Kaufberatung Mini-Beamer
Kompakte Projektoren zum Mitnehmen
Mini-Beamer sind oft nur handflächengroß und leisten viel. Sie eignen sich zum Beispiel für Geschäftsreisende, die bei Präsentationen auf Notebook und sperrige Projektoren im Handgepäck verzichten wollen. Mini-Projektoren lassen sich kabellos und kabelgebunden mit dem Smartphone oder Tablet verbinden, auf dem dann eine Präsentation abläuft oder ein Film abgespielt wird. In dieser Kaufberatung erfahren Sie unter den folgenden Punkten mehr über die kaufrelevanten Aspekte eines Mini-Beamers:
Inhaltsverzeichnis
> Das zeichnet einen Mini-Beamer aus
> So kommt das Bild auf die Projektionsfläche
> Fazit: Klein und superflexibel
Das zeichnet einen Mini-Beamer aus
Die Mini-Beamer („Picos“) mit ihren kompakten Gehäusen passen in der mitgelieferten Transporttasche allesamt gut ins Handgepäck. Die kleinsten unter den Minis sind kaum größer als ein Smartphone und eignen sich durch das geringe Gewicht von 200 bis 400 g bestens zur Mitnahme. Sie beziehen Strom über das USB-Kabel vom Notebook, von einem externen Akku oder von einem Netzteil. Besitzt der Beamer einen Akku, läuft er bis zu zwei Stunden autark vom Stromnetz.
LED-Lebensdauer
Die Beamer-Winzlinge setzen auf energieeffiziente Leuchtdioden (LEDs) als Lichtquelle. Das sorgt im Betrieb für eine vergleichsweise moderate Erwärmung auf bis zu 40 Grad Celsius, sodass nur wenig Kühlung vonnöten ist. Gegenüber normalgroßen Beamern macht sich das in einem niedrigeren Stromverbrauch bemerkbar. Von den Herstellern wird dabei eine Lampenlebensdauer von 20.000 bis 30.000 Stunden angegeben – selbst bei einer täglich einstündigen Präsentation dürfte das rein rechnerisch für ein komplettes Berufsleben ausreichen. Ihre LEDs bedürfen keiner besonderen Pflege. Ein Vorteil der Geräte: Empfängt der Mini-Beamer kein Bildsignal mehr, schaltet er sich automatisch aus.
Lichtstärke
Mini-Beamer besitzen bauartbedingt eine verhältnismäßig geringe Lichtstärke von 50 bis 400 ANSI-Lumen. Das reicht für den Einsatz in stark abgedunkelten Räumen und für eine Bilddiagonale von knapp 1,5 m aus. Für Räume mit Tageslicht sind Mini-Projektoren weniger optimal. Gut zu wissen: Einige Geräte reduzieren die Lichtstärke im Akkubetrieb. Für maximale Helligkeit muss das Gerät also an die Steckdose. LED-Projektoren erreichen schon kurz nach dem Einschalten ihre maximale Helligkeit. Unmittelbar nach dem Ausschalten lassen sich die Mini-Beamer verstauen – ideale Voraussetzungen für den geschäftlichen Einsatz.
Bildqualität
Wie bei großen Projektoren mit LED-Technik ist auch bei den Minis das an die Wand projizierte Bild insgesamt farbintensiv und kontrastreich. Das Kontrastverhältnis ist mit bis zu 1.000:1 vergleichsweise gering, sollte aber in den meisten Fällen für Präsentationen und Filme ausreichen. Die Auflösung geben die Hersteller bei den Minis mit 854 x 480 Bildpunkten (WVGA) beziehungsweise 1.280 x 800 (WXGA) mit einem Seitenverhältnis von 16:9 beziehungsweise 4:3 an. Full-HD-Inhalte mit 1.920 x 1.080 Pixeln lassen sich einspeisen, sie werden dann entsprechend herunterskaliert. Die meisten Mini-Beamer erreichen eine Bilddiagonale von bis zu 1,5 m bei einem Abstand zur Projektionsfläche von 1 bis 2 m.
Ton
Von den Lautsprechern in den Minis sollten Sie nicht zu viel erwarten. Sie bewegen sich in etwa auf dem Niveau der in Smartphones verbauten Lautsprecher. Über die Audio-Ausgänge oder kabellos per Bluetooth schließen Sie externe Lautsprecher an.
Sicherheit
Eine gummierte Unterseite verhindert das Wegrutschen des Mini-Projektors auf schrägem Untergrund. Nützlich und sicher ist eine Stativhalterung, die einige Geräte besitzen. Damit lässt sich der Beamer optimal fixieren und leicht ausrichten.
Zubehör
Liegen dem Beamer keine Anschlusskabel bei, müssen Sie diese bei Bedarf separat kaufen. Das gilt ebenso für eine Transporttasche und einen WLAN-Adapter. Mit einem optionalen Ersatzakku kann die Einsatzzeit eines Mini-Beamers verdoppelt werden. Ein TV-Modul samt Antenne holt das Fernsehprogramm über DVB-T auf den Beamer.
Pflegetipp
Das Objektiv befreien Sie mit einem weichen Tuch oder mit Brillenputztüchern von Staub. Schmutz und Fingerspuren am Gehäuse beseitigen Sie mit einem leicht feuchten Lappen. Hartnäckige Gebrauchsspuren am Gehäuse entfernen Sie mit Reinigungsmitteln für Kunststoffoberflächen.
So kommt das Bild auf die Projektionsfläche
Die Mini-Beamer zeigen sich im Hinblick auf ihre Anschlussmöglichkeiten äußerst flexibel. Standard ist ein HDMI- beziehungsweise Mini-HDMI-Eingang. Manche Geräte besitzen auch einen MHL-Port (Mobile High-Definition Link). Darüber kann der Projektor einfach an Mediaplayer, Notebooks, Tablets und Smartphones angeschlossen werden.
Ist der Projektor nicht standardmäßig mit WLAN ausgestattet, empfiehlt sich ein WLAN-USB-Adapter als Zubehör für 50 bis 60 €. Der Beamer wird per WLAN zum eigenen Hotspot, mit dem sich Apple- oder Android-Smartphones sowie Tablets verbinden können. Dann lassen sich Präsentationen kabellos zum Beamer übermitteln.
Besonders praktisch sind Steckplätze für MicroSD- und SDHC-Karten sowie ein Anschluss für USB-Sticks. Die meisten Mini-Beamer enthalten eine Player-Software, über die das Gerät etwa Office- und PDF-Dateien zur Wiedergabe öffnen kann, ohne dass diese vorher konvertiert werden müssen. Praktisch ist in diesem Zusammenhang auch eine Fernbedienung, die einigen Beamern beiliegt oder als Zubehör erhältlich ist.
Einige der Taschen-Beamer von Philips besitzen mit Android ein eigenes grafisches Betriebssystem und bis zu 4 GB internen Speicher, um Dateien abzulegen. Der integrierte MP4-Player unterstützt die Wiedergabe gängiger Video- und Audioformate. Im WLAN kann der Beamer Videos und Fotos von einem DLNA-kompatiblen Gerät projizieren.
Pfiffiges Extras: Der in manchen Mini-Beamern vorhandene Akku lädt per USB-Kabel angeschlossene Geräte wie Smartphones und Tablets auf. So wird der Beamer unterwegs zum Stromlieferanten, falls gerade keine Steckdose in der Nähe ist.
Fazit: Klein und superflexibel
Mini-Beamer sind optimal für den mobilen Einsatz in stark abgedunkelten Räumen. Für TV- oder DVD-Abende im Heimkino sind die Minis dagegen nur eingeschränkt tauglich, da die Lichtstärke und Wiedergabegröße im Vergleich zu den größeren Projektoren zu gering ausfällt. Schon in der Preisklasse 200 bis 300 € gibt es Taschenprojektoren mit rund 50 ANSI-Lumen, die eine maximale Bilddiagonale von 1,5 m schaffen. Je nach Hersteller und Modell sind sie mit USB-Anschlüssen und Einschüben für Speicherkarten ausgestattet, um Inhalte direkt am Beamer wiederzugeben.
Ab rund 500 € bekommen Sie Mini-Beamer mit einer höheren Lichtstärke von bis zu 400 ANSI-Lumen und mit einem größeren Kontrastverhältnis. Die Auflösung beträgt 1.280 x 800 Bildpunkte und die Projektionsgröße liegt gemäß Herstellerangaben bei 0,5 bis 3 m. Außerdem sind einige Geräte mit WLAN und Akku ausgestattet, was für eine größtmögliche Mobilität sorgt. Mit Android als Betriebssystem und eingebautem Datenspeicher lässt sich der Mini-Beamer unabhängig von anderen Geräten betreiben.