Kaufberatung Eisenpfannen
Die Pfanne für die krosse Kruste
Heute war richtiges Wanderwetter und du hast mit der Familie einen Ausflug in die Berge gemacht. Am Abend nach der Rückkehr seid ihr alle hungrig – zum Glück hast du vorgesorgt und am Tag zuvor schon Kartoffeln gekocht. Alle helfen beim Kartoffelpellen und du holst deine große Eisenpfanne aus dem Schrank, in der du in kurzer Zeit leckere und krosse Bratkartoffeln zubereitest, von denen auch die Kinder begeistert sind. In dieser Kaufberatung erfährst du, welche Arten von Eisenpfannen es gibt und für welche Gerichte und Zwecke sie sich eignen.
Inhaltsverzeichnis
> Hoch erhitzbare und robuste Pfannen
> Übersicht über verschiedene Pfannen aus Eisen
> Darauf solltest du beim Kauf eines Eisentiegels achten
> Welche Eisenpfanne ist die richtige für dich?
> Tipps zu Verwendung und Reinigung
> Fazit: Robustes und hoch erhitzbares Bratgeschirr
Hoch erhitzbare und robuste Pfannen
Um Fleisch oder Kartoffeln anzubraten, aber auch für knackige Würstchen und knusprige Wiener Schnitzel brauchst du eine Pfanne, in der das Öl richtig heiß wird und in der du kräftig rühren kannst. Eisen ist ein guter Wärmeleiter, weshalb du diese Pfannen hoch erhitzen und damit das Gargut scharf anbraten kannst. Dabei entstehen leckere Röstaromen. Gleichzeitig ist Eisen ein robustes Material – in einer Eisenpfanne kannst du daher mit dem Pfannenwender schaben, ohne dass das Material darunter leidet. Wenn du deine Pfanne richtig pflegst, bleibt dein Bratgut auch in einer unbeschichteten Eisenpfanne nicht hängen, da die Pfanne mit der Zeit eine natürliche Beschichtung entwickelt, die das Anhaften wirksam verhindert.
Übersicht über verschiedene Pfannen aus Eisen
Eisen leitet Wärme nicht nur besonders gut, es leitet sie auch sehr gut weiter. Deshalb gibt es Eisenpfannen nicht nur zum Anbraten, sondern auch zum Schmoren. Dabei kommt es auf die Herstellungsart an, wie du im folgenden Abschnitt erfährst.
Geschmiedete Eisenpfannen
Obwohl Eisen eigentlich ein schweres Material ist, sind Pfannen aus Schmiedeeisen relativ leicht. Das liegt daran, dass das Eisen beim Schmieden mit dem Hammer flach geklopft wird. Wand und Boden sind deshalb dünn, dabei aber sehr robust. Lediglich schnelle Temperaturwechsel mögen diese Pfannen nicht, weil sich dann der Boden verziehen kann. Viele geschmiedete Eisenpfannen lassen sich sogar auf dem offenen Feuer oder dem Grill verwenden. Der dünne Boden reagiert unmittelbar auf die Hitze von unten, weshalb sich diese Pfannen insbesondere zum Braten gut eignen. Steak, Bacon oder Bratkartoffeln erhalten in einer geschmiedeten Eisenpfanne eine leckere, krosse Kruste.
Gusseiserne Pfannen
Gusseiserne Pfannen bestehen aus geschmolzenem und anschließend in eine Form gegossenem Eisen. Das Material ist vergleichsweise spröde und brüchig, weshalb Gusseisenpfannen dicke Wände und Böden haben und relativ schwer sind. Der Vorteil davon ist, dass die Pfannen die Hitze gut vertragen, speichern und am Boden verteilen. Deshalb eignen sie sich insbesondere für Schmorgerichte, die über einen längeren Zeitraum bei hohen Temperaturen garen.
Glatte Eisenpfannen
Pfannen mit dem typischen Rautenmuster wirken rustikal. Möchtest du deine Eisenpfanne auch zum Servieren nutzen, sagt dir ein Modell in einem schlichteren Design vielleicht eher zu. Deshalb haben viele Hersteller auch glatte Eisenpfannen in ihrer Produktpalette. Sie haben nahezu die gleichen Brateigenschaften wie gemusterte Pfannen, wirken aber edler und haben eher die Anmutung einer Servierpfanne.
Beschichtete Eisenpfannen
Viele Eisenpfannen sind mit einer Beschichtung versehen, die dafür sorgt, dass beim Braten nichts am Pfannenboden anhaftet. Spiegeleier, Bratkartoffeln oder Pfannengerichte, etwa mit Reis, gelingen so ohne Rückstände am Boden. Für die Beschichtung werden verschiedene Materialien eingesetzt, etwa Teflon oder bestimmte Keramiken – Letztere gelten als sehr kratzfest.
Darauf solltest du beim Kauf eines Eisentiegels achten
Form, Material und Design von Eisenpfannen sind oftmals funktional und auf den effizienten Einsatz in der Küche ausgerichtet. Verschiedene Merkmale und Eigenschaften entscheiden darüber, wofür du die Pfanne verwenden kannst.
Seitliche Griffe
Zur Verwendung auf dem Herd und zum Servieren am Tisch sind seitliche Griffe an einer Pfanne nicht nur sehr praktisch, sondern auch dekorativ. Bei Gusseisenpfannen sind die Griffe meist mit der Pfanne in einem Stück gegossen und oftmals mit Holz- oder Kunststoff als Hitzeschutz ummantelt. Schmiedeeisenpfannen haben normalerweise geschweißte oder genietete Griffe ohne Verkleidung.
Stiel
Wenn du deine Eisenpfanne vor allem zum Braten benutzt, lässt sie sich an einem Stiel leicht anheben, schwenken und drehen. Die Stiele sind normalerweise wie der Körper aus geschmiedetem Eisen oder Gusseisen und entweder an die Pfannenwand genietet oder geschweißt oder in einem Stück mit der Pfanne verbunden.
Eignung für Backöfen
Unbeschichtete Eisenpfannen sind generell backofengeeignet, sofern sie nicht Holz- oder Kunststoffgriffe haben. Du kannst damit etwa dein Fleisch nach dem scharfen Anbraten noch im Ofen weitergaren oder dein Gulasch fertig schmoren. Gerade Gusseisenpfannen eignen sich auch gut, um soßenhaltige Gerichte im Ofen aufzuwärmen oder warm zu halten.
Eignung für Induktionskochfelder
Falls du auf einem Induktionsherd kochst und brätst, benötigst du eine für diese Herdart geeignete Pfanne. Kochgeschirr für Induktionskochfelder bestehen aus ferromagnetischen Materialien, zu denen auch Eisen zählt. Achte beim Kauf jedoch auf entsprechende Hinweise in der Produktbeschreibung.
Pfannen im Set
Wenn du ein Steak für dich allein brätst, das nächste Mal Spiegeleier für zwei Personen und ein drittes Mal Bratkartoffeln für die ganze Familie zubereitest, ist es praktisch und energiesparend, wenn du jedes Mal die genau richtige Pfannengröße benutzt. Einige Hersteller bieten Eisenpfannen deshalb in Sets an, die aus mehreren Modellen in unterschiedlichen Größen bestehen, zum Beispiel aus Pfannen mit Durchmessern von 24, 28 und 32 cm.
Welche Eisenpfanne ist die richtige für dich?
Welche Pfanne für deinen Haushalt geeignet ist, entscheidet sich danach, für welche Zwecke du sie brauchst und für wie viele Personen du regelmäßig kochst.
Eisenpfannen für Einsteiger und Familien
Wenn du eine Pfanne speziell zum Anbraten benötigst, wird dir schon eine einfache geschmiedete Eisenpfanne gute Dienste leisten. Darin werden dir die Spiegeleier zum Frühstück, Bratkartoffeln zum Mittagessen oder krosse Steaks für den Abend mit Freunden stets gelingen. Gerade für Steaks ist eine Pfanne mit eingraviertem Rautenmuster zu empfehlen – das Muster erzeugt nicht nur schöne Streifen auf der Fleischoberseite, sondern sorgt zusätzlich dafür, dass das Bratgut nicht anklebt. Einfache Eisenpfannen erhältst du für 20 bis 40 €, dreiteilige Pfannen-Sets gibt es für 40 bis 90 €.
Eisenpfannen für Brat- und Grillprofis
Leidenschaftliche Steakfreunde und Fans krosser Bratenkrusten werden mit geschmiedeten Eisenpfannen glücklich. Gerade wenn du deine Pfanne auch auf dem offenen Feuer oder auf dem Grill verwenden willst, ist es wichtig, eine Pfanne zu nehmen, die sich in der starken Hitze nicht verzieht und deren Griff stabil ist und gut in der Hand liegt. Falls du Fleisch hin und wieder auch gerne schmorst, solltest du auf eine Eisengusspfanne zurückgreifen, in der du nicht nur braten, sondern auch Gulasch oder Rinderbraten schön zart schmoren kannst. Geschmiedete Pfannen der Oberklasse und Gusseisenpfannen bekommst du zu Preisen zwischen 60 und 80 €.
Tipps zu Verwendung und Reinigung
Eisenpfannen sind robuste und langlebige Bratpfannen. Damit du lange Freude an ihnen hast, solltest du einige Pflegehinweise beachten:
- Eisenpfannen entwickeln im Laufe der Zeit einen natürlichen Schutz gegen Anbrennen. Dazu ist es wichtig, die Pfanne zunächst einzubrennen. Dabei wird mit Öl und Hitze ein Film auf die Oberfläche gebracht. Wie das funktioniert, steht in der Regel in den Herstellerbroschüren.
- Eisenpfannen sollten nicht in den Geschirrspüler gestellt und generell möglichst ohne Spülmittel gereinigt werden, damit die natürliche Beschichtung intakt bleibt und das Eisen nicht rostet.
- Es empfiehlt sich, die Pfanne nach Gebrauch gründlich mit Küchenpapier auszuwischen. Bei starker Verschmutzung reinigst du sie mit heißem Wasser, Spülbürste und Spülschwamm.
- In hartnäckigen Fällen kochst du etwas Wasser mit einem Löffel Soda in der Pfanne auf, spülst sie mit klarem Wasser nach und wischst die Pfanne anschließend trocken. Auch das Ausreiben mit einer Prise Salz kann helfen, Verkrustungen zu lösen.
- Bevor du die Pfanne in den Küchenschrank stellst oder wenn du sie länger nicht benutzt, solltest du sie zum Schutz gegen Rost mit ein wenig Öl ausreiben.
Fazit: Robustes und hoch erhitzbares Bratgeschirr
Eisenpfannen sind widerstandsfähige Bratpfannen, weil sie hoch erhitzbar und überaus robust sind. Modelle aus Gusseisen eignen sich zusätzlich auch zum sanften Schmoren. Wenn du deiner Pfanne ein wenig Aufmerksamkeit bei der Pflege schenkst, kannst du sie einige Jahre lang benutzen. Entscheide dich dabei für eine Pfanne, die zur Größe deines Haushalts und zu deinen bevorzugten Pfannengerichten passt:
- Kochanfänger und Familienköche können mit einer einfachen Eisenpfanne alles braten, was eine krosse Kruste haben soll. Mit mehreren Eisenpfannen im Set hast du außerdem stets eine Bratpfanne in der richtigen Größe parat. Modelle in der Standardausführung gibt es für 20 bis 40 €, Pfannen-Sets kosten zwischen 40 und 90 €.
- Personen mit hohem Anspruch ans Braten und Grillen entscheiden sich für eine Eisenpfanne oder Gusseisenpfanne, die auf Herd, Grill und offenem Feuer gleichermaßen gut einsetzbar ist, ohne sich zu verziehen. Wichtig ist auch ein stabiler Griff, damit die Pfanne gut in der Hand liegt. Solche Pfannen kosten zwischen 60 und 80 €.