die Form sorgt dafür, dass unerwünschtes Licht die Bildecken nicht erreicht und dennoch der Blick auf das Motiv nicht versperrt wird. Selbst bei kleineren Brennweiten ist sie nicht im Bild zu sehen. Außerdem entstehen keine unschönen Vignetten, bei denen Helligkeit und/oder Kontrast von der Mitte zu den Rändern hin abnehmen.
Rechteckige Blenden
Rechteckige und quadratische Gegenlichtblenden sind eher unüblich, obwohl sie Streulicht wirksam blockieren. Sie kommen normalerweise nur bei mittelgroßen oder großformatigen Objektiven sowie bei Ultraweitwinkelobjektiven zum Einsatz. Für gewöhnlich sind sie kurz und etwas gebogen. Allerdings eignen sie sich weniger für bewegliche Objekte, weil sie Teile des Motivs abschneiden können.
Worauf sollte ich bei der Auswahl der Blende achten?
Kompatibilität
Stell sicher, dass die Gegenlichtblende zu deinem Objektiv passt. Die Hersteller bieten häufig spezifische Blenden für die Linsen bestimmter Kameras an, die auf den Durchmesser und das Design abgestimmt sind. Darüber hinaus findest du eine Angabe zur Größe. Sie wird meist durch die Ausmaße des Filtergewindes am Objektiv bestimmt und in Millimetern gemessen – zum Beispiel 49, 58 oder 77 mm. Die Blende muss diesem Durchmesser entsprechen.
Tipp: Achte auch auf die Länge der Blende. Ist sie zu lang, kann es zu einem Vignetten-Effekt kommen, während bei Weitwinkelaufnahmen Bildbereiche an den Rändern abgeschnitten werden können.
Befestigung
Gegenlichtblenden bringst du größtenteils über einen Bajonettanschluss unkompliziert und schnell am Objektiv an. Zudem sind Blenden zu haben, die du in das Filtergewinde des Objektivs schraubst. Richte die Blende jeweils an den Markierungen aus und dreh sie, bis sie einrastet. Möchtest du sie abnehmen, drehst du sie in die andere Richtung. Es gibt außerdem magnetische Sonnenblenden, bei denen du einen magnetischen Adapterring auf das Filtergewinde schraubst. Daran haftet dann die Blende und lässt sich bei Bedarf rasch abnehmen.
Aufbewahrung
Wenn du sie nicht brauchst, kannst du viele Gegenlichtblenden verkehrt herum auf das Objektiv schrauben, sodass der Frontbereich der Linse unbeschattet bleibt. Auf diese Art ist die Gegenlichtblende stets griffbereit und nimmt keinen Platz in der Kameratasche weg.
Material
Gegenlichtblenden bestehen überwiegend aus hartem Kunststoff. Diese Varianten sind leicht, robust, pflegeleicht und widerstandsfähig. Seltener findest du Modelle aus Metall, größtenteils aus Aluminium. Sie sind stabil und langlebig, was sie ideal für den Einsatz unter extremen Bedingungen macht. Flexible Sonnenblenden aus Gummi punkten damit, dass du sie einfach zusammenfalten kannst. Dadurch sind sie praktisch für Reisen, aber ebenso zum Fotografieren an einer Scheibe, beispielsweise im Zoo oder an einem Aquarium. Du kannst sie direkt auf die Glasscheibe aufsetzen, um Reflexe zu vermeiden.
7 Tipps: Wann und wie nutze ich eine Blende richtig?
- Wenn es hell und sonnig ist, schirmt die Blende grelles Licht ab und verringert Streulicht. Du benötigst sie hauptsächlich bei Aufnahmen unter freiem Himmel.
- Willst du abends oder nachts den Mond oder die Sterne fotografieren, ist eine starke Lichtverschmutzung störend, etwa von Scheinwerfern oder Straßenlaternen. Die Streulichtblende hält dieses Licht vom Objektiv fern.
- Regnet oder schneit es, hält die Gegenlichtblende die Linse sauber, sodass keine Tropfen auf dem Bild zu sehen sind.
- Keine Streulichtblende benötigst du dagegen bei Innenaufnahmen mit einer kontrollierten Lichtquelle, einem eingebauten Blitz oder wenn du Streulicht als künstlerischen Effekt einsetzen möchtest.
- Setz die Blende vorsichtig auf das Objektiv und achte darauf, die Linse nicht mit den Fingern zu berühren. Stell sicher, dass die Blende fest eingerastet ist.
- Achte besonders bei tulpenförmigen Blenden darauf, dass sie korrekt ausgerichtet sind. Die hervorstehenden Teile dürfen nicht in das Sichtfeld des Objektivs ragen.
- Wenn du zusätzlich einen Objektiv-Filter verwendest, setzt du ihn vor dem Anbringen der Blende ein. Die beiden Zubehörteile müssen miteinander kompatibel sein. Das ist in der Regel der Fall, wenn die Größen übereinstimmen.
Welches Zubehör brauche ich noch zum Fotografieren?
- Damit du unterschiedliche Arten von Motiven perfekt ablichten kannst, benötigst du jeweils andere Objektive wie Tele-, Zoom-, Makro- oder Weitwinkelobjektive.
- Auf Speicherkarten mit hoher Kapazität sicherst du deine Bilder auch in größerer Auflösung. Sie helfen dir zudem dabei, die Aufnahmen auf den Computer zu übertragen.
- Ein weiterer Kamera-Akku ist sinnvoll, damit dir unterwegs nicht der Strom ausgeht, wenn du längere Shootings planst oder mehrere Tage ohne Zugang zu einer Stromquelle bist.
- Mit einem Stativ verhinderst du verwackelte und unscharfe Fotos, denn es hält die Kamera während der Aufnahme ruhig.
- Für zusätzliche Beleuchtung bei schwachem Licht sorgt ein Blitzgerät.
- Ein Ringlicht ist hilfreich, wenn du Motive und vor allem Gesichter gleichmäßig ausleuchten möchtest. Anders als bei einem Blitz ist das entstehende Licht weicher und flächiger.
- Mit Objektiv-Filtern wie Polarisations-, ND- und UV-Filtern kannst du Effekte erzielen und die Bildqualität verbessern.
- Ein Fernauslöser ermöglicht es dir, ein Bild aufzunehmen, ohne das Kameragehäuse zu berühren. Nützlich ist das zum Beispiel bei Langzeitbelichtungen.