Kaufberatung Fassadenfarben
Witterungsbeständiger Anstrich für Außenwände
Brauchen Haus, Garage oder gemauerter Gartenpavillon einen neuen Anstrich, sind Fassadenfarben die richtige Wahl. Sie sind speziell für den Außenbereich konzipiert und halten Regen und Sturm stand.
Inhaltsverzeichnis
> Wie unterscheiden sich Fassadenfarben von Innenfarben?
> Welche Arten von Fassadenfarben gibt es?
> Auf welche Punkte sollte ich bei Fassadenfarben achten?
> Wie streiche ich meine Hausfassade? 10 Tipps und Hinweise
Wie unterscheiden sich Fassadenfarben von Innenfarben?
- Fassadenfarben sollen Außenwände und damit auch den Innenbereich vor der Witterung schützen und sind deshalb wasserabweisend und beständiger als Wandfarben.
- Sie haben eine hohe Deck- und Haftkraft und sind UV-beständig, sodass sie nicht so schnell ausbleichen.
- Die meisten Fassadenfarben sind zudem scheuerbeständig. Das heißt, du kannst Verschmutzungen entfernen, ohne gleich die Farbe zu beschädigen.
- Damit Wasserdampf aus den Innenräumen entweichen kann, sollte Fassadenfarbe atmungsaktiv sein.
- Um Pilz-, Moos- und Algenbefall zu verhindern, sind Außenfarben alkalisch oder enthalten entsprechende Zusätze.
- Je nach Untergrund und Umweltbedingungen kannst du bestimmte Fassadenfarben auswählen, für die Wetterseite beispielsweise Varianten mit Lotuseffekt.
Welche Arten von Fassadenfarben gibt es?
Silikatfassadenfarben
Silikatfarben basieren hauptsächlich auf Kaliumsilikat und verbinden sich durch Verkieselung unlösbar mit mineralischen, porösen Untergründen wie Ziegel- und Natursteinen, Kalkputz und Faserzement. Sie sind sehr beständig, atmungsaktiv, alkalisch und für die Feuchtreinigung geeignet. Silikatfarben haben eine hohe Deckkraft und halten lange. Da keine Lösemittel oder Weichmacher enthalten sind, ist dieser Fassadenfarbtyp umweltfreundlich.
Dispersionsfassadenfarben
Dispersionsfarben bestehen aus Farbpigmenten, Lösungs- und Bindemitteln (zum Beispiel Reinacrylat), die sich beim Vermischen haltbar verbinden. Beim Auftragen auf die Fassade bildet die Kunststoffdispersion eine filmartige, dauerhafte Schicht, die eingeschränkt diffusionsoffen ist. Dispersionsfarben haben ein hohes Deckvermögen, sind in vielen Tönen erhältlich, meist scheuer- sowie waschbeständig und leicht zu verarbeiten. Sie eignen sich für fast alle Untergründe. Bei Bedarf gibt es Farben mit Zusätzen, die Schimmel- und Algenbefall vorbeugen.
Silikonharzfassadenfarben
Silikonharzfarben sind eine Art Mischung aus Silikat- und Dispersionsfarben. Sie basieren auf Farbpigmenten, einer Harzemulsion, Kunststoffdispersion und weiteren Stoffen. Ihr besonderes Merkmal ist der Lotuseffekt, der Wasser abperlen lässt und die Fassade trocken hält. Auch Algen, Moos oder Pilze sowie Dreck setzen sich nicht so leicht fest. Silikonharzfarben kommen ohne Lösungsmittel aus, haben eine gute Deckkraft, sind dampfdurchlässig und lassen sich auf alle Arten von Untergründen auftragen.
Auf welche Punkte sollte ich bei Fassadenfarben achten?
Verarbeitung
Mit Wasser verdünnbare Farben kannst du einfach selbst verarbeiten – deshalb sind Dispersionsfassadenfarben bei Heimwerkern beliebt. Silikatfarben sind stark alkalisch und somit ätzend, weshalb du sehr vorsichtig damit umgehen solltest. Zum Verdünnen darfst du kein Wasser verwenden, sondern nur spezielle Verdünner für Silikatfarben. Silikonharzfarben sollten nur geringfügig verdünnt werden, die Schlussbeschichtung gar nicht.
RAL-Farbe
Als einheitliches Farbbestimmungssystem wird für Fassadenfarben die RAL-Farbpalette herangezogen. Jede Farbe hat eine eindeutige, genormte Nummer, sodass du dir mit einem RAL-Farbfächer oder einem digitalen RAL-Farbkatalog eine genaue Vorstellung von dem Ton machen kannst. RAL 9010 etwa entspricht dem sogenannten Reinweiß.
Glanzgrad
Der Glanzgrad gibt darüber Auskunft, ob eine Farbe matt oder glänzend ist. Fassadenfarben für Wohngebäude sind meist matt. Möchtest du besondere Effekte erzielen, kannst du aber auch glänzende Varianten verwenden oder Fassadenfarben unterschiedlicher Glanzgrade kombinieren.
Nassabriebbeständigkeit
Wohnst du an einer viel befahrenen Straße und möchtest regelmäßig den Schmutz von der Fassade entfernen, solltest du eine Fassadenfarbe mit hoher Nassabriebbeständigkeit wählen. Diese wird in Klassen von 1 bis 5 angegeben. Klasse 1 ist dabei am besten: Die Farben lassen sich schrubben, scheuern und bürsten, auch mit Reinigungsmitteln.
Wie streiche ich meine Hausfassade? 10 Tipps und Hinweise
- Wähle die zum Untergrund passende Farbe und den Farbton. Du kannst auch zwei oder mehr Farben verwenden, um bestimmte Effekte zu erzielen – etwa, indem du Fenster und Türen in einer anderen Farbe umrandest.
- Achte darauf, dass sich die Farben mit der Nachbarschaft vertragen. In manchen Gemeinden gibt es für die Gestaltung beim Bauen und Renovieren bestimmte Vorgaben.
- Lies immer zunächst die Verarbeitungshinweise des Herstellers bezüglich Werkzeug, Grundierung, Temperatur, Anzahl der Anstriche usw. und plane dann erst die Malerarbeiten.
- Besorge das passende Malerwerkzeug – Pinsel, Rolle oder Sprühsystem – sowie Leitern bzw. ein Gerüst.
- Mach die Fassade gründlich sauber – schnell und einfach geht das mit einem Hochdruckreiniger, ansonsten mit einer Drahtbürste. So lässt sich auch schadhafter Putz oder abblätternde Farbe entfernen.
- Bessere alle Schadstellen sorgfältig mit Spachtelmasse oder Putz aus.
- Alte, wenig haftfähige Untergründe solltest du mit einer Grundierung versehen und diese über Nacht trocknen lassen.
- Trag Fassadenfarbe möglichst an einem bewölkten, trockenen Tag auf, an dem es nicht kälter als 10 °C ist.
- Streiche Flächen nass in nass, lass also nicht Teilbereiche trocknen – sonst sieht die Oberfläche später ungleichmäßig aus.
- Lass den ersten Anstrich durchtrocknen und trag dann den Schlussanstrich auf.