Kaufberatung Stauden
Mehrjährige Pflanzen für einen grünen Garten
Die Frühlingssonne scheint, Bäume und Sträucher haben die ersten Knospen angesetzt und im Garten stecken die Frühblüher ihre Köpfe aus dem Boden. Es ist Zeit, deine neuen Stauden in die Erde zu bringen. Mit der Blumenschaufel gräbst du ein Loch, stellst die neuen Pflanzen hinein und füllst mit Erde auf. Anschließend gießt du ordentlich, damit die Stauden gut wachsen können. In wenigen Wochen werden die ersten Pflanzen in voller Pracht zu sehen sein und dir auch in den nächsten Jahren viel Freude machen. Welche Stauden in deinen Garten passen und worauf du beim Einpflanzen und bei der Pflege achten solltest, erklärt dir diese Kaufberatung.
Inhaltsverzeichnis
> Pflanzen für üppige und langfristige Blumenbeete in vielen Farben
> Welche Arten von Staudenpflanzen gibt es?
> Das ist bei der Entscheidung für die passende Pflanze wichtig
> Diese Staudenpflanzen fühlen sich in deinem Garten wohl
> Tipps zum Pflanzen von Stauden
> So pflegst du deine Stauden richtig
> Fazit: Blühende Staudenbeete das ganze Jahr
Pflanzen für üppige und langfristige Blumenbeete in vielen Farben
Stauden sind mehrjährige Pflanzen – das heißt, sie werden nur einmal in Blumenerde eingepflanzt und überdauern lange Zeit an einem Standort. Vor dem Winter brauchst du sie nicht auszugraben, die Wurzeln bleiben in der Erde. Wenn die oberirdischen Teile abgestorben sind, werden sie zurückgeschnitten. Im Frühjahr treibt die Pflanze mit neuem frischen Grün wieder aus. Es gibt unterschiedliche Sorten und Arten, wie Dahlien, Phlox, Gräser und Farne, sodass du für jeden Standort und jede Bodenbeschaffenheit genügend Auswahl hast. Darüber hinaus sind Stauden sehr pflegeleicht. Schöner Nebeneffekt: Für Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten sind einheimische Stauden den ganzen Sommer über eine üppige Nahrungsquelle.
Welche Arten von Staudenpflanzen gibt es?
Stauden lassen sich prinzipiell einteilen in die Gruppe der Gräser und Farne sowie in die Gruppe der blühenden Stauden.
Blühende Stauden
Stauden mit farbenfrohen Blüten setzen Akzente im Garten und ziehen Bienen sowie Schmetterlinge an. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel Rittersporn, Astern, Dahlien, Pfingstrosen und Phlox. Wenn du sie in der richtigen Kombination pflanzt, kannst du dich ganzjährig über ein schönes Blütenmeer freuen. Blütenstauden können als pflegeleichte und immergrüne Bodendecker dienen, entsprechend große Sorten aber auch als Sichtschutz.
Tipp: Besonders schön sieht es aus, wenn du im hinteren Teil des Beetes hohe und im Vordergrund niedrige Stauden pflanzt.
Gräser und Farne
Gräser und Farne eignen sich gut als Füllpflanzen oder bilden mit ihrem üppigen Grün einen schönen Kontrast zu den farbenfrohen blühenden Stauden. Darüber hinaus geben sie mit ihrem Wurzelwerk dem Boden Halt und können somit zum Beispiel neu angelegte Beete stabilisieren. Mit ihrem etwas unscheinbaren Aussehen dominieren sie den Standort nicht zu sehr und überlassen daher den anderen Pflanzen einen großen Auftritt. Gräser und Farne sind zumeist recht anspruchslos und gedeihen deshalb gut an den verschiedensten Standorten.
Das ist bei der Entscheidung für die passende Pflanze wichtig
Die Vielfalt unter den Stauden ist groß. Neben der Wuchsform sind beim Kauf auch die Bodenbeschaffenheit und der Pflegeaufwand zu beachten.
Größe und Wuchsform
Bodendecker, die maximal zwischen 15 und 20 cm hoch werden, breiten sich schnell in der Fläche aus und bilden dabei ein Polster, das auch im Winter grün bleibt. Dazu gehören etwa Polsterphlox, Heidenelke und Steinkraut. Dagegen kann beispielsweise Rittersporn bis zu 160 cm, Hibiskus sogar bis zu 2 m hoch werden. Mittelgroße Pflanzen wie die Prachtscharte kommen auf eine Wuchshöhe von etwa 40 cm.
Farbe
Blau blühende Blumen sind bei vielen Gärtnern beliebt, weil diese Farbe tiefgründig wirkt und eine große Ruhe ausstrahlt. Zudem passen blaue Blumen gut zu allen anderen Farben. Rote Blumen verblassen in der Dämmerung sowie im Schatten und eignen sich deshalb besonders gut für sonnige Standorte. Dagegen bilden Blüten in strahlendem Gelb oder Weiß gerade in schattigen Bereichen einen hohen Kontrast zum Umgebungslicht.
Blühdauer
Jede Staude hat ein anderes Talent: Manche blühen besonders zeitig im Jahr, andere sind dagegen Dauerblüher. So gehört die Christrose zu den Stauden, die ihre Besitzer bereits im Dezember, Januar und Februar mit ihren zarten Blüten erfreut. Die meisten Pflanzen jedoch entwickeln ihre volle Pracht in den Sommermonaten zwischen Juli und September. Dauerblüher bilden über Monate hinweg immer wieder neue Blüten. Dazu gehört etwa der Storchschnabel, der von März bis Oktober in voller Pracht steht.
Bodenbeschaffenheit
Die meisten Stauden fühlen sich in einem lockeren und humushaltigen Boden wohl, eine Mulchschicht sorgt dafür, dass nicht zu viel Feuchtigkeit verdunstet. Falls der Boden in deinem Garten lehmig ist, solltest du ihn mit Sand oder Kies durchlässiger machen. Sandböden dagegen speichern Wasser und Nährstoffe nicht lange genug und können deshalb mit Pflanzerde, Torf oder Kompost gemischt werden. Steingartenstauden benötigen durchlässige, karge und kalkhaltige Böden.
Pflegeaufwand
Generell sind die meisten Stauden pflegeleicht. Sie benötigen im ersten Jahr reichlich Wasser, danach nur noch nach Bedarf. Wenn du verwelkte Blüten entfernst, bevor sich die Samen bilden, blühen viele Pflanzen ein zweites Mal. Einige Stauden, wie Rittersporn und Katzenminze, brauchen im Winter keinen Schutz, da sie frostresistent sind. Um den Boden locker zu halten, solltest du ihn regelmäßig mit einer Gartenhacke bearbeiten.
Sichtschutz
Manche Stauden entwickeln sich im Laufe ihres Lebens zu wahren Riesen und können mit ihrer Höhe, aber auch wegen ihres dichten Wachstums als Sichtschutz dienen. Dazu gehört etwa der Hibiskus. Er blüht bereits im Juni in zarten Rosa-, Blau- oder Weißtönen. Zwar wächst die Pflanze relativ langsam, aber nach einigen Jahren kann sie eine Höhe von bis zu 2 m erreichen. Eine bunte Mauer gegen störende Blicke können auch Lupinen oder Rittersporn sein.
Steingarten
Du willst Stauden in einem Steingarten pflanzen? Dann solltest du bei der Auswahl der Pflanzen darauf achten, dass sie viel Sonne vertragen. Ideale Steingartenpflanzen sind zum Beispiel Moossteinbrech und Felsen-Steinkraut. Aber auch Gräser kommen mit dem trocken-heißen Mikroklima in einem Steingarten gut zurecht.
Diese Staudenpflanzen fühlen sich in deinem Garten wohl
Für eine üppige Staudenpracht ist die Standortauswahl wesentlich. Die Pflanzen leben umso länger, je besser sie zum jeweiligen Platz passen.
Sonnenstauden für sonnige Standorte
Bei voller Sonne ist die Gruppe der Sonnenstauden gefragt. Sie fühlen sich am wohlsten, wenn sie von allen Seiten Luft und Sonne bekommen. Deshalb solltest du Sonnenstauden nicht neben große, rasch wachsende Pflanzen setzen, in deren Schatten sie bald nicht mehr genug Licht und Wärme bekommen. Stauden für sonnige Standorte sind beispielsweise Blaukissen, Phlox und Schleifenblume. Je drei Stück kosten ab 10 €.
Tipp: Plane bei der Gestaltung auch Ziergräser ein, die sich durch alle Beete ziehen. Das hält die Bepflanzung optisch zusammen und setzt deine bunten Sommerblumen gut in Szene.
Robuste Pflanzen für halbschattige Standorte
Ob ein hoher Baum, eine dichte Heckenpflanze oder eine Mauer: Im Garten sind viele Plätze mit Halbschatten zu finden, die höchstens bis zu vier Stunden am Tag Sonne haben. Pflanzen für diese Standorte sollten also sowohl mit kühlen, feuchten als auch mit warmen, trockenen Bedingungen zurechtkommen. Vertreter dieser Pflanzenart sind die Gartenastilbe, der Fingerhut und die Ahornblatt-Staude „Karasuba“, deren Blätter sich im Herbst verfärben. Ein Dreierpack ist für 10 € zu haben.
Farne und Funkien für schattige Standorte
Hast du einen schattigen Garten, brauchst du dennoch nicht auf eine schöne Bepflanzung zu verzichten. Mit Farnen, die sich im Schatten und in feuchter Erde wohlfühlen, legst du die Basis für dein Beet. Von dieser anspruchslosen Pflanze gibt es jede Menge Arten – vom normalen Farn bis zum Japanischen Regenbogenfarn. Auch Funkien passen an einen schattigen Standort. Die Blätter der Funkie sind je nach Art und Sorte cremeweiß, gelbgrün oder dunkelgrün, oft auch mehrfarbig und dekorativ gemustert. Drei Funkien kosten 15 €.
Tipps zum Pflanzen von Stauden
Bevor du dich daranmachst, die Stauden zu pflanzen, solltest du dir ausreichend Zeit für die Bodenvorbereitung nehmen. Berücksichtige dabei folgende Ratschläge:
- Als Pflanzzeit empfehlen sich der Frühling (März bis Mai) und der Herbst (September bis November), der den Vorteil hat, dass das oberirdische Wachstum abgeschlossen ist, während die Wurzeln im warmen Boden noch wachsen können.
- Vor dem Pflanzen sollte der Boden aufgelockert und von Unkräutern befreit werden, zum Beispiel mit einem Unkrautstecher. Ansonsten könnte es passieren, dass sich die neuen Stauden nicht so gut entwickeln.
- Wichtig ist, einen angemessenen Abstand zwischen zwei Pflanzen einzuhalten. Als Faustregel gilt: halb so viel Abstand zur nächsten Pflanze, wie die Staude hoch wird.
- Um das Anwurzeln zu erleichtern, streifst du die Erde um die Wurzelballen der Pflanzen etwas ab und tauchst sie kurz in Wasser. Nach dem Einsetzen ist es wichtig, die frisch gepflanzte Staude ausreichend zu gießen. Zu empfehlen sind pro Staude etwa 2 bis 3 l Wasser.
- Um das Unkrautwachstum zu reduzieren und für eine gute Durchlüftung der Erde zu sorgen, deckst du die frisch gepflanzten Stauden mit etwas Mulch ab. Das kann Rindenmulch, ein Gemisch aus Rinden verschiedener Nadel- und Laubbäume, oder kompostierte Nadelholzrinde sein.
So pflegst du deine Stauden richtig
Bei richtiger Pflanzenpflege treiben die mehrjährigen Blumen Jahr für Jahr aus und bedanken sich mit üppiger Blüte. Das solltest du dabei beachten:
Verschneiden
Im Herbst werden die Pflanzen bis kurz über dem Boden abgeschnitten. Zum einen wird damit Platz für den Neuaustrieb geschaffen, zum anderen dem Fäulnispilz der Nährboden entzogen. Manche Stauden, dazu gehören Pfingstrosen, Tränendes Herz oder Maiglöckchen, brauchen dagegen nicht verschnitten zu werden. Du solltest lediglich das trockene Laub vor dem nächsten Austrieb entfernen.
Gießen
Gegossen werden sollte nach Bedarf und am besten am Vormittag. Gerade in der Mittagshitze kann es sonst passieren, dass das Gießwasser schneller verdunstet, als es die Pflanzen aufnehmen können. Zudem könnte das Grün der Pflanzen verbrennen. Besonders empfindlich reagieren Farne, Hortensien und Rhododendron. Um Pilzkrankheiten zu vermeiden, ist es ratsam, nur den Wurzelbereich zu befeuchten.
Düngen
Stauden brauchen nur mäßig gedüngt zu werden. Zumeist ist eine Portion reifer Kompost ausreichend, der im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb der Pflanzen als eine dünne Schicht über das gesamte Beet gegeben wird. Sollte dennoch Dünger gebraucht werden, empfiehlt sich im Frühjahr eine Behandlung mit Volldünger.
Stützen
Hoch wachsende Pflanzen könnten durch Wind und starken Regen niedergedrückt werden. Abhilfe schaffen hier zum Beispiel Bambusstäbe oder Stützringe. Zum Anbinden eignet etwa Bast, der nach den Schneiden zusammen mit den Pflanzenteilen auf dem Kompost entsorgt werden kann.
Unkraut entfernen
Zur Pflanzenpflege gehört auch, darauf zu achten, dass sich im Laufe des Jahres kein Unkraut breitmachen kann. Es ist wichtig, den sogenannten Fremdbewuchs rechtzeitig zu entfernen. Ziehe oder jäte also das Unkraut aus dem Beet, bevor es sich durch Versamung ausbreiten kann.
Fazit: Blühende Staudenbeete das ganze Jahr
Stauden sind mehrjährige und winterharte Pflanzen. Sie bereichern deinen Garten viele Jahre und werden von Saison zu Saison üppiger. Vom Bodendecker über Blühstauden bis hin zu Farnen und Ziergräsern sind die pflegeleichten Pflanzen in verschiedenen Varianten erhältlich. Bei der Auswahl solltest du vor allem auf den jeweiligen Standort in deinem Garten achten:
- Wo im Garten den ganzen Tag über die Sonne scheint, fühlen sich Blaukissen, Phlox und Schleifenblume wohl. Pflanzt du beispielsweise Ziergräser dazwischen, kommen die bunten Sommerblumen besonders gut zur Geltung. Je drei Stück von diesen Arten sind ab 10 € zu haben.
- Im Halbschatten einer Mauer oder einer dichten Hecke gedeihen beispielsweise Gartenastilbe, Fingerhut oder Karasuba gut. Drei Stauden aus dieser Gruppe kosten 10 €.
- Wenn der Schatten im Garten überwiegt, empfehlen sich anspruchslose Pflanzen wie Farne oder Funkien. Deren Blätter schimmern in Farben wie Cremeweiß, Gelbgrün oder Dunkelgrün. Drei Funkien bekommst du ab 15 €.