Kaufberatung E-Lastenräder
Stylishe Transportmittel für Eltern, Kind und Kegel
E-Lastenräder erleichtern nicht nur Eltern mit kleinen Kindern den Weg zu Kita, Schule oder Supermarkt. Sie gelten als klimafreundlich und sind auch für größere Einkäufe ohne Auto, Bus oder Bahn sowie für Ausflüge praktisch.
Inhaltsverzeichnis
> Was unterscheidet ein E-Lastenrad von einem gewöhnlichen Rad?
> Wie unterscheiden sich E-Lastenräder grundsätzlich voneinander?
> Auf welche Funktionen sollte ich bei einem E-Lastenrad achten?
> Was sollte ich beim Kauf eines E-Lastenrads bedenken? 4 Tipps
Was unterscheidet ein E-Lastenrad von einem gewöhnlichen Rad?
- Der Name verrät es bereits: E-Lastenräder sind, anders als gewöhnliche Fahrräder, zum Transportieren größerer Gegenstände oder kleinerer Kinder geeignet.
- Unter den elektrisch angetriebenen Fahrrädern wie E-Citybikes und E-Mountainbikes sind die Lastenräder gewissermaßen die Kleinbusse oder Limousinen.
- Für autolose oder umweltbewusste Familien können E-Bikes besonders in Städten ein echter Alltagshelfer sein.
- E-Lastenräder sind elektronisch verstärkt. Das heißt: Du verzichtest zwar nicht völlig auf die Antriebskraft deiner Beine, aber sie wird von einem Motor unterstützt.
- Gerade bei ansteigenden Fahrtwegen und dem Transport schwererer Lasten verlierst du nicht so schnell an Energie, Kraft oder Geschwindigkeit.
Wie unterscheiden sich E-Lastenräder grundsätzlich voneinander?
Zwei- oder dreirädriges Lastenrad?
Zweirädrige Lastenräder lassen sich in der Regel schneller fahren und brauchen weniger Platz. Wendig sind sie wegen des tiefen Gewichtsschwerpunkts zwischen den Rädern allerdings nicht unbedingt. Dreirädrige Lastenräder haben im Fahr- und Standmodus einen stabileren Halt. Wer mehrere Kinder sicher ein- und aussteigen lassen will, sollte sich lieber dafür entscheiden.
Kabine oder Lastenplattform?
Kaufinteressierte haben darüber hinaus unter anderem die Wahl zwischen E-Lastenrädern mit Kabine (und teilweise mit Verdeck zum Schutz vor Regen oder Wind) und den weniger verbreiteten Modellen mit Lastenplattform. Letzteres empfiehlt sich für Materialtransporte, bietet aber keinen Schutz vor seitlichem Herausfallen.
Kinder- oder Cargobetrieb?
Die grundlegende Frage vor einem Kauf lautet: Für welchen Zweck brauchst du ein E-Lastenrad? Unsere Empfehlung: Wenn du Kinder und ihre Taschen und Rucksäcke damit transportieren willst, fährst du mit einem dreirädrigen Lastenrad mit Kabine gut.
Auf welche Funktionen sollte ich bei einem E-Lastenrad achten?
Belastbarkeit
Die Hersteller kompakterer Cargo-Bikes erlauben dir eine Zuladung von rund 100 kg für die fahrende Person und 150 kg für den Inhalt der Ladebox, andere ein Gesamtgewicht von 170 kg. Beides reicht je nach Boxvolumen für drei Kinder, mehrere Getränkekisten oder Baumarkteinkäufe. Räder mit Gepäckträger bekommen darauf noch einmal rund 25 kg extra mit auf Tour.
Antrieb, Akku-Ladedauer, Reichweite und Geschwindigkeit
Der Hinterrad- oder Mittelmotor ist in der Regel mit leistungsstarken Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet. Deren Ladezeit variiert zwischen sechs und zehn Stunden, die maximale Reichweite beträgt damit in der Regel 30 bis 70 km, bei Ladeboxen, die lediglich Platz für ein Kind bieten, sogar bis zu 120 km. Eine Beschleunigung auf bis zu 25 km/h ist möglich.
Tipp: Als besonders hilfreich erweist sich eine integrierte Schiebehilfe, die auch beim Schieben auf Anstiegen oder mit hoher Gewichtsbelastung Fahrer oder Fahrerin entlastet. Sie gehört zur Standardausstattung der meisten E-Lastenräder.
Alarmanlage
Alarmboxen an Rädern und E-Bikes werden separat montiert. Fahrrad-Alarmanlagen erkennen nach Aktivierung über eine separate Fernbedienung oder Knopfdruck und Schlüssel durch Verschiebungssensoren unerlaubte Bewegungen und schlagen mit rund 110 dB laut Alarm. In vielen Fällen musst du Alarmboxen separat anschaffen; achte hier auf eine gute Qualität und eine Ausstattung mit GPS-Tracker.
Rahmenschloss
Ein Rahmenschloss ist, wie bei „gewöhnlichen" Fahrrädern, ein fest am Rad montiertes Schloss, bei dem ein Verriegelungsbügel als Wegfahrsperre zwischen die Speichen geschoben wird. Hersteller bieten verschiedene Sicherheitslevel an, einige sogar integriertes GPS-Tracking. Das Rahmenschloss kann um ein Kettenschloss ergänzt werden.
Gangschaltung
Da ein E-Lastenrad und seine Fahrer*in möglichst mühelos verschiedene Leistungen bewältigen sollen, braucht es eine hochwertige Gangschaltung. Die meisten E-Lastenräder sind deshalb mit einer Ketten- oder Nabenschaltung mit mindestens sieben Gängen ausgestattet.
Transportbox
Unter der Sitzbank, auf dem Gepäckträger oder am Rahmen gibt es bei einigen E-Lastenrädern und Cargo-Bikes abschließbare Boxen. Darin kannst du zum Beispiel (nicht zu wertvolle) Wertsachen, Regen- bzw. Sonnenverdecke oder andere kleine Gegenstände kurz- oder langfristig lagern.
Leuchten
Laut Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO), erklärt der ADAC, muss jedes Fahrrad und somit erst recht auch jedes E-Lastenrad wie folgt ausgestattet sein: Das Fahrradlicht vorne muss ein Scheinwerfer für weißes Abblendlicht sein. Dazu kommt ein weißer Front-Reflektor, der auch in den Scheinwerfer eingebaut sein kann. Hinten muss das Rad mit einem Rücklicht für rotes Licht und einem roten Rückstrahler ausgerüstet sein. Die Leuchten müssen ein amtliches Prüfzeichen tragen. Dieses setzt sich aus einer Wellenlinie, dem Großbuchstaben K und einer Nummer zusammen. Auch die Leuchtmittel, zum Beispiel LED, müssen der definierten Bauart entsprechen. Als Energiequellen sind ein Dynamo, Batterien und wieder aufladbare Akkus erlaubt.
Sitzpolster und Sicherheitsgurte
Je größer die Kabine zum Kindertransport ist, desto unsicherer kann auch die jeweilige Sitzstabilität des Kindes sein. Neben optionalen Sitzpolstern, die außer der Rutschfestigkeit in erster Linie dem Komfort dienen, sollte ein E-Lastenrad für Familien unbedingt mit Sicherheitsgurten ausgerüstet sein – idealerweise mit sogenannten Drei-Punkt-Gurten, die den Körper an drei Punkten im Transportmittel fixieren.
LCD-Display
Ein gutes LCD-Display ist bei E-Lastenrädern unverzichtbar. Es sollte mindestens Geschwindigkeit, Akku- und Kilometer-Stand sowie die verbleibende Reichweite anzeigen, wasserdicht (auch der Anschluss!) und auch bei Sonneneinstrahlung gut lesbar sein.
Was sollte ich beim Kauf eines E-Lastenrads bedenken? 4 Tipps
- Sei dir im Klaren darüber, dass du für ein E-Lastenrad einen ausreichend großen Parkplatz im Hof oder der Garage brauchst, weil es auf dem Bürgersteig vor dem Haus im Weg stünde und zudem ein begehrtes Objekt für Diebe ist.
- Sprich mit deiner Hausratversicherung, ob ein E-Lastenrad mitversichert ist oder werden kann. Bestimmte Hersteller oder Fahrradgeschäfte bieten einen eigenen Versicherungsschutz und verschiedene Garantieformen beim Kauf an.
- Wer ein E-Lastenrad für seine Familie und das Transportieren seiner Kinder anschaffen will: Kauf ein Lastenrad lieber zu früh als zu spät. Ehe man sich als Vater oder Mutter versieht, sind die Kinder plötzlich zu groß für die Kabine oder Box des Lastenrads, aber noch zu klein, um mit dem Kinderfahrrad oder Laufrad hinterher- oder vorauszufahren.
- Eltern und Kinder sollten stets Fahrradhelme tragen – selbst wenn die Kinder in einer vergleichsweise sicheren Kabine mitfahren.