Posaunen

Die Posaune ist ein faszinierendes und vielseitiges Musikinstrument, das in verschiedenen Musikgenres von Klassik über Jazz bis hin zu moderner Musik seinen festen Platz hat.

Inhaltsverzeichnis

> Was ist eine Posaune und was macht sie besonders?
> Welche Varianten von Posaunen gibt es?
> Worauf sollte ich beim Kauf achten?
> Welches Equipment brauche ich noch zum Posaunespielen?
> FAQ: 3 wichtige Fragen und Antworten zur Posaune

Was ist eine Posaune und was macht sie besonders?

• Die Posaune ist ein Blechblasinstrument, das sich durch seinen markanten und kraftvollen Klang auszeichnet.
• Anders als bei anderen Blasinstrumenten wie der Trompete oder der Tuba wird bei der Posaune die Tonhöhe durch das Verschieben des Zuges verändert.
• Für Anfänger*innen ist das Erlernen der Posaune eine Herausforderung, da die genaue Positionierung des Zuges für die korrekte Tonhöhe entscheidend ist. Die Posaune braucht also ein bisschen Übung – wie die meisten anderen Instrumente auch.

Welche Varianten von Posaunen gibt es?

Tenor-Posaune

Die B-Tenor-Posaune ist die am häufigsten gespielte und bekannteste Art der Posaune. Die Tenor-Posaune hat in der Regel einen geraden Zug und ein mittelgroßes Schallstück. Einige Modelle verfügen über ein sogenanntes Quartventil, das den Tonumfang erweitert. Sie hat einen hellen, klaren und direkten Klang. Ihr Tonumfang reicht von tiefen bis zu recht hohen Tönen, was sie sehr vielseitig macht. Dieses Instrument ist in vielen Musikgenres vertreten, von klassischer Musik über Jazz bis hin zu Pop und Rock.

Bass-Posaune

Die B/F-Bass-Posaune hat einen tiefen, vollen Klang, einen größeren Schallbecher und einen im Vergleich zur Tenor-Posaune breiteren Zug. Neben dem Quartventil haben besonders große Bass-Posaunen auch noch ein zusätzliches Sekund- bzw. ein unabhängiges Terzventil. Der Tonumfang der Bass-Posaune erstreckt sich besonders in die tieferen Register. Zum Einsatz kommt sie hauptsächlich in Orchestern, Blaskapellen und manchen Jazz-Ensembles.

Alt-Posaune

Die Alt-Posaune ist kleiner als die Tenor- und Bass-Posaune, hat einen kleineren Schallbecher sowie einen kürzeren Zug und wird oft in Es gestimmt. Ihr Klang ist heller und schärfer als der der Tenor-Posaune und kann sich im Ensemble besser durchsetzen. Diese Variante wird oft in der klassischen Musik, insbesondere in der Barockmusik eingesetzt.

Worauf sollte ich beim Kauf achten?

Bohrungen

• Posaunen werden mit verschieden weiten Bohrungen angeboten: Mit den sogenannten Mensuren ist die Innenweite der Rohre gemeint. Sie tragen die universell verständlichen Kennzeichnungen M bis XL.
• M steht für medium: Diese Bohrung bevorzugen vor allem Jazz-Posaunisten.
• ML steht für medium-large und L für large: Für das klassische Soloinstrument werden im Sinfonieorchester wie in der Bigband die Bohrungen ML und L gewählt.
• XL steht für extra large: Bei den voluminösen Bass-Posaunen wird auch die Bohrung Extra L verwendet.

Mundstück

Die Auswahl des Mundstücks korreliert mit der Mensur des Instruments, da der Schaft der Mundstücke in unterschiedlichen Dicken gefertigt wird. Wenn ein Musiker ein Mundstück mit einem schmaleren Schaft auf einer Posaune mit weiter Mensur verwenden möchte, ist der Einsatz eines passenden Adapters – einer konischen Buchse – erforderlich. Bei hochwertigen Posaunen besteht zudem oft die Möglichkeit, das Mundrohr auszutauschen. Dies ermöglicht es, gezielt Klangvariationen vorzunehmen.

Zug

Der Zug einer Posaune setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen: dem Mundstückrohr und dem Kopplungsrohr, zwei inneren Zugrohren sowie zwei äußeren Zugrohren, ergänzt durch den Bogen, der eine Wasserklappe und einen Stoßdämpfer umfasst. Die unteren Enden des Innenzuges weisen Verdickungen auf, die als Stiefel bezeichnet werden. Diese Stiefel sind entscheidend für die reibungslose Führung und garantieren die vollständige Abdichtung der vibrierenden Luftsäule. Um beim schnellen Einfahren des Zuges harte Stöße gegen Lippen und Zähne zu verhindern, ist in einigen Posaunenmodellen eine Schutzfeder eingebaut.

Ventile

• Quartventil: Dieses dient zum einen der Erweiterung des Tonumfangs, zum anderen erleichtert es auch das Spielen: Intervallsprünge bekommst du mit dem Ventil schneller hin als mit dem Zug.
• Terzventil: Teurere Bass-Posaunen verfügen neben dem normalen Quartventil zusätzlich noch über ein
  unabhängiges Terzventil. Manche Passagen kannst du dann leichter spielen.
• Sekund- bzw. Quintventil: Speziell Bass-Posaunen haben manchmal noch ein weiteres Ventil, das die Posaune um einen Ganzton tiefer macht. Du kannst es nur in Verbindung mit dem Quartventil verwenden. Dann erreichst du einen Quintsprung nach unten.

Welches Equipment brauche ich noch zum Posaunespielen?

• Für das Üben und Aufführen von Musikstücken benötigst du Noten, die du auf einen Notenständer stellst. Dieser sollte höhenverstellbar sein, damit du sowohl im Stehen als auch im Sitzen spielen kannst.
• Zum Schutz und Transport des Instruments verwendest du eine spezielle Tasche oder einen Koffer. Geeignete Modelle findest du auf dieser Seite oder bei den Instrumenten-Koffern.
• Stimmgerät und Metronom helfen dir dabei, das Instrument korrekt zu stimmen und das Timing beim Spielen zu verbessern.
• Auf einem für die Posaune konzipierten Musikständer kannst du dein Instrument in Spielpausen sicher abstellen.

FAQ: 3 wichtige Fragen und Antworten zur Posaune

1. Wie viele Töne kann ich mit einer Posaune spielen? Mit einer Posaune hast du einen großen Tonumfang zur Verfügung, abhängig von Modell und Spieltechnik. Schon ohne Bewegen des Zuges, allein durch die Veränderung der Lippenspannung, kannst du sieben oder acht Naturtöne spielen (die Naturtonreihe).
2. Welches ist das am leichtesten zu erlernende Blasinstrument? Auch wenn es von Begabung und Sympathie abhängt: Zu den klassischen Einsteigerinstrumenten zählen Blockflöte und Mundharmonika. Eine Querflöte oder eine Klarinette mit Standardmechanik eignen sich für Fortgeschrittene.
3. Wie pflege ich eine Posaune? Um die Langlebigkeit der Posaune zu gewährleisten, solltest du sie regelmäßig pflegen. Für die Innenseite des Zuges nimmst du eine spezielle Gleitcreme, den Rotor von Tenor- und Bass-Posaunen ölst du mit Rotoröl. Das Mundstück reinigst du mit einer Spezialbürste in einer Mischung aus Messingseife und Wasser.