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Tech-Jobs bei OTTO: „Einen Alltag habe ich nicht“
Technologie

Tech-Jobs bei OTTO: „Einen Alltag habe ich nicht“

Nächste in unserer Techie-Reihe: Production Lead Jana

Autorin Elena Rasmussen Lesedauer: 4 Minuten
Jana Maria Gemlau hat schon im Studium gemerkt, dass Informatik nichts für sie ist – trotzdem arbeitet sie jetzt seit fast fünf Jahren genau in diesem Bereich und ist damit sehr glücklich. Nachdem sie sich in verschiedenen Bereichen bei OTTO ausprobiert hat, kümmert sie sich aktuell als Production Lead um eine Teilproduktverantwortung im E-Commerce-Bereich von otto.de

Hey Jana, würdest du dich selbst als Techie bezeichnen?

Eigentlich nicht. Bei meinem Studium ging es zwar nicht nur um Wirtschaft und Medien, sondern auch um Informatik, aber das habe ich damals absolut gehasst und wollte es überhaupt nicht machen. Witzigerweise hatte ich dann aber doch schon während meiner Abschlussarbeit Berührungspunkte damit. Zwar wollte ich nie richtige Entwicklerin werden – allerdings arbeite ich sehr gerne mit Entwickler*innen zusammen, weil wir auf der gleichen Wellenlänge sind.

Was hast du denn studiert und wo kommst du her?

Ich komme gebürtig aus Friesland und habe schon während meines Studiums im Bereich Medienwirtschaft und Journalismus ein Praktikum bei der Otto Group im Online Marketing gemacht. Danach habe ich erstmal zweieinhalb Jahre im Online Product Management in München gearbeitet bis es mich dann aber doch zurück zu OTTO gezogen hat.

Wir schaffen es immer wieder neue Dinge zu wagen und nicht einzustauben.

Jana Maria Gemlau

Warum bist du denn überhaupt nach drei Jahren zurück gekommen?

Aus meiner Sicht hat OTTO wirklich verstanden, dass die Menschen, die hier arbeiten, der Faktor sind, der den Laden nach vorne bringt. Wenn wir zufrieden sind, bringen wir auch gute Leistungen. Das habe ich so kein zweites Mal erlebt. OTTO tut viel dafür, dass wir uns wohlfühlen: vom kostenlosen Kaffee, der tollen Kantine und der ganzen Work-Life-Balance. Ich stehe gerne jeden Tag auf, gehe zur Arbeit und gebe alles.

Innerhalb von OTTO hast du deine Position auch nochmal gewechselt. Wie kam das?

Genau, nach drei Jahren habe ich gemerkt, dass ich gerne noch mehr mit Menschen arbeiten möchte und bin deshalb vom Produkt- zum Projektmanagement gewechselt – unterstützt von meinen Führungskräften. OTTO versucht seine Mitarbeiter*innen bestmöglich nach ihren Kompetenzen und Wünschen zu fördern. Das ist einer der Gründe, warum ich jetzt schon fast fünf Jahre hier bin und auch gerne bleiben will.

Was genau machst du jetzt hier?

Ich bin Production Lead im E-Commerce-Bereich rund um otto.de. Deshalb fordert mein Job von mir, dass ich mich mindestens auf Augenhöhe mit den Entwickler*innen unterhalte, um ihnen optimale Leitplanken und Rahmenbedingungen schaffen zu können. Ich will das Beste aus dem Team herausholen, deshalb habe ich mir mein technisches Wissen durch „learning by doing“ und ständiges Fragen angeeignet.

Wie sieht denn so dein Arbeitsalltag aus?

Das Schöne ist, dass ich keinen Alltag habe. Jeder Tag ist anders, weil meine Arbeit vom Team abhängt. Ich überlege immer wieder, wie ich sie am besten motivieren und unterstützen kann, damit sie als Team gut funktionieren und wir gemeinsam gute Software entwickeln. Dazu gehört die Stimmung einzufangen, aber auch auf die Zeit, Ziele und Herausforderungen zu achten. Als laterale Führungskraft kümmere ich mich um unser fachliches Ziel und steuere das Team. Dafür brauche ich eben einiges an technischem Wissen.

Aus meiner Sicht hat OTTO wirklich verstanden, dass die Menschen, die hier arbeiten, der Faktor sind, der den Laden nach vorne bringt.

Jana Maria Gemlau

Wie ist dein Team denn aufgestellt und was ist dir dabei wichtig?

Im E-Commerce-Bereich teile ich mir die laterale Führung mit dem Technical-Designer, der guckt, ob etwas technisch umsetzbar ist, und dem Business-Designer, der eher auf die wirtschaftliche Weiterentwicklung achtet. Gemeinsam mit bis zu zehn Entwickler*innen und einer weiteren Produktmanagerin tragen wir die Verantwortung für unser Produkt. Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass sich alle gleich verantwortlich für unser Produkt fühlen, was du nur über eine hohe Produktidentifikation und Überzeugung von der Sache erreichst.

Was gefällt dir am meisten bei OTTO und was nicht?

Am meisten gefällt mir, dass sich OTTO trotz der Größe und seiner unternehmerischen Historie für mich häufig wie ein junges Unternehmen anfühlt. Wir schaffen es immer wieder neue Dinge zu wagen und nicht einzustauben, das ist schon ziemlich cool. Ich würde mir allerdings wünschen, dass wir noch mehr datengetrieben arbeiten, also Entscheidungen daten- und faktenbasiert treffen. Da ist aus meiner Sicht noch Luft nach oben.

Was glaubst du ist bei OTTO für Techies besonders spannend?

Techies haben bei uns die Freiheit neue technologische Dinge auszuprobieren, also beispielsweise neue Programmiersprachen. Wenn ich mich mit Techies außerhalb von OTTO unterhalte, sind die oft überrascht was für einen modernen und hohen technischen Standard wir haben. Klingt jetzt vielleicht etwas hochgestochen, ist aber so. Im E-Commerce-Bereich sind wir echt gut aufgestellt und machen wirklich coole neue Sachen, auch wenn wir natürlich bestimmte Ziele erreichen müssen. Trotz unserer Größe sind wir sehr agil – das muss uns erst einmal jemand nachmachen.