Fertigspachtel

Fertigspachtel dient zur Reparatur von kleineren Schäden wie Löchern und Rissen. Da du ihn im Gegensatz zu herkömmlicher Spachtelmasse nicht anrühren musst, sparst du bei der Arbeit wertvolle Zeit.

Inhaltsverzeichnis

> Was ist Fertigspachtel und wo liegen seine Vorteile?
> In welchen Ausführungen bekomme ich fertige Spachtelmasse?
> Was sollte ich bei Schnellspachtelmasse beachten?
> Wie trage ich Fertigspachtelmasse richtig auf? 7 Tipps

Was ist Fertigspachtel und wo liegen seine Vorteile?

• Mit Spachtelmasse gleichst du im Handumdrehen Löcher, Risse, Unebenheiten und andere Schäden aus und sorgst für glatte und ebene Oberflächen.
• Während herkömmliche Spachtelmasse erst mit Wasser versetzt und angerührt werden muss, ist Fertigspachtel direkt nach dem Öffnen des Behälters oder der Tube für die Verarbeitung bereit.
• Fertigspachtel ist überaus flexibel, da er sich unter anderem für die Anwendung auf Beton, Mauerwerk, Gips, Holz, Metall oder Keramik eignet.
• Je nach chemischer Zusammensetzung eignet sich Füllspachtel sowohl für die Anwendung in Innenräumen als auch für den Außenbereich.
• Ideal ist das Baumaterial immer dann, wenn es schnell gehen soll – etwa bei kleineren Korrekturen wie dem Verspachteln von Bohrlöchern oder feinen, weitgehend oberflächlichen Rissen.
• Wegen der vergleichbaren Grundkonsistenz kannst du Fertigspachtel mit denselben Werkzeugen verarbeiten wie normale Spachtelmasse, zum Beispiel einen Spachtel zum gleichmäßigen Auftragen.
• Mit bestimmten Spachtelmassen kannst du kleinere Karosserieschäden am Auto ausgleichen und lackieren.

In welchen Ausführungen bekomme ich fertige Spachtelmasse?

Schnellspachtel auf Gipsbasis

Spachtelmasse auf pH-neutraler Gipsbasis gilt als nachhaltig und umweltschonend und greift die Atemwege nicht an. Sie darf nur im Innenbereich eingesetzt werden, da sie empfindlich auf Feuchtigkeit reagiert. Sie eignet sich hauptsächlich zum Verspachteln von Zement- oder Gipswänden, Rauputz oder Tapeten.

Sofortspachtel auf Kunstharzbasis

Kunstharz-Spachtel sind universell einsetzbar – sowohl für mineralische Materialien wie Mauerwerk, Beton, Zement oder Putz als auch für Holz, Metall und Kunststoffe wie PVC. Sie zeichnen sich durch eine hohe Haftfähigkeit aus, sind sehr widerstandsfähig und lassen sich gut schleifen.

Trockenbau-Schnellspachtel

Spachtelmassen für Trockenbauplatten sind ideal auf die Materialkonsistenz von Gipskartonplatten abgestimmt. Sie weisen eine hohe Belastungsfähigkeit für die unbewehrte Verspachtelung größerer Fugen auf.

Polyester-Fertigspachtel

Schnellspachtel auf Polyester-Basis muss zwar nicht aufwendig angerührt werden, jedoch handelt es sich meist um eine Zwei-Komponenten-Lösung, bei der du vor dem Auftragen einen separaten Härter zugeben musst. Die entstehende Masse eignet sich unter anderem für Beton, Holz und Metall. Sie trocknet schnell durch und ist wasserfest, sehr glatt und widerstandsfähig.

Tipp: Zwei-Komponenten-Fertigspachtel kommt auch bei der Autoreparatur zum Einsatz.

Was sollte ich bei Schnellspachtelmasse beachten?

Verpackungsgröße

Kleine Tuben mit einem Inhalt von 100 bis 500 ml sind zwar besonders unkompliziert in der Handhabung, aber dafür geht ihr Inhalt schnell zur Neige. Für größere Projekte greifst du deshalb zu Eimern mit einer Füllmenge zwischen 1,5 und 10 l. Für umfassende Arbeiten beim Bauen und Renovieren, wie den Aufbau einer Trockenbau-Struktur aus Gipskartonplatten, gibt es auch große Behälter mit 20 l Inhalt.

Trocknungszeit

Je nach Konsistenz und Anwendungsbereich liegt die Trocknungszeit von Fertigspachtel in der Regel zwischen zwei und 24 Stunden. Bevor du zum Schleifer greifst, sollte die Masse gut durchgehärtet sein. Einige Fertigspachtel kannst du bereits nach einer kurzen Antrocknungszeit von circa 30 Minuten schleifen – Näheres findest du jeweils in den Herstellerangaben und/oder auf der Verpackung. Verschließe Tube oder Behälter nach jeder Entnahme von Spachtelmasse, damit die Oberfläche nicht antrocknen kann.

Tipp: Zwei-Komponenten-Spachtel musst du besonders rasch verarbeiten, da er bereits fünf Minuten nach Zugabe des Härters eintrocknen kann.

Verlaufsfähige oder standfeste Spachtelmasse?

Verlaufsfähige Spachtelmasse ist relativ dünnflüssig und eignet sich deshalb zum Ausgleichen von Unebenheiten und zum Nivellieren von Oberflächen. Die wesentlich dickflüssigere bis zähe standfeste Spachtelmasse ist dagegen eine gute Wahl für Löcher, Risse und Fugen.

Wie trage ich Fertigspachtelmasse richtig auf? 7 Tipps

1. Säubere zunächst den Untergrund, sodass er trocken und fettfrei ist. Das verbessert den Halt des Fertigspachtels.
2. Tiefe und/oder ausgefranste Risse oder Löcher schleifst du ab und entfernst mit einem Handstaubsauger überschüssiges Material.
3. Mit Arbeitshandschuhen oder dünnen Einmalhandschuhen vermeidest du den Kontakt von reizenden Chemikalien mit deiner Haut.
4. Arbeitest du auf mineralischen Untergründen oder Holzoberflächen mit geringer Feuchtigkeitsaufnahme, solltest du zunächst eine Grundierung aus Haftgrund auftragen.
5. Nun gibst du entweder die Spachtelmasse auf den Flächenspachtel oder drückst ihn direkt in die auszubessernde Stelle.
6. Dann verteilst du die Masse mit kreisförmigen Bewegungen, sodass eine glatte, dünne Oberfläche entsteht.
7. Nach dem Aushärten kannst du die Oberfläche bei Bedarf mit einem Schwingschleifer glätten. Danach lässt sie sich streichen, lackieren oder tapezieren.