Kaufberatung Andrückwalzen
Mit diesen Werkzeugen drückst du Tapeten und Folien an
Andrückwalzen gehören zur Ausstattung von Handwerkern, Heimwerkerinnen und Gartenbesitzern. Du benutzt die Werkzeuge, um unterschiedliche Untergründe zu glätten.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist eine Andrückwalze und wofür wird sie verwendet?
> Welche Arten von Andrückwalzen gibt es?
> Worauf sollte ich beim Kauf einer Walze zum Andrücken achten?
Was ist eine Andrückwalze und wofür wird sie verwendet?
- Eine Andrückwalze ist ein Werkzeug zum Andrücken, das du zum Renovieren, Heimwerken oder bei der Gartenarbeit einsetzt. Es handelt sich um eine drehbare Rolle, die an einem bügelartigen, rutschfesten Griff angebracht ist.
- Mithilfe der Walze ebnest du Flächen so, dass darunter keine Luftblasen oder Falten entstehen. Tapeten, Folien und andere Untergründe sehen nach der Behandlung glatt, sauber und ordentlich aus.
- Du fährst mit der Rolle über eine Fläche und übst dabei gleichmäßigen Druck aus, um so die Luft zwischen Tapete oder Folie und Wand oder Boden herauszupressen.
- Die Walzen erinnern an Farbroller, haben aber keinen saugfähigen Bezug für die Farbe. Ihre Oberfläche ist in der Regel glatt, sodass du sie flächig auflegen kannst.
- Als Alternative zu Tapetenwalzen kannst du auch Tapezierbürsten verwenden. Diese Malerbürsten sind durch ihre Borsten etwas gröber, weshalb du sie nur bei unempfindlicheren Papier- oder Raufaser-Tapeten verwenden solltest.
Welche Arten von Andrückwalzen gibt es?
Für Tapeten
Andrückwalzen für Tapeten heißen auch Tapetenandrückroller, Tapezierrolle oder Tapetenwalze. Diese Werkzeuge brauchst du beim Tapezieren, ebenso wie Tapeziertisch und Tapetenkleister. Du drückst damit die eingekleisterte Tapetenbahn präzise an die Wand. Achte darauf, dass du die Bahnen mit der Rolle gleichmäßig von innen nach außen bearbeitest, um die Luft herauszudrücken.
Tipp: Spezielle Ausführungen von Tapeten-Andrückwalzen sind Nahtroller und Eckenroller. Mit dem Nahtroller presst du Nähte an, der Eckenroller eignet sich durch seine konische Form hauptsächlich für das Andrücken in Zimmerecken.
Für selbstklebende Folien
Deko-Klebefolien kannst du je nach Variante beim Heimwerken vielseitig einsetzen. Andrückwalzen oder Andrückrollen für Folien helfen dir, diese eben und ohne störende Blasen aufzubringen. Es gibt zum Beispiel selbstklebende Folien zum Verschönern oder Upcyceln von Möbeln. Auch Wandtattoos mit schönen Motiven oder Sprüchen für die Zimmerwände werden aufgeklebt. Außerdem kannst du mit Sichtschutzfolien verhindern, dass neugierige Passanten durchs Fenster ins Haus schauen können.
Tipp: Einen Folienandrückroller kannst du auch für alle möglichen anderen Folien und Aufkleber benutzen, um für glatte Flächen zu sorgen.
Für Bodenbeläge
Mit einer Andrückwalze für Bodenbeläge bearbeitest du den Fußboden. Diese Varianten sind meist widerstandsfähiger, sodass du damit etwa textile Bodenbeläge in das Kleberbett drücken oder PVC-, Vinyl- und Linoleumböden bearbeiten kannst. Die Werkzeuge sind in schwereren und leichteren Varianten verfügbar, je nachdem, was du damit machen möchtest. Leichte, kleine Ausführungen eignen sich für kleinere Flächen. Mit den großen und schwereren Modellen kannst du schnell über größere Bereiche rollen und mehr Druck ausüben – dafür haben sie oft bis zu vier statt nur eine Rolle sowie einen Stiel zum Festhalten. Durch die weiteren Rollen kann sich die Walze an unebene Böden anpassen.
Für weitere Arbeiten
Andrückwalzen sind noch in anderen Ausführungen für jeweils ganz bestimmte Zwecke zu finden. Du kannst damit beispielsweise die Nähte bei Überlappschweißungen sauber verarbeiten. Obendrein eignen sich bestimmte Walzen für Membran-Nähte oder Kantenumleimer. Darüber hinaus gibt es Walzen zum Andrücken beim Nähen, mit denen du unter anderem Saumkanten fixieren oder Nähte pressen kannst, damit die Textilien nach der Arbeit mit der Nähmaschine ordentlich aussehen. Auch für die Nähte von Leder kannst du sie verwenden, die Walze gleitet jeweils sanft über das Material.
Für den Rasen
Eine spezielle Art von Walzen benutzt du nicht im Haus, sondern im Garten: Eine Rasen-Andrückwalze setzt du ein, wenn du Rollrasen verlegst oder Rasensamen aussäst. Damit sorgst du dafür, dass die Fläche schön eben wird. Ebenso kannst du die Werkzeuge bei der Gartengestaltung gebrauchen, wenn du den Boden ebnen und planieren willst. Diese Rollen sind entsprechend groß und schwer und werden mithilfe einer Haltestange über den Untergrund geschoben.
Worauf sollte ich beim Kauf einer Walze zum Andrücken achten?
Breite der Walze
Die Rollen von Andrückwalzen sind unterschiedlich groß, abhängig davon, wofür sie gedacht sind. Werkzeuge für den Rasen sind mit größtenteils 60 bis 90 cm die breitesten Varianten. Kleine Walzen für Bodenbeläge sind häufig 5 bis 9 cm breit. Größere Varianten von 30 bis 40 cm sind für größere Flächen gedacht. Andrückroller für Tapeten findest du in verschiedenen Breiten, größtenteils von 4 bis 20 cm. Mit größeren Modellen kannst du zwar schneller arbeiten, aber dafür weniger genau, etwa an Ecken und Kanten.
Material von Rolle und Griff
Andrückwalzen werden je nach Einsatzzweck aus verschiedenen Materialien gefertigt. Die Rollen für Tapeten bestehen in den meisten Fällen aus Moosgummi oder aus elastischem PVC-Schaumstoff. Zudem gibt es Modelle aus Gummi oder Silikon. Für Bodenwalzen verwenden Hersteller widerstandsfähige Ausgangsstoffe wie Hartgummi, Silikon, Aluminium oder Stahl. Rasenwalzen bestehen oft aus Metall, Eisen oder hartem, mit Sand gefülltem Kunststoff. Der Griff von Tapeten- und kleineren Bodenwalzen besteht in der Regel aus Holz oder Kunststoff. Bei den größeren Ausführungen kommen Metalle zum Einsatz.