Auf deinem Schreibtisch wartet ein Stapel Briefe mit Einladungskarten darauf, mit den Namen und Adressen der Empfänger beschriftet zu werden. Statt nun zum Kugelschreiber zu greifen und alle Kuverts mühsam per Hand zu beschriften, startest du deinen Computer, suchst die Adressen aus der Datenbank heraus und klickst auf die Druck-Taste. Schon gibt dein Etikettendrucker die passenden Adressaufkleber aus, die du anschließend mit wenigen Handgriffen auf die Briefumschläge klebst. Dieser Ratgeber stellt dir die verschiedenen Bauarten von Etikettendruckern vor, lüftet ihre technischen Geheimnisse und versorgt dich mit Tipps zum reibungslosen Betrieb.
> Adressaufkleber und Schilder selbst anfertigen
> Die unterschiedlichen Druckertypen
> Darauf kommt es bei Etikettendruckgeräten an
> Der richtige Etikettendrucker für deine Anforderungen
> Fazit: Selbstklebende Etiketten gestalten und drucken
Etikettendrucker helfen dir nicht nur, im Handumdrehen deine Küche oder deinen Arbeitsplatz zu strukturieren, sondern stellen auch im Postverkehr eine willkommene Erleichterung dar, da sich damit in wenigen Minuten Hunderte Adressaufkleber erzeugen lassen, die mit wenigen Handgriffen aufgeklebt werden können. Die Etiketten können einem breiten Spektrum an Beschriftungen dienen – von der Inventar-Kennzeichnung über Preisschilder und Barcodes für den kommerziellen Einsatz bis hin zur Beschriftung von persönlichen Gegenständen, Ablagen oder Vorratsdosen und Einmachgläsern. Zudem sind die Drucker leicht zu installieren und zu bedienen sowie mit neuen Papierrollen zu bestücken.
Bei Etikettendruckern – im Fachjargon oft auch als „Labelwriter“ bezeichnet – wird zwischen zwei grundlegenden Bauweisen unterschieden: Es gibt Tischgeräte für die Verbindung mit dem Computer und portable Modelle für den mobilen Etikettendruck.
Ein Tischgerät findet dank kompakter Abmessungen auch auf kleinen Schreibtischen Platz. Per USB-Schnittstelle oder WLAN verbindest du den Drucker direkt mit dem Computer und gestaltest deine Etiketten am Bildschirm. Mit kleinen Grafiken, mehrfarbiger Ausgabe und verschiedenen Layouts und Schriftarten gelingt dir mit einem Tischgerät ein individuelles Etikettendesign.
Tragbare Etikettendrucker sind mit einer Tastatur und meist auch einem Display zur direkten Eingabe der Etikettendaten ausgestattet. Batterien oder Akkus stellen die Energieversorgung des mobilen Geräts sicher. Somit kannst du deine Etiketten nahezu überall anfertigen – fernab vom Computer zwischen Lager- und Warenregalen oder in jedem beliebigen Raum deiner Firma.
Nach der Entscheidung für ein portables oder stationäres Beschriftungsgerät solltest du dein Augenmerk auf folgende technische Eigenschaften lenken:
Thermodirekt-Drucker arbeiten mit Papier, das von einer Rolle kommt und mit einer hitzeempfindlichen Oberfläche versehen ist. Der Druckkopf erwärmt das Material an den erforderlichen Stellen, sodass Buchstaben, Ziffern und Grafiken sichtbar werden. Der große Vorteil dieses Verfahrens ist der Verzicht auf ein Farbband – an Verbrauchsmaterial fällt also nur die Papierrolle selbst an. Thermotransfer-Drucker hingegen brennen die Pigmente eines Farbträgers auf die Oberfläche der Rolle. Damit sind auch Drucke in anderen Farben als Schwarz möglich. Da die Farbe auch auf anderen Materialien als Papier haftet, lassen sich mit dem Thermotransfer-Verfahren auch sehr beständige kunststoffbeschichtete Etiketten bedrucken.
Die meisten Hersteller liefern die Papierrollen als Trägermaterialien in modellspezifischen Kassetten, die sich sehr schnell austauschen lassen. Wenn du beispielsweise Etiketten in Signalfarben anfertigen, auf die lange Lebensdauer von laminierten Kunststoff- oder Textiletiketten setzen oder die Schrift auf transparentem Untergrund ausgeben möchtest, solltest du dich vor dem Kauf über die für das Modell deiner Wahl verfügbare Palette an entsprechenden Materialien informieren.
Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Rollen- und dadurch auch Etikettenbreiten von 3,5 bis 104 mm. Viele Modelle unterstützen verschiedene Standardbreiten zwischen diesen beiden Maßen. Lies in den Herstellerangaben nach, ob der Drucker mit den von dir gewünschten Etikettenmaßen zurechtkommt. Die Länge der einzelnen Etiketten lässt sich bei vielen Etikettendruckern bei Verwendung einer durchgehenden Papierrolle per Software frei einstellen. Theoretisch sind damit bis zu 3 m lange Etikettenbahnen möglich.
Je nach Druckwerk bringen Etikettendrucker die Pixel mit einer Auflösung von 180 bis 720 dpi (Dots per Inch, Punkte pro Zoll) aufs Papier. Eine Auflösung von 180 dpi reicht für einen qualitativ guten Druck von Buchstaben, Ziffern und Barcodes aus. Möchtest du auch Grafiken auf Etiketten ausgeben, solltest du nach einem Modell mit einer Druckauflösung von 300, 600 oder 720 dpi Ausschau halten.
Einige Hersteller geben das Drucktempo in Millimetern pro Sekunde (mm/s) an, andere in Etiketten pro Minute. Schnell unterwegs sind jedoch nahezu alle Modelle: Gute Etikettendrucker schaffen 15 bis 25 mm pro Sekunde oder 50 bis 70 Standard-Adressetiketten pro Minute. Besonders schnelle Profi-Drucker kommen sogar auf eine Druckgeschwindigkeit von über 200 mm/s.
Bei einfachen Druckern reißt du die fertigen Etiketten nach der Ausgabe an der Perforationslinie ab. Ist dein Etikettendrucker mit einer automatischen Schneidevorrichtung ausgestattet, trennt ein Messer die Etiketten in der zuvor eingestellten Länge ab. Professionelle Tischgeräte und mobile Etikettendrucker sind mit einem sogenannten Peeler ausgestattet, der das selbstklebende Etikett automatisch von der Schutzfolie ablöst.
Die meisten Etikettendrucker verbindest du über die USB-Schnittstelle mit deinem Computer. Einige Modelle verfügen auch über ein WLAN-Modul oder eine Ethernet-Buchse zur Integration in ein Netzwerk. Besonders wichtig bei portablen Druckern ist ein Einschub für Speicherkarten im SD-Format oder ein ausreichend großer interner Speicher. Damit kannst du deine Etiketten am Monitor deines PCs vorbereiten und die Daten von der Speicherkarte im portablen Drucker auslesen.
Diese Kriterien sind nur bei portablen Druckern von Bedeutung, die das Gestalten von Etiketten ohne PC oder Laptop ermöglichen. Meist hast du die Wahl zwischen 5 und 15 Schriftarten in mehreren Standardgrößen, den gängigen Barcode-Elementen sowie Symbolen, Grafiken und Rahmen für ein besonders auffälliges Design.
Mit einem ins Gehäuse des Druckers integrierten Display kannst du entweder eine Vorschau des Etiketts begutachten oder per Menü die Druckeinstellungen direkt am Gerät anpassen. Die meisten portablen und einige stationäre Etikettendrucker haben ein solches Display. Ein Akku sorgt bei Mobilgeräten für die Energieversorgung und ermöglicht den Einsatz entsprechend ausgestatteter Tischgeräte fernab vom Schreibtisch. Mit Apps und QuickPrint-Widgets für Mobilgeräte wie Smartphones oder Tablets kannst du die Etiketten gestalten und die Druckparameter ohne PC einstellen. Ein integriertes Adressbuch erspart dir das wiederholte Übertragen der Empfängerdaten auf den Drucker.
Je nach Einsatzbereich und gewünschtem Funktionsumfang sind Etikettendrucker aus folgenden Kategorien für dich sinnvoll:
Möchtest du bei dir zu Hause ab und zu mit personalisierten Etiketten Vorratsdosen und Ähnliches kennzeichnen oder Adressaufkleber für die Einladung zu Grillabend oder Geburtstagsfeier erzeugen, reicht ein einfaches Tischgerät mit einer Druckbreite von 12 bis 50 mm und einer Geschwindigkeit von etwa 20 mm/s. Solche leicht zu installierenden und einfach zu bedienenden Drucker bekommst du zu Preisen zwischen 50 und 100 €.
Im kommerziellen Umfeld gibst du auf deinem Schreibtisch täglich mehrere Dutzend Adressetiketten aus oder nutzt den Drucker im logistischen Umfeld zum Kennzeichnen von Inventar oder Warenbeständen. Für dich sind professionelle Tischgeräte mit einer Druckbreite von über 100 mm und einer Ausgabegeschwindigkeit von bis zu 200 mm/s geeignet. Viele Zusatzfunktionen wie Schneidevorrichtung, Smartphone-App und Netzwerkanbindung erleichtern dir die Arbeit mit den zwischen 100 und 700 € erhältlichen Geräten.
Du möchtest Etiketten unabhängig von Arbeitsplatz und Computer gestalten, direkt vor Ort ausdrucken und beispielsweise auf Verpackungen, Regale oder andere Ablagesysteme aufkleben. Deshalb greifst du zu einem portablen Handgerät mit integrierter Tastatur und Display. Einfache Mobildrucker mit 12 mm Druckbreite bekommst du ab rund 35 €, während professionelle Handgeräte mit bis zu 19 mm Etikettenbreite und vielen integrierten Vorlagen bis zu circa 220 € kosten können.
Mit einem Etikettendrucker gehört das mühsame Beschriften von Aufklebern per Hand der Vergangenheit an. Du gibst die Daten einfach am Computer oder über die integrierte Tastatur ein, und wenige Sekunden später ist dein selbstklebendes Etikett in hoher Qualität fertig. Lass dich beim Kauf von dieser Einordnung leiten: