Kaufberatung Schlägel
Schlaginstrumente zum Klingen bringen
Schlägel sind essenziell für das Spielen von Schlaginstrumenten. Sie dienen als Bindeglied zwischen Mensch und Instrument – egal, ob es sich um Trommeln, Orchester-Pauken, Xylophone, Glockenspiele oder andere Stabspielinstrumente handelt.
Inhaltsverzeichnis
> Was sind Schlägel und wozu brauche ich sie?
> Welche unterschiedlichen Schlagwerkzeuge gibt es?
> Worauf muss ich bei der Auswahl von Schlägeln achten?
> Wie pflege ich Instrumentenschlägel? 5 Tipps
Was sind Schlägel und wozu brauche ich sie?
- Schlägel gehören zum Musikinstrumenten-Zubehör, in diesem Fall ist es Zubehör zum Spielen von Schlaginstrumenten. Du schlägst damit je nach Typ ein Fell oder Metall- oder Holzteile an, um das jeweilige Instrument zum Klingen zu bringen.
- Die Schlagwerkzeuge bestehen aus einem Schaft, an dem du sie festhältst, und dem Kopf – das ist der Teil, der das Musikinstrument trifft. Häufig besteht er aus einem anderen Material als der Stab.
- Der Kopf kann rund, zylindrisch oder hammerförmig sein. Andere Schlägel haben sogenannte Besen oder Ruten oder kommen ganz ohne Kopf aus. Welche Variante du benutzt, hängt vom Instrument und vom gewünschten Klang ab.
- Auch wenn du Schlagzeug spielst, brauchst du Schlägel, unter anderem für Snare- und Bass-Drum sowie Tom-Toms. Beim Schlagzeugspielen werden die Stöcke allerdings Drumsticks oder einfach Sticks genannt.
- Abhängig von Instrument und Spielart setzt du die Schlägel meist paarweise ein, du hast also in jeder Hand einen. Seltener werden sie einzeln verwendet.
Welche unterschiedlichen Schlagwerkzeuge gibt es?
Schlägel für Pauken
Mit Dreh- oder Pedalpauken im Orchester kannst du tiefe und volle Trommeltöne erzeugen sowie kraftvolle Akzente setzen. Je nach Art der Paukenschlägel entstehen dabei andere Sounds. Die Stiele der Schlägel haben größtenteils eine Länge von etwa 36 cm. Die 3 bis 5 cm breiten Köpfe sind überwiegend mit Filz überzogen, manchmal kommt auch Leder zum Einsatz. Dadurch entstehen warme, klangvolle Töne. Paukenspieler*innen benutzen für individuelle Klangvariationen in der Regel mehrere Paar Schlägel mit unterschiedlich dicken Kernen und Filzstärken.
Schlägel für Xylophone
Xylophone sind sogenannte Schlagstabspiele – also Instrumente, die aus mehreren auf verschiedene Tonhöhen gestimmten Klangplatten bestehen. Die dazugehörigen Schlägel heißen auch Mallets. Sie haben dünne Stiele mit einer Länge von 30 bis 40 cm. Die runden Köpfe sind 1,5 bis 3 cm breit. Wenn du mit den Gummi-, Kunststoff- oder Holz-Köpfen der Mallets auf die Holzplatten schlägst, entstehen klare und helle Töne.
Tipp: Marimbas bzw. Marimbaphone, die mit den Xylophonen verwandt sind, werden mit Schlägeln gespielt, deren Kopf überwiegend mit Wollfäden umwickelt oder mit weichem Filz gepolstert ist.
Schlägel für Glockenspiele
Glockenspiele gehören ebenfalls zu den Schlagstabspielen, sie haben allerdings Metall-Klangplatten. Damit exakte, helle Klänge entstehen, verwendest du Mallets mit kleinen Köpfen aus Metall oder Kunststoff. Der Durchmesser der Köpfe beträgt in der Regel 1 bis 1,5 cm. Es gibt auch Köpfe aus Holz, die etwas weicher klingen. Glockenspiel-Schlägel sind meist 25 bis 35 cm lang.
Tipp: Auch Vibraphone haben Metallplatten, zusätzlich aber ein Pedal sowie motorbetriebene Ventile, die einen charakteristischen Klang erzeugen. Diese Instrumente spielst du mit Schlägeln, deren Köpfe dick mit Wolle oder Garn umwickelt sind.
Schlägel für Klangschalen
Klangschalen benutzt du zum Beispiel für Yoga, Meditation oder Klangtherapie, seltener zum Musizieren. Die Schalen bestehen aus Bronze, und du kannst sie reiben oder mit einem Schlägel anschlagen, um entspannende, lange nachklingende Töne zu erzeugen. Abhängig von dem verwendeten Kopf entstehen unterschiedliche Klangfarben und Effekte. Gängig sind Leder, Filz, Kunststoff oder Gummi.
Spezielle Schlägel ohne Kopf
Einige Schlägel dienen als Alternative zu normalen Drumsticks und werden für die Felle des Schlagzeugs verwendet. Sie verzichten auf die klassischen Köpfe anderer Schlägel. Ruten oder Brushes bestehen aus gebündelten, dünnen Holzstäben, die einen weichen, leicht kratzenden Klang erzeugen. Besen oder Rods haben fächerartige Stahl- oder Kunststoffdrähte und klingen leise und fließend. Beide Varianten sind oft im Jazz zu hören. Schlägel für Triangeln bestehen aus Stahl und kommen ebenfalls ohne Kopf aus.
Worauf muss ich bei der Auswahl von Schlägeln achten?
Material des Schlägelkopfs
- Eine wichtige Rolle bei Schlägeln spielt das Material, aus dem der Kopf besteht. Der Kern beeinflusst den Klang stark. Es kommt zwar auf das jeweilige Instrument an, aber die Klangfarben sind jeweils ähnlich.
- Filz: sanft und gedämpft, weniger hart und durchdringend als beispielsweise Holz oder Kunststoff.
- Gummi: ausgewogene, klare und definierte Töne, aber nicht zu scharf.
- Holz: klar und durchdringend, für präzise Akzente, weniger klangvoll als etwa Gummi oder Filz.
- Metall oder Kunststoff: durchdringend und kräftig.
- Lederüberzug: warm und gedämpft.
- Mit Wollgarn, Cord oder Garn umwickelter Kopf: weich und organisch.
Härte des Kopfs
Die Härte des Schlägelkopfs wirkt sich ebenfalls sehr auf den Klang aus. Ein weicher Kern führt eher zu warmen und sanften Tönen und eignet sich daher besonders gut für leise Passagen. Schlägel mit mittelhartem Kern kannst du vielseitig einsetzen, denn du erzielst damit eine Mischung aus weichem und klarem Sound. Schlägel mit einem harten Kopf sind für laute Passagen gedacht, und du kannst damit Akzente setzen. Sie erzeugen durchdringende und präzise Töne.
Material des Schafts
Der Schaft oder Stiel eines Schlägels wird in der Regel aus Holz, Bambus, Fiberglas oder Metall gefertigt, je nach Typ des Instrumentenzubehörs. Während Holz und Bambus flexibel sind, punkten Fiberglas und Metall mit großer Stabilität. Als Holzarten kommen häufig Birke, Ahorn, Eiche oder Hagebuche zum Einsatz.
Wie pflege ich Instrumentenschlägel? 5 Tipps
- Wisch den Schaft von Schlägeln nach jedem Gebrauch mit einem weichen, trockenen Tuch ab, um Schmutz und Schweiß zu entfernen.
- Filzköpfe sollten nicht nass oder feucht werden, während du Gummiköpfe problemlos feucht abwischen kannst. Die Griffe von Holzschlägeln kannst du gelegentlich mit jeweils passender Holzpolitur pflegen.
- Bewahre die Schlägel in einer Tasche oder einem Etui auf, wenn du sie nicht benutzt. So schützt du sie vor Staub und Beschädigungen.
- Die Schlägel sollten bei konstanten Temperaturen lagern, sonst kann sich das Holz verziehen oder es könnten sich Risse bilden. Leg sie nicht in die Nähe der Heizung und meide direktes Sonnenlicht.
- Achte außerdem auf eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 % im jeweiligen Raum. Mit einem Hygrometer kannst du die Luftfeuchtigkeit kontrollieren.