Kaufberatung Heckenpflanzen
Grüner Zaun für eine natürliche Privatsphäre
Für dein kleines Gartenfest ist alles vorbereitet: Das italienische Buffet ist aufgebaut und die Lichterketten hängen in den Bäumen. Langsam treffen deine Gäste ein. Deine Heckenpflanzen verhindern, dass sich deine Nachbarn gestört fühlen. Ihr sattes Grün bringt außerdem etwas Natur mitten in die Stadt. Neben ihrer Funktion als Sichtschutz zu den umliegenden Gärten leistet die Hecke einen wertvollen Beitrag für Tier und Natur. Dieser Ratgeber verrät, worauf du beim Kauf von Heckenpflanzen achten solltest, und gibt wichtige Tipps zur Pflege.
Inhaltsverzeichnis
> Sicht- und Windschutz für dich, Lebensraum für Tiere
> Heckenpflanzen für deinen Garten: Laub oder Nadeln
> So findest du die passende Hecke für deinen Garten
> Tipps und Tricks zur Heckenpflege
> Fazit: Hecken sind Grenzobjekte und Gestaltungselemente
Sicht- und Windschutz für dich, Lebensraum für Tiere
In Parks und Gärten spielen Hecken, also Ansammlungen aus dicht zusammenwachsendem Gehölz, eine zentrale Rolle. In Wohngebieten dienen sie als blickdichte Abgrenzung zwischen einzelnen Grundstücken oder als schattenspendender Windschutz. Sogar das Klima deines Gartens können Heckenpflanzen verbessern – auch weil sie an Straßen Autoabgase aus der Luft filtern. Tieren, gerade Vögeln, bietet das dicht verwachsene Gehölz zudem Nistmaterial und Nahrung. Bestimmte Strauchpflanzen wie die Schwarze Johannisbeere, Hagebutten oder Weißdorn tragen Früchte, die du selbst für einen schnellen Snack, selbst gemachte Marmelade oder andere kulinarische Köstlichkeiten nutzen kannst.
Heckenpflanzen für deinen Garten: Laub oder Nadeln
Aus botanischer Sicht sind Hecken zusammenwachsende Büsche, Sträucher und kleine Bäume. Da sie sich aus unterschiedlichen Pflanzen entwickeln, lassen sie sich in Laub- und Nadelhecken unterscheiden.
Heckenpflanzen aus Nadeln sind pflegeleicht
Heckenpflanzen mit Nadeln wachsen relativ langsam. Das erleichtert zum einen die Pflege, zum anderen behalten Nadelhecken auch während des Wachstums ihre Form. Zudem sind sie recht schnittverträglich – du musst sie also nicht häufig zum Beispiel mit einer Gartenschere kürzen. Durch das langsame Wachstum kannst du Heckenpflanzen aus Nadelholz besonders gut zur Gestaltung innerhalb eines Grundstücks nutzen.
Laubhecken für Arten- und Farbenvielfalt
Anders als Bäume verlieren Laubhecken nur selten ihre Blätter. In der Regel wechseln sie zwar alle zwei Jahre ihr Blattwerk, werfen dabei jedoch nie all ihre Blätter gleichzeitig ab. So bleiben die meisten Laubhecken immer grün. Nur einige wenige Arten wechseln ihre Blattfarbe von Grün in ein rötliches Braun. Zudem ziehen Laubhecken verschiedene Tierarten an. Beispielsweise mögen Schmetterlinge bestimmte Laubhecken und lassen sich häufig auf ihnen nieder. Vögel profitieren wiederum von Laubhecken mit Früchten, die ihnen als Nahrung dienen. Die meisten Laubhecken sind schnellwachsend und damit gut geeignet, wenn du dir nach dem Anlegen möglichst schnell einen dichten Sichtschutz wünschst.
So findest du die passende Hecke für deinen Garten
Neuen Heckenpflanzen sollen sich optisch gut in das Gesamtbild einfügen. Überlege dir daher vorab, wie du deinen Garten gestaltest und wie häufig du zu Schere, Säge, Hacke oder Gießkanne greifen willst. Hier erfährst du, wie du die für dich passende Hecke findest.
Für Hobbygärtner auf der Suche nach pflegeleichtem Sichtschutz
Dein Garten dient dir und deiner Familie hauptsächlich als Ort der Entspannung. Am Wochenende möchtest du ungestört sein und dich nicht zu intensiv mit Gartenarbeit beschäftigen. Entsprechend pflegeleicht sollte deine Hecke sein und schön dicht wachsen, um die Blicke der Nachbarn abzuhalten. Immergrüne Pflanzen wie die Eibe eignen sich dafür besonders gut. Auch andere Heckenpflanzen aus Nadelgehölzen wie Thuja kommen für dich sowohl als Begrenzung als auch als Gartenelement infrage, zumal sie einfach in Form zu bringen sind. Spielen deine Kinder oder Haustiere häufig im Garten, achte darauf, dass die Früchte deiner Heckenpflanze nicht giftig sind.
Für naturliebende Gärtner mit einer Vorliebe für wilde Gärten
Du siehst es gern, wenn Pflanzen ihren eigenen Weg gehen und wild wachsen. Deine Eingriffe in den Garten beschränkst du daher auf wenige Aktionen und lässt deine Heckenpflanzen wuchern. Blüten sind ausdrücklich erwünscht, weshalb du dir Heckenpflanzen mit intensivem Blütenwuchs aussuchst, beispielsweise Berberitzen. So wertest du deinen wilden Garten zusätzlich auf und ersparst dir Arbeit, denn viele Blütenhecken benötigen kaum intensive Pflege. Bunte Schmetterlinge lockst du vor allem mit Laubhecken an. Die Insekten bringen Farbe in deine Hecke, ziehen Vögel an und tragen zur Bestäubung der Pflanzen bei.
Für passionierte Gärtner mit Hang zur Kreativität
Für dich ist dein Garten ein Ort, an dem du deine Kreativität auslebst. Du verteilst Skulpturen und Gartenfiguren, pflanzt Blumen, Kräuter und Bäume. Da soll natürlich auch die Hecke ins Bild passen – und nicht nur als Sichtschutz dienen. Gerade dicht und schnell wachsende Hecken wie Kirschlorbeer oder Liguster lassen sich kreativ gestalten und in Kugel- oder Tropfenform als Designelement einsetzen. Zieht dich deine Kreativität nach Fernost zur Kunst japanischer Gärten, gestaltest du das Zusammenspiel aus Pflanzen und Wasser mithilfe von Buchsbäumen oder Rhododendronsträuchern.
Tipps und Tricks zur Heckenpflege
Deine favorisierte Heckenpflanze hast du gefunden. Nun gilt es, vor dem Einpflanzen einige Aspekte zu beachten, um deinen neuen Sichtschutz danach auch richtig pflegen zu können. Hier bekommst du wichtige Tipps.
Auf die passende Tiefe kommen
Entscheidend für die Tiefe einer Hecke ist die Anzahl ihrer Pflanzen. Je mehr du verwendest, je mehr Reihen du setzt, desto tiefer wird dein Sichtschutz. Soll die Tiefe am Ende beispielsweise rund 0,5 m betragen, setzt du die Pflanzen nur einreihig. So stellst du sicher, dass sie nicht ungewollt zu weit in dein Grundstück hinein austreiben.
Die richtige Höhe und der passende Abstand zum Nachbarn
Bevor du deine neue Hecke kaufst und einpflanzt, solltest du prüfen, ob es in deiner Wohngegend eine Verordnung zur Maximalhöhe gibt. Wenn ja, suchst du die Pflanzen dementsprechend aus. Bedenke auch, dass die Hecke nicht nur höher wird, wenn sie wächst, sondern auch tiefer. Lass daher mindestens 1 m Abstand zum Grundstück deines Nachbarn frei. So fühlt er sich nicht gestört.
Der passende Zeitpunkt zum Einpflanzen
Grundsätzlich kannst du Hecken das gesamte Jahr hindurch pflanzen. Allerdings ist der Herbst besonders gut geeignet, um einen frischen Sichtschutz zu setzen. Längere Hitze- oder Trockenperioden sind dann kaum noch zu befürchten, dazu haben die Hecken genügend Zeit, noch vor dem Winter neue Wurzeln zu bilden. Pflanzt du deinen Sichtschutz im Frühjahr, muss anfangs häufiger gegossen werden.
Nach dem Einpflanzen genügend wässern
Dass es regnet, bedeutet nicht, dass du auf das Gießen verzichten kannst. Gerade in den ersten Wochen benötigen Hecken besonders viel Wasser. Lass das Wasser möglichst langsam in die Erde laufen. So stellst du sicher, dass wirklich jede Wurzel versorgt ist.
Die Hecke zu bestimmten Zeiten kürzen
Deine Hecke solltest du regelmäßig schneiden. Leicht in Form bringen kannst du sie mit Heckenscheren im Grunde das gesamte Jahr hindurch, empfohlen wird die Zeit ab Ende August. Rückschnitte mit Astscheren oder Sägen hebst du dir dagegen für den Herbst und den Winter auf. Laut Bundesnaturschutzgesetz dürfen Hecken zwischen dem 1. März und dem 30. September nicht intensiv zurückgeschnitten werden. Grund sind brütende Vögel, die du durch einen deutlichen Rückschnitt stören könntest. Während des Schneidens sollte es auch nicht zu kalt sein: Unter –5 °C sollte die Temperatur nicht gefallen sein.
Fazit: Hecken sind Grenzobjekte und Gestaltungselemente
Heckenpflanzen erfüllen unterschiedliche Aufgaben im Garten. Sie verbessern das Mikroklima und die Luft, spenden Schatten, bieten Vögeln ein Zuhause und schützen dich vor neugierigen Blicken. Abhängig davon, wofür du sie benötigst und wie viel Arbeit du mit ihnen haben willst, stehen unterschiedliche Pflanzen zur Auswahl.
- Möchtest du dich nicht zu intensiv mit Gartenarbeitbeschäftigen und betrachtest deine Hecke lediglich als Sichtschutz, kannst du dich für pflegeleichte Pflanzen entscheiden. Dicht wachsende, immergrüne Heckenpflanzen wie Eiben sind eine gute Wahl.
- Du möchtest deinen Garten wild gestalten und die Pflanzen ihrem natürlichen Wachstum überlassen. Dann wähle Hecken mit Laubblättern und deutlich austreibenden Blüten, beispielsweise Berberitzen.
- Als kreativer Gärtner nutzt du Hecken nicht nur als Sichtschutz. Du schneidest sie zu, verleihst ihnen neue Formen und nutzt sie als Designelement in deinem Garten. Entsprechend schnell und dicht sollten die Pflanzen wachsen. Dafür kommt zum Beispiel Kirschlorbeer infrage.