Fragt ihr euch auch manchmal, warum die großen Stars oft so makellose Haut haben, die noch dazu jugendlich strahlt. Es könnte an einer revolutionären Beauty-Behandlung namens HydraFacial liegen. Celebs wie Eva Mendes oder Beyoncé schwören auf diese Anti-Aging-Behandlung aus Amerika. Erfahrt hier alles Wissenswerte zum HydraFacial, das die Haut um Jahre jünger machen soll.
Was ist das HydraFacial?
Das sogenannte HydraFacial ist eine nichtinvasive (greift nicht in die Haut ein) Beauty-Behandlung, bei der die Haut gründlich gereinigt und im Anschluss mit einer Extraportion Feuchtigkeit versorgt wird. Dazu kommen je nach Hauttyp Anti-Aging-Wirkstoffe. So weit, so gut. Klingt wie etwas Altbekanntes, oder? Reinigen und dann mit Wirkstoffen versorgen.
Das Besondere: HydraFacial ist so intensiv und gleichzeitig so sanft, dass das Hautbild unmittelbar verbessert erscheint. Bei Akne und unreiner Haut erscheint es ebenmäßiger, ohne einen gereizten Eindruck zu machen. Bei reifer Haut können kleine Fältchen durch diese Behandlungsmethode minimiert werden und auch Pigmentflecken können weniger dunkel erscheinen. Generell wirkt die Haut bei allen Typen im Anschluss an das Treatment praller und besser durchfeuchtet. Es heißt, dass derartige Ergebnisse normalerweise lediglich mit invasiven oder gar chirurgischen Eingriffen erreicht werden.
HydraFacial Step-by-step
Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, das sagenumwobene Beauty-Treatment der Stars und Sternchen am eigenen Leib zu erfahren. In Hamburg wird es in der dermatologischen Praxis von Dr. Anna Brandenburg angeboten und von der HydraFacial-Expertin Melanie Prange mit viel Sachverstand durchgeführt. Was genau dabei passiert, zeige ich euch hier Schritt für Schritt.

Dieser Schritt ist für das HydraFacial nicht obligatorisch: Im Hautanalyse-Gerät von SkinCeuticals wird deutlich, wie meine Haut strukturiert ist. Im Stirnbereich zeigen sich viele Mitesser und Fett. Zudem ist klar erkennbar, dass meine Haut in der unteren Gesichtshälfte deutlich dunkler ist als im Rest. Dies entsteht oft dadurch, dass wir Sonnenschutz nach dem Essen unbemerkt mit der Serviette wegwischen oder auch viel mit den Händen ins Gesicht fassen. Auch im persönlichen Beratungsgespräch schaut sich Kosmetikerin Melanie Prange mein Gesicht noch einmal ganz genau an. Ihrem versierten Blick entgeht kein Problemzönchen.

Nun können wir starten.

Step 1: Bevor es losgeht, werden die sogenannten Vortex-Ausätze für die verschiedenen Behandlungsschritte bereitgelegt. Durch sie werden Wirkstoffe in die Haut eingeschleust, gleichzeitig werden – durch den entstehenden Wirbel – überschüssiges Gewebe und Flüssigkeit aufgesaugt.

Step 2: Zuerst muss natürlich sämtliches Make-up von der Haut entfernt werden. Dies geschieht auf manuelle Weise mit einem Reinigungsgel und anschließendem Toner.

Step 3: Eine Lymphdrainage bereitet die Haut auf das HydraFacial vor und sorgt dafür, dass Giftstoffe aus dem Körper transportiert werden. Da dies zu einem großen Teil auch über unser zweitgrößtes Ausscheidungsorgan – die Haut – erfolgt, kann es im Nachhinein der Behandlung zu vereinzelten Pickelchen kommen, die aber bald verschwinden.

Step 4: Über den blauen Aufsatz wird Milchsäure in die Haut geschleust, die die Verhornungen der oberen Hautschichten aufweicht und entfernt. Der Vorgang wird Hydra-Abrasion genannt. Wichtig: Es wird immer entgegen der Schwerkraft gearbeitet.

Step 5: Mit dem türkisfarbenen Ausreinigungsaufsatz wird 15-prozentige Glycolsäure auf die Haut getupft, was sehr kribbelt. Nach einer kurzen Einweichzeit wird sie durch ein entstehendes Vakuum intensiv ausgereinigt.

Step 6: Zuletzt kommt der abgerundete Aufsatz zum Einsatz. Mit ihm werden hochwirksame Antioxidantien, Vitamine und Hyaluron in die Haut eingebracht. Sie sorgen für den absoluten Glow, den wir uns alle wünschen.

Step 7: Im Anschluss an die intensive Ausreinigung und Befeuchtung wird die Haut mit farbigen LED-Leuchten behandelt. Das rote Licht soll der Hautalterung vorbeugen, indem es die Collagenbildung anregt.

Step 8: Bei aknegeplagter Haut kommen die blauen LED-Lichter zum Einsatz, die entzündungshemmend wirken.

Step 9: Nun wird ein Anti-Aging-Serum aufgetragen, um die Wirkung des HydraFacials noch zu verstärken.

Step 10: Besonders wichtig nach dem Treatment ist ein physikalischer, hoher Lichtschutz.
Das solltet ihr nach der Behandlung beachten
Nach dem HydraFacial solltet ihr 48 Stunden lang keinen Sport machen. Die Poren der Haut sind weit geöffnet und die Haut ist dadurch sehr aufnahmefähig. In dem Moment, in dem wir sie mit Wirkstoffen versorgen, ist dies natürlich von Vorteil. Machen wir allerdings Sport, können über den Schweiß unerwünschte Bakterien in die Haut gelangen. Aus diesem Grund solltet ihr in diesem Zeitraum auch auf Saunagänge verzichten. Auf hohen Lichtschutz hingegen nicht. Versorgt eure Haut an den folgenden zwei Tagen auf jeden Fall mit einem hohen mineralischen Sonnenschutz.
Für wen ist die Anti-Aging-Behandlung HydraFacial geeignet?
Grundsätzlich ist das HydraFacial für alle Hauttypen geeignet. Allerdings sollten Menschen über 65 Jahren eher darauf verzichten, da ihre Haut bereits zu dünn ist. Alternativ könnte eine TDA-Behandlung ratsam sein. Hier eine kleine Übersicht, bei welchen Hautproblemen das feuchtigkeitsspendende Treatment, das die Microzirkulation anregt, helfen kann.
- Akne und unreine Haut
- fettige und verstopfte Haut
- große Poren
- Rosacea
- trockene und empfindliche Haut
- Couperose
- sonnenbedingte Hautschäden
- Falten
Ihr Lieben – ein letzter Punkt, den ich euch bisher nicht verraten habe: Ganz günstig ist ein HydraFacial leider nicht. Die Kosten liegen bei 160,- Euro aufwärts. Aber ich kann euch sagen, dass es sich wirklich lohnt. Meine Haut fühlt sich auch Tage nach der Behandlung noch prall und frisch an.
XX, Susanna