Kaufberatung Dampfentsafter
Obst und Gemüse einfach zu haltbaren Säften verarbeiten
Deine Apfelbäume haben dieses Jahr besonders viele Früchte – ideal, um daraus leckeren Apfelsaft zu machen. Mit deinem Dampfentsafter verarbeitest du eine große Menge Früchte schnell und bequem und kannst einen Vorrat anlegen. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Modelle es gibt, was sie auszeichnet und wie du den passenden Entsafter für deinen Haushalt findest.
Inhaltsverzeichnis
> Mit nur einem Küchengerät: entsaften, haltbar machen, einkochen
> Welche Arten von Dampfentsaftern gibt es?
> Auf diese Punkte solltest du beim Kauf achten
> Welcher Dampfentsafter ist der richtige für dich?
> Fazit: Frische Säfte selber machen und Lebensmittel bevorraten
Mit nur einem Küchengerät: entsaften, haltbar machen, einkochen
Dampfentsafter entziehen Früchten, Gemüse und Kräutern den Saft, und zwar ohne mechanische Einwirkung. Das geschieht vielmehr durch Wasserdampf, der die Lebensmittel erhitzt, aufbricht und so die Flüssigkeit austreten lässt. Die Erwärmung sorgt bei dieser Art von Entsaftern dafür, dass die Flüssigkeit haltbar wird – im Gegensatz dazu arbeiten Saftpresse ohne Pasteurisierung. Du kannst einen Dampfentsafter auch zum Einkochen verwenden, um etwa Marmelade, Gurken oder Wurst zu konservieren.
Welche Arten von Dampfentsaftern gibt es?
Du hast die Wahl zwischen Topfsystemen für den Herd und elektrischen Modellen, die eigenständig arbeiten. Die beiden Typen zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:
Herdgebundene Dampfentsafter
Diese Entsafter-Modelle bestehen aus drei Teilen: Unten befindet sich der Topf mit Wasser, der auf dem Kochfeld steht, darüber der Auffangbehälter mit Saftauslauf und ganz oben der gelochte Einsatz mit Deckel. In Letzteren füllst du die Früchte ein. Nach dem Einschalten des Herds wird das Wasser erhitzt, der Dampf steigt nach oben zu den Früchten und der Saft tropft nach und nach aus dem obersten Topf in den Behälter in der Mitte. Mit einem am Auslauf befestigten Schlauch lässt sich der Saft in Flaschen abfüllen.
Tipp: Verwendest du den Topf ohne die Einsätze, kannst du darin eine kleine Anzahl Weckgläser einkochen.
Elektrische Dampfentsafter
Diese Geräte haben ein strombetriebenes Heizelement und lassen sich somit unabhängig vom Kochherd einsetzen. Neben Topfsystemen, die wie herdgebundene Entsafter arbeiten, gibt es Einkochautomaten mit Dampfentsafterkorb als optionalem Zubehör. Ihr Einsatzspektrum ist breiter: Du kannst sie auch zum Kochen und zum Warmhalten nutzen, etwa von Getränken wie Glühwein. Für die Entnahme ist ein Zapfhahn integriert.
Auf diese Punkte solltest du beim Kauf achten
Fassungsvermögen und Funktionalität gehören zu den entscheidenden Kaufkriterien. Warum das so ist und worauf es bei der Ausstattung von Dampfentsaftern sonst noch ankommt, erfährst du hier:
Wie viel Obst kann das Gerät entsaften?
Wie viele Früchte du auf einmal entsaften kannst, hängt vom Volumen des Fruchtkorbs ab. Üblich sind 7 bis 15 l, was etwa 9 bis 20 kg Früchten entspricht. Die Kapazität des Flüssigkeitsbehälters ist wichtig, wenn du mit dem Dampfentsafter auch einwecken willst. Sie liegt zwischen 4 l bei kleinen Topfmodellen und 27 l bei Einkochautomaten – 27 l reichen dabei für 14 Einmachgläser à 1 l.
Größe
Wegen ihres hohen Aufbaus benötigen Dampfentsafter viel Platz zum Verstauen. Hast du keine sehr große Küche, solltest du auf kompakte Abmessungen achten. Die Topfmodelle haben einen Durchmesser von 26 cm und sind rund 30 cm hoch. Bei Einkochautomaten liegt das Spektrum zwischen 32 x 44 x 34 cm bis 46 x 49 x 43 cm (B x H x T).
Material
Alle Dampfentsafter bestehen aus Metall, in der Regel rostfreiem Edelstahl. Eine kratzfeste Emaillierung erhöht die Beständigkeit, ein Kapselboden sorgt für eine gute Wärmeleitung bei herdgebundenen Modellen. Diese sind im Normalfall spülmaschinengeeignet, während elektrische Geräte eine Handreinigung erfordern.
Leistung und Temperatur
Die elektrischen Dampfentsafter sind zwischen 950 und 2.000 W stark. Der Temperatur im Innern liegt während des Betriebs zwischen 30 und 100 °C. Bei den meisten Geräte kannst du sie stufenlos regeln. Je höher die Temperatur, desto schneller ist der Saft fertig – desto länger braucht er dann aber zum Abkühlen. Mindestens 45 Minuten lang sollte das Entsaften immer dauern, damit der Saft keimfrei und somit länger haltbar ist.
Bedienung
Neben dem Bedienelement für die Temperatureinstellung haben manche Entsafter auch Schalter für „Warmhalten“ und „Aufheizen“ und ein Kontrolllämpchen. Achte darauf, dass der Thermostat eine Entsaftereinstellung hat. Eine Abschaltautomatik ist praktisch, wenn du das Gerät unbeaufsichtigt laufen lassen möchtest. Ein Trockengehschutz bzw. eine Warnfunktion für niedrigen Wasserstand erspart es dir, gelegentlich nachzusehen, ob noch genügend Flüssigkeit im Topf ist.
Einkochvollautomatik
Einkochgeräte mit dieser Funktion haben eine Zeitschaltuhr, die erst zu laufen beginnt, wenn die Einkochtemperatur erreicht ist. So brauchst du nicht selbst auf die Uhr zu sehen, wann der Vorgang beginnt und endet.
Welcher Dampfentsafter ist der richtige für dich?
Je nach Verwendungszweck und Haushaltsgröße kommen unterschiedliche Dampfentsafter infrage. Folgende Empfehlungen geben dir eine Orientierung für deine Kaufentscheidung:
Dampfentsafter für den gelegentlichen Gebrauch
Möchtest du nur hin und wieder Lebensmittel entsaften, genügt ein herdgebundenes Modell mit einem Fruchtkorbvolumen von etwa 7 l. Das reicht, um beispielsweise eine üppige Ernte Beerenfrüchte und zwei 5-kg-Säcke Äpfel zu verarbeiten. Die Preise beginnen bei 80 €.
Dampfentsafter für Intensivnutzer
Um regelmäßig große Mengen voluminöser Lebensmittel wie Quitten, Birnen oder Kohlgemüse zu verarbeiten, greifst du zu einem elektrischen Dampfentsafter mit einem mindestens 10 l fassenden Fruchtkorb. Ein solches Gerät ist ab 100 € erhältlich und lässt sich auch im Garten benutzen, sofern es bei deinem Gartenhaus eine Steckdose gibt.
Dampfentsafter für zusätzliche Anwendungen
Suchst du einen Dampfentsafter, mit dem du auch Lebensmittel einkochen und Getränke warm halten kannst, bist du mit einem Einkoch- und Heißgetränkeautomaten gut beraten, für den du zusätzlich einen Dampfaufsatz kaufen kannst. Diese Modelle sind auch als Glühweinautomaten bekannt und ab 60 € zu haben.
Fazit: Frische Säfte selber machen und Lebensmittel bevorraten
Mit einem Dampfentsafter kannst du mühelos Gemüse und Obst entsaften und Nahrungsmittel in Weckgläsern einkochen. Je nach Bedarf empfehlen sich folgende Geräte:
- Möchtest du nur gelegentlich Früchte entsaften, ist ein dreiteiliges Herdmodell mit Wassertopf und zwei Einsätzen für das Obst und den Saft eine gute Wahl. Der Fruchtkorb sollte etwa 7 l fassen. Zu haben sind die Geräte ab 80 €.
- Entsaftest du regelmäßig viel voluminöses Obst sowie Gemüse, empfiehlt sich ein elektrischer Dampfentsafter mit einem Fruchteinsatz, der wenigstens 10 l Volumen hat. Damit kannst du auch herdunabhängig arbeiten. Die Preise starten bei 100 €.
- Soll der Dampfentsafter auch als Heißgetränkespender und zum Einkochen verwendet werden, bietet sich ein Einkochautomat mit Warmhaltefunktion an. Den Dampfeinsatz für das Entsaften gibt es als Zubehör zu kaufen. Solche Multigeräte bekommst du ab 60 €.