Kaufberatung Obstpflanzen
Frisches Obst aus eigenem Anbau
Die Sonne scheint auf deinen Erdbeerstrauch und lässt die süßen Früchte in ihrem Licht rot glänzen. Du pflückst eine der Beeren von dieser Obstpflanze und steckst sie dir gleich in den Mund. Weil du die Erdbeeren selbst angebaut hast, weißt du ganz genau, dass kein chemischer Dünger zum Einsatz gekommen ist. Über weitere Vorteile und Tipps zum eigenen Obstanbau erfährst du hier mehr.
Inhaltsverzeichnis
> Vorteile und Saison: Das solltest du über Obstpflanzen wissen
> Aus diesen verschiedenen Obstpflanzen kannst du auswählen
> Gut ausgewählt: Diese Kaufkriterien solltest du beachten
> Welche Obstpflanze wähle ich für Balkon, Garten oder Zimmer?
> Sechs abschließende Tipps zum Pflanzen von Obstpflanzen
> Fazit: Sei bereit für deinen Start als Obstgärtner
Vorteile und Saison: Das solltest du über Obstpflanzen wissen
Die Selbstversorgung mit Früchten hat viele Vorteile: Du kannst genau kontrollieren, womit dein Obst gedüngt wird, du erlebst den Wandel der Jahreszeiten bewusst, du brauchst weniger einzukaufen und nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern schmeckt Obst von den eigenen Obstpflanzen noch besser.
Wann werden Obstpflanzen gepflanzt?
Für die meisten Obstpflanzen ist der Herbst der richtige Zeitpunkt, sie einzupflanzen. Wenn die Bäume bereits alle Blätter verloren haben, stecken sie die Kraft in das Wachstum ihrer Wurzeln. In einigen Fällen, etwa wenn die Bäume in einem Pflanzkübel wachsen, kannst du sie aber auch im Frühjahr oder Sommer einpflanzen.
Aus diesen verschiedenen Obstpflanzen kannst du auswählen
Hängend, rankend oder am Strauch: Mit verschiedenen Obstpflanzen schaffst du leckere, bunte Abwechslung in deinem Garten. Wir haben hier eine Übersicht der häufigsten Wuchsarten von Obst für dich zusammengestellt.
Hängende Obstpflanzen
Zu den hängenden Obstsorten zählen solche, die an Obstbäumen wachsen oder als Säulenobst zu kaufen sind. Als klassischen Obstbaum gibt es zum Beispiel Birne, Apfel und Pfirsich. Möchtest du zum Ernten nicht auf eine Leiter steigen, bekommst du diese Früchte aber auch als weniger hoch wachsendes Säulenobst. Die geringere Höhe hat zudem den Vorteil, dass du die Pflanzen auch gut im Kleingarten nutzen darfst. Hier dürfen Bäume oft nicht so hoch sein – und klassische Apfelbäume werden oft über zwei Meter hoch. Bei Säulenobst kannst du durch Beschnitt die Höhe auf maximal zwei Meter beschränken. Säulenobst kannst du auch in einen Pflanzkübel pflanzen statt direkt in die Erde.
Tipp: Ebenfalls erhältlich als Säulenobst sind Kirschen, Zwetschgen, Zitronen und noch vieles mehr.
Rankende Obstpflanzen
Zu den rankenden Obstpflanzen gehören zum Beispiel Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren und Wein. Solche rankenden Obstsorten brauchen zum Wachsen einen Halt, an dem sie hochranken können. Du kannst ihnen also zum Beispiel einen einfachen Holzzaun oder Spaliere und andere Rankhilfen anbieten.
Tipp: Stellst du ein Spalier in die Nähe deiner Terrasse, kann es dir auch ein guter Windschutz oder Sichtschutz sein.
Bodennahe Obstpflanzen und Strauchpflanzen
Die ersten bodennahen Obstpflanzen, die dir vermutlich in den Sinn kommen, sind Erdbeeren. Diese gibt es zwar auch als Säulenobst, klassischerweise wachsen die beliebten roten Früchte aber direkt auf der Erde. Viele echte Beeren wachsen ebenfalls in Bodennähe an einem Strauch. Dazu gehören etwa Johannisbeeren, Himbeeren und Stachelbeeren. Wenn du kleine Kinder hast, freuen vor allem diese sich darüber, die niedrig hängenden Früchte zu pflücken und gleich zu vernaschen.
Tipp: Achte darauf, dass keine Füchse oder freilaufenden Katzen in deinen Garten gelangen. Kannst du das nicht verhindern, solltest du die Beeren auf jeden Fall vor dem Verzehr abspülen, um dich vor dem Fuchsbandwurm zu schützen.
Winterharte exotische Obstpflanzen
An sonnigen, frostgeschützten Plätzen kannst du auch einige exotische Früchte anbauen. Feigen, Kiwis und Kakis halten sogar bedingt Frost aus. An einem windgeschützten, sonnigen Ort im Garten können auch Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen sowie einige Nüsse gedeihen.
Tipp: Pflanzt du exotische Obstpflanzen in einen Pflanzkübel, kannst du sie im Winter einfach hereinholen.
Obstpflanzen für den Schatten
Manches Obst braucht viel Sonne, anderes wächst auch im Halbschatten oder Schatten gut. Zu den Schattenliebhabern gehören Sorten, die du in freier Natur auch im Wald finden würdest. Das sind zum Beispiel Brombeeren, Himbeeren, Waldbeeren und Johannisbeeren.
Winterharte Obstpflanzen
Pflanzen, die auch in Deutschland wachsen oder sogar hier einheimisch sind, sind winterhart. Dazu zählen zum Beispiel Apfelbäume, Birnbäume und Strauchpflanzen wie etwa Brombeeren. Es gibt aber auch viele exotische Obstpflanzen, die winterhart sind, zum Beispiel Cranberrys und manche Olivensorten.
Obstpflanzen mit geringem Wasserbedarf
Wenn du zu den Menschen gehörst, die gern einmal vergessen, ihre Pflanzen zu gießen, fragst du dich vermutlich: Welche Obstpflanze braucht wenig Wasser? Die Antwort: Viele Beerenarten sind sehr pflegeleicht und überleben es auch, wenn du nicht immer ans Gießen denkst. Bei Himbeeren gelten die im Herbst Früchte tragenden Sorten als robuster als solche, die im Sommer tragen.
Tipp: Damit deine Pflanzen regelmäßig mit Wasser versorgt werden, kannst du auch über die Anschaffung eines Bewässerungssystems nachdenken.
Gut ausgewählt: Diese Kaufkriterien solltest du beachten
Damit du reichlich ernten und dich lange an deinen Obstpflanzen erfreuen kannst, solltest du beim Kauf auf einige Kriterien achten.
- Blütezeit: Obstsorten blühen zu unterschiedlichen Jahreszeiten. In einem großen Garten kannst du dein Obst so auswählen, dass fast immer etwas schön blüht. Die meisten Obstbäume blühen im Mai und April, Himbeeren und Brombeeren zum Beispiel im Juni und Juli.
- Erntezeit: Schön ist es, wenn es im Garten fast das ganze Jahr über etwas zu naschen gibt. Die Erdbeerzeit beginnt schon im Mai, Johannisbeeren sind im Juli reif, und Birnen- und Apfelbäume schenken dir bis in den Oktober hinein Früchte.
- Winterhärte: Pflanzt du deine Obstpflanzen nicht in einen Kübel und hast deshalb nicht die Möglichkeit, sie hereinzuholen, solltest du auf Winterhärte achten. Du findest die Infos dazu in der Produktbeschreibung, fündig wirst du aber bei den meisten einheimischen Beerenarten sowie bei Äpfeln und Birnen.
- Mehrjährigkeit: Möchtest du den eigenen Obstanbau erst einmal ausprobieren, sind einjährige Pflanzen eine gute Wahl. Viele Obstpflanzen haben aber den Vorteil, dass sie mehrjährig sind und dich somit viele Jahre mit frischen Früchten versorgen. Dazu gehören neben den Obstbäumen die meisten Obstsorten, die an Sträuchern wachsen, und die beliebten Erdbeeren.
Welche Obstpflanze wähle ich für Balkon, Garten oder Zimmer?
Du brauchst nicht immer einen großen Garten, um frisches Obst zu genießen. Einige Sorten kannst du auch ohne Garten anpflanzen.
Welche Obstpflanzen kann ich auf dem Balkon halten?
Für den Balkon eignen sich Obstpflanzen für Hochbeete und Kübel. Erdbeeren gedeihen sogar in Blumenkästen gut. Hast du genug Platz für große Kübel, kannst du auch Heidelbeeren anpflanzen. Diese Obstpflanzen brauchen oft viel Platz und eine Drainage aus Kies, damit keine Staunässe entsteht.
Was dich vielleicht überrascht: Auch einige Obstbäume kannst du auf dem Balkon halten. Viele Apfel- und Birnenbäume sind inzwischen so veredelt, dass sie auch auf sehr kleiner Fläche im Topf wachsen. Achte hierbei auf Säulenobst oder Zwergobst. Letzteres bleibt besonders klein, schmeckt aber wie seine großen Verwandten.
Welche Obstpflanzen nehme ich für die Wohnung?
Ein paar Obstsorten fühlen sich auch in der Wohnung wohl, sofern sie hier genug Sonne bekommen. Neben Erdbeeren kannst du es zum Beispiel mit Himbeeren oder einigen Zitrusfrüchten ausprobieren. Für Anfänger ist außerdem die Passionsfrucht gut geeignet. Sie braucht nur wenig Pflege und möchte eigentlich nur Sonne und Wasser haben.
Tipp: Für die Wohnung solltest du die Zwergwuchsvariante von Obstpflanzen wählen.
Welche Obstpflanzen sind für den Garten geeignet?
Obstanbau im eigenen Garten ist auch deswegen so interessant, weil du sehr viele verschiedene Sorten und Obstarten ausprobieren kannst. Beim Kernobst gehören Apfel, Birne und Quitte zu den sehr beliebten Sorten, beim Steinobst machen Kirschen, Pflaumen und Aprikosen das Rennen.
Sechs abschließende Tipps zum Pflanzen von Obstpflanzen
Du hast die Gartenhandschuhe schon an und die Schaufel steht bereit? Bevor du loslegst, haben wir hier noch sechs schnelle Tipps für dich.
- Möchtest du Obstbäume umpflanzen, tu das im Herbst. Dann haben die Bäume genug Kraft, ihr Wachstum in die Wurzeln und nicht in Blätter und Früchte zu stecken.
- In lockerer, humoser Erde gedeihen die meisten Obstsorten besonders gut. Lasse dich im Zweifelsfall von einem Gärtner beraten.
- Achte bei Sträuchern auf den richtigen Abstand zueinander. Dieser kann sich je nach Obstsorte unterscheiden, häufig findest du die entsprechende Info am Etikett der Pflanzen.
- Stehen zwei gleiche Obstpflanzen nah beieinander oder nur in wenigen Metern Abstand, kann das deine Chance auf eine reiche Ernte erhöhen. Bienen und Hummeln bestäuben dann die Blüten und es wachsen mehr Früchte.
- Sonnenliebende Arten stehen gerne zusammen, zum Beispiel Äpfel, Pflaumen und Süßkirschen.
- Es gibt viele Möglichkeiten eines natürlichen Pflanzenschutzes. Dazu gehört zum Beispiel das Aussetzen von Nützlingen im Garten. Nützlinge sind schädlingsfressende Insekten. Eine Alternative sind Schädlingsfallen.
Fazit: Sei bereit für deinen Start als Obstgärtner
Obst aus frischem und von dir kontrolliertem Anbau? Mit Obstpflanzen ist das kein Problem. Der Clou: Für viele Sorten brauchst du nicht einmal einen Garten.
- Auf dem Balkon fühlen sich Erdbeeren und Heidelbeeren genauso wohl wie die Zwergobstvarianten von Apfel- und Birnbäumen.
- In der Wohnung gedeihen neben Erdbeeren und Himbeeren auch Zitrusfrüchte und die Passionsfrucht sehr gut.
- Für nachlässige Gießer empfehlen wir die meisten Beerenpflanzen.