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Sie macht die Bürobesprechung formeller, den Restaurantbesuch feierlicher und die Abendveranstaltung glamouröser. Aber gerade weil die Krawatte diese Eigenschaft hat, ist es wichtig, das richtige Modell für sich zu finden.
> Krawattenarten: Seide ist Trumpf, Strick ein Hingucker
> Von der Wirkung von Punkten, Streifen und einfarbigen Mustern
> Stilsicher kombinieren: von außen nach innen
> Elegant, seriös, modern oder mutig: Der Anlass entscheidet!
> Ohne Witz – Fauxpas bei der Krawattenauswahl
> Kleine Knotenkunde
> Zwei Begleiter: das Einstecktuch und die Krawattennadel
> Damit die Krawatte lang und länger hält: die richtige Pflege
> Fazit - So finden Sie schnell eine passende Krawatte
Hochwertige Stoffe erleichtern das Binden, sind angenehm zu tragen und geben einer Krawatte das elegante gewisse Etwas. Die edelste Variante ist die Seidenkrawatte. Dagegen sind Strickkrawatten ein besonderer Hingucker für den legeren Auftritt. Aus Wolle gefertigt, passen sie besonders gut zu rustikaleren Jacketts und stellen zum Beispiel im Winter eine interessante Abwechslung dar. Krawatten aus Baumwolle und Polyester sind meist am pflegeleichtesten und besonders robust.
Bei den verschiedenen Stilen dominieren fünf Designvarianten:
Einfarbige Krawatten sind die Klassiker und gerade im beruflichen Kontext oft die einfachste Möglichkeit, adäquat gekleidet zu sein. Bei unifarbenen Modellen kann die Aufmerksamkeit auf besondere Webarten oder die Garnqualität gelenkt werden – zum Beispiel bei Strickkrawatten oder Schlipsen aus Jacquard-Gewebe. Außerdem unterstützt die einfarbige Krawatte die besondere Wirkung von gemusterten Hemden.
Streifen wirken gegen die einfarbigen Exemplare oft lebendiger. Ein gut angezogener Mann achtet allerdings darauf, dass sich die Farben des Krawattenmusters in denen des Hemdes wiederfinden. Tipp: Gerade fülligere Herren sollten auf Collegestreifen setzen, denn die Diagonalen von der linken Schulter in Richtung rechte Hüfte lassen den Körper optisch schmaler wirken.
Auf den Punkt gebracht: Häufig sind Krawatten dunkelblau oder schwarz mit weißen Punkten. Es gibt sie aber auch in eher sommerlichen Varianten mit roten oder gelben Farbhighlights. Die Kombinationen sind einerseits elegant klassisch, andererseits bekommt eine Krawatte durch Punkte eine optische Struktur. Je größer allerdings die Punkte sind, umso mehr entfernt sich die Krawatte vom klassischen Business-Look und wirkt verspielter.
Ein Allover-Muster bedeutet, dass die gesamte Krawatte vom Muster bedeckt ist, etwa von kleinen Rechtecken oder Figuren. Auch hier gilt: Gemusterte Exemplare sollten eher mit einfarbigen Hemden kombiniert werden, es sei denn, Sie möchten bewusst auf starke Kontraste setzen. Auf jeden Fall wirken große Muster eher leger und nehmen dem textilen Machtsymbol die Ernsthaftigkeit.
Das Paisley-Muster muss nicht gleich viel Farbe bedeuten. Es gibt zum Beispiel einfarbige Modelle, auf denen nur durch die besondere Webart das Muster zu erkennen ist. Für Liebhaber dieser Verzierung ist das eine gute Möglichkeit, sich klassisch und gleichzeitig originell zu kleiden.
Wenn Sie vor dem Kleiderschrank stehen, beachten Sie stets die Regel: Die Kleidung wird von außen nach innen kombiniert. Also orientiert sich das Hemd am Sakko und die Krawatte orientiert sich am Hemd. Sie können durchaus auch eine braune oder blaue Krawatte zu einem schwarzen Anzug tragen, dann jedoch passt ein helles Hemd am besten.
Oft eignen sich bei gemusterten Hemden einfarbige Krawatten. Sie können aber auch zwei Muster kombinieren - dann sollte die Krawatte im Idealfall auffälliger sein als das Hemd. Wählen Sie aber mindestens einen Farbton, der sich in beiden Kleidungsstücken wiederfindet. Bei einem karierten Hemd ist ein unifarbener Schlips die eleganteste Variante. Ist Ihr Hemd gestreift, entscheiden Sie sich für einen Schlips mit mittleren bis breiten Streifen.
Herren mit einer schmalen Figur können gut den Trend zur schmalen Krawatte mitmachen, Männer mit breiten Schultern und einem kräftigen Hals greifen am besten zu einem breiten Schlips. Wenn Sie eine schmale Krawatte wählen, sollten Sie auch ein Sakko tragen, denn die dünnen Modelle machen Sie ohne Jacke optisch etwas breiter. Die Standardlänge einer Krawatte beträgt etwa 145 cm, aber häufig bieten Hersteller noch eine zweite, längere Variante an.
Und falls Sie einmal Lust auf einen ausgefalleneren Look haben, greifen Sie doch zu einer Fliege! Einfarbig oder gemustert können Sie eine Fliege heute im Büro, auf Festen oder im Restaurant tragen.
Die Krawatte zeigt sofort, dass Sie den Anlass würdigen. Trotzdem gibt es einige Punkte zu beachten, bei welcher Gelegenheit Sie welche Krawatte tragen.
Allgemein gilt, dass der Träger umso seriöser wirkt, je dunkler die Krawatte ist. Wer sich für das Büro ankleidet, sollte die Krawatte in einem dunkleren Farbton wählen als das Hemd. Ansonsten können Sie die Krawatte in einer Komplementär- oder Kontrastfarbe zum Hemd wählen, doch auch Pastellfarben sind mittlerweile beliebt.
Schwarze Krawatten werden üblicherweise auf Beerdigungen oder in sehr formellen Kontexten getragen. In einigen Firmen sind rote Krawatten für die Führungsetage reserviert, weil keine andere Farbe so sehr Dominanz ausdrückt. Blau und Grau werden Sie im Büro am häufigsten antreffen.
Für den Schnitt orientieren Sie sich am Sakko: Je breiter das Revers des Sakkos ist, desto breiter sollte auch die Krawatte sein.
Ein klassischer Fauxpas, der aber immer wieder passiert, ist die gut gemeinte witzige Krawatte. Im Büro ein No-Go, in der Freizeit oft grenzwertig: Krawatten mit Comicfiguren, Tierprints oder wilden Mustern. Zu ganz besonderen Anlässen wie Weiberfastnacht sind diese Modelle erlaubt, danach legen Sie sie bitte wieder zurück in den Schrank.
Auch bei den Kombinationen gibt es einiges zu beachten: Zu kurzärmligen Hemden oder Poloshirts gehören keine Krawatten. Zudem stecken Sie Ihre Krawatte niemals in Ihr Hemd - dafür gibt es Krawattennadeln!
Zum Schluss: Achten Sie auf die passende Länge. Die Spitze Ihrer Krawatte endet idealerweise genau auf der Gürtelschnalle. Diese Faustregel sollten Sie auch bei der Wahl des passenden Knotens beachten.
Und wer sich so viel Mühe bei der Auswahl gibt, kann dies sogar noch toppen, indem er seine Krawatte passend zu einem Accessoire seiner Begleitung aussucht. Dann harmoniert beispielsweise die Brosche oder Kette der Frau mit der Krawatte des Mannes. Sie sollten es dabei aber auch nicht übertreiben: Kleine und subtile Anspielungen wirken bei solchen Farbspielen am stilvollsten.
Je nachdem, wie Sie Ihre Krawatte binden, können Sie dem Knoten etwas mehr Bedeutung geben oder auch die Länge der Krawatte leicht variieren. Es gibt Dutzende Möglichkeiten, aber für den alltäglichen Gebrauch werden hier stellvertretend vier vorgestellt:
Der einfache Krawattenknoten – oder auch Four-in-Hand-Knoten – ist die wohl am weitesten verbreitete Art. Er ist leicht zu binden und passt zu allen Kragenarten. Besonders für schmale Krawatten eignet sich dieser Knoten gut. Dabei wird das dicke Ende der Krawatte über das schmale Ende gelegt und von hinten einmal um das schmale Ende geführt. Von oben führen Sie dann das dicke Krawattenende durch die entstandene Schlaufe und fixieren den Knoten, indem Sie den hinteren Krawattenteil festhalten und am vorderen ziehen. Den Knoten können Sie mit Rüttelbewegungen bis zum Hemdkragen schieben. Die Spitze der Krawatte sollte wenige Zentimeter über dem Hosenbund liegen.
Männer mit langem Oberkörper binden sich die Krawatte gern mit einem Kentknoten. Dieser Knoten eignet sich gut für Abendveranstaltungen, da er elegant, aber zugleich zwanglos wirkt. Vor dem ersten Knoten wird die Krawatte umgedreht, sodass die Rückseite des breiten Endes nach vorne zeigt. Das Ergebnis: Der Knoten ist recht klein und die Enden der Krawatte sind länger.
Der Windsorknoten ist eher kegelförmig und wirkt sehr männlich. Er kann einfach oder doppelt geknotet werden, wobei Letzteres etwas pompöser wirkt. Richtig gebunden ist der Windsorknoten schön symmetrisch und verrutscht nicht. Durch seine voluminöse Art passt er gut zu breiteren Krawatten.
Ebenfalls voluminöser ist der Prinz-Albert-Knoten. Er eignet sich für einen sehr weit auseinanderstehenden Hemdkragen. Weil der Knoten praktisch zweimal gewickelt wird, nimmt der Prinz-Albert-Knoten dem Schlips viel Länge.
Bei jedem Knoten ist zu beachten: Er sollte so eng am Kragen liegen, dass kein Zwischenraum zu sehen ist und er den Kragensteg komplett bedeckt.
Passend zur Krawatte können Sie ein Einstecktuch tragen. Allerdings heißt hier passend nicht, dass Tuch und Schlips aus dem gleichen Stoff und Material sein müssen. Zu farbigen Krawatten mit weißem Hemd ist etwa ein weißes Seidentuch immer ein Treffer.
Eine Krawattennadel ist nicht nur ein eleganter Hingucker, sondern auch praktisch. Beim Essen können Sie sie unauffällig etwas tiefer tragen und so zumindest verhindern, dass Sie den Klassiker „Krawatte in Suppe“ erleben.
Wenn Sie die Krawatte nicht gerade um den Hals tragen, rollen Sie sie am besten ein und verstauen Sie sie im Schrank, ohne dass sie gequetscht wird.
Die meisten Modelle können Sie nicht in der Waschmaschine waschen. Flecken sollten Sie am besten mit einem feuchten Tuch abtupfen. Versuchen Sie nicht, den Fleck auszureiben, da hier die Gefahr besteht, dass er tiefer in die Fasern eindringt. Geben sie die Krawatte bei hartnäckigen Flecken lieber direkt in die Reinigung.
Je nachdem, wann Sie die Krawatte tragen, sollten Sie auf verschiedene Aspekte achten:
Der Stil: Darf die Krawatte etwas ausgefallener sein – oder sollten Sie sich zurückhalten? Im Büro oder bei sehr formellen Anlässen werden Zurückhaltung und klassische Kombinationen eher geschätzt als mutige Varianten.
Die Kombination: Welche Anzüge möchten Sie mit der Krawatte kombinieren? Wählen Sie anhand Ihrer Hemden passende Krawatten aus - in der Farbe und im Muster.
Der Schnitt: Männer mit kräftiger Statur können eher zu breiten Krawatten greifen, schmalere Männer haben es leichter, mit dem Trend zu dünnen Krawatten mitzugehen. Probieren Sie aus, mit welcher Krawattenbreite Sie sich wohlfühlen.
Der Knoten: Durch die Bindeart können Sie die Schlipslänge verändern und Ihren Look für das Büro oder die Party perfektionieren.
Der Trend: Lassen Sie sich von der aktuellen Mode inspirieren, von ausgefallenen Strickkrawatten und tiefroten Langbindern.
Finden Sie Ihre neue Lieblingskrawatte, denn kein anderes Kleidungsstück an Ihnen ist so sehr im Fokus und perfekt geeignet, Ihren persönlichen Geschmack zu repräsentieren.
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