Kaufberatung Hundefutter
Artgerechte Nahrung und Leckerlis für den Vierbeiner
Du machst den üblichen Morgenspaziergang mit deinem Hund. In den ersten Sonnenstrahlen des Tages glänzt das Fell des Labradors, und auch sonst strotzt das Tier vor Vitalität. Begeistert jagt er dem Ball nach und bringt das Spielzeug brav zu dir zurück. Zur Belohnung gibst du ihm ein Leckerli. Dass der Rüde so gesund und energiegeladen durchs Leben tollt, liegt auch am richtigen Hundefutter. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Arten von Nahrung es gibt, worauf du bei der Auswahl achten solltest und wie du passende Produkte für deinen Hund findest.
Inhaltsverzeichnis
> Warum braucht mein Hund spezielles Hundefutter?
> Hundenahrung: nass, trocken, als Ergänzung und als Belohnung
> Was du beim Kauf von Hundefutter beachten solltest
> Welches Hundefutter passt zu meinem Hund?
> Wie füttere ich meinen Hund richtig?
> Fazit: Fitte, vitale und glückliche Hunde mit passendem Futter
Warum braucht mein Hund spezielles Hundefutter?
Hunde sind Fleischfresser, benötigen aber auch Nährstoffe aus pflanzlicher Kost. Hundefutter enthält alle Komponenten in einem ausgewogenen Verhältnis, sodass du dir keine Gedanken um die richtigen Mengen von Eiweiß, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu machen brauchst. Je nach Alter, Konstitution und Vorlieben gibt es Nass- oder Trockenfutter, das speziell auf die Bedürfnisse deines Tieres abgestimmt ist. Die Nahrung ist schnell und unkompliziert verfügbar, lässt sich gut auf Vorrat lagern und durch Leckerlis als Belohnungen sowie Zusatzfutter ergänzen.
Hundenahrung: nass, trocken, als Ergänzung und als Belohnung
Hundefutter unterscheidet sich in der Konsistenz und im Verwendungszweck. Deshalb gibt es Produkte, die als Alleinfutter geeignet sind, und ergänzende Nahrung.
Nassfutter
Dieses Alleinfuttermittel ist durch einen Wassergehalt von durchschnittlich 70 % gekennzeichnet, sodass es zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs deines Hundes beiträgt. Hunde-Nassfutter besteht aus Muskelfleisch, Innereien und tierischen Nebenerzeugnissen wie Sehnen, Schwarten und Blut. Dazu kommen je nach Produkt zugesetzte Mineralstoffe, Getreide, Gemüse und Öle. Das Dosenfutter gibt es mit verschiedenen Fleischsorten sowie Fisch, sodass du für geschmackliche Abwechslung sorgen kannst. Je nach Größe des Hundes sind auch unterschiedlich große Dosen erhältlich.
Trockenfutter
Auch bei Hunde-Trockenfutter handelt es sich um ein Alleinfuttermittel, das heißt, es enthält alle essenziellen Nährstoffe. Die Komplettmahlzeiten enthalten mit etwa 10 % Anteil weniger Feuchtigkeit und liefern dadurch mehr Energie pro 100 g als Nassfutter. Durch die feste Konsistenz muss der Hund beim Fressen mehr kauen: Das trainiert die Kiefermuskulatur und trägt zur Zahnpflege bei. Die in verschieden großen Beuteln abgepackte Tiernahrung besteht aus Trockenfleisch von verschiedenen Tierarten bzw. Trockenfisch, Getreide, Fetten, Ölen, Gemüse und Mineralien. Auch Kräuter, Eipulver, Algen oder Bierhefe können enthalten sein.
Ergänzungsfutter
Fütterst du deinen Vierbeiner mit Frischfleisch, kannst du mit Hunde-Ergänzungsfutter eine Komplettnahrung zubereiten. So erhält das Tier wichtige Nährstoffe, die im Fleisch nicht oder nicht in ausreichender Menge enthalten sind – etwa bestimmte Vitamine, Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Auch wenn das Tier rasse- oder gesundheitsbedingt einen erhöhten Bedarf an manchen Nährstoffen hat, ist dieses Futter hilfreich. Es besteht aus getrocknetem Gemüse, Kräutern, Obst und Getreideflocken in Allein- oder Mischform.
Leckerlis
Als leicht transportierbare Hundesnacks für unterwegs und um die Erziehung des Hundes mit Belohnungen zu unterstützen, gibt es Leckerlis. Die Bandbreite reicht von Kausnacks aus getrockneten Tierbestandteilen wie Rinderohren, Schweinehaut oder Innereien über Muskeldörrfleisch und weiche Fleischhappen bis hin zu Hundekuchen und -keksen. Snacks aus der Tube, wie Leberwurst, eignen sich für deinen Hund, wenn er nicht mehr gut kauen kann oder du ihm Medikamente verabreichen möchtest.
Was du beim Kauf von Hundefutter beachten solltest
Damit dein Hund bedarfsgerecht versorgt wird, ist bei der Auswahl des Futters einiges zu beachten. Im Folgenden findest du wichtige Kriterien hierzu.
Packungsgröße
Je kleiner der Hund ist, desto kleiner sollten die Packungen sein, damit der Inhalt nicht verdirbt. Für Zwergrassen sind Gebinde von etwa 200 g geeignet, für mittelgroße Hunde Dosen à 400 g und für hochgewachsene, kräftige Tiere 800 g. Beim Trockenfutter gibt es Tüten und Säcke von 3 bis 20 kg. Einige sind wiederverschließbar.
Fleischanteil
Ein möglichst hoher Fleisch- und ein niedriger Getreideanteil ist ein Qualitätsmerkmal bei den Inhaltsstoffen. Achte darauf, dass die Kohlenhydrate auch aus Kartoffeln und Gemüse stammen und nicht nur aus Weizen oder Reismehl. So erreichst du eine möglichst breite, ausgewogene Nährstoffabdeckung. Diese wird im Übrigen durch den Zusatz von Mikronährstoffen – Vitamine, Mineralien und Spurenelemente – sichergestellt.
Zusammensetzung
Auf der Verpackung sind die Bestandteile auch nach ihrem Anteil aufgeschlüsselt. Diese Deklaration mit analytischen Laborwerten ist nach dem Futtermittelrecht vorgeschrieben. Nassfutter sollte für einen durchschnittlich aktiven Hund zu mindestens 6 % aus Rohprotein, zu etwa 5 % aus Rohfett, zu höchstens 1 % aus Rohfaser (Ballaststoffe) und zu maximal 2 % aus Rohasche (Mineralstoffe) bestehen. Bei Trockenfutter empfehlen sich mindestens 20 % Rohprotein, 12 % Rohfett, maximal 3,5 % Rohfaser und 5 bis 8 % Rohasche.
Energiegehalt
Die Zusammensetzung des Futters bestimmt den Energiegehalt der Tiernahrung. Das richtige Maß ist wichtig, damit dein Hund zum einen nicht übergewichtig wird und zum anderen genügend Energie für Wachstum und Aktivität hat. Welpenfutter und Energienahrung für aktive Sport- und Leistungshunde haben einen höheren Protein- und Fettgehalt. Für dickere Tiere und Hundesenioren gibt es wiederum Diätfutter, das weniger Kalorien liefert. Bist du nicht sicher, wie hoch der Kalorienbedarf deines Hundes ist, fragst du am besten deinen Tierarzt.
Zusatzstoffe
Neben Mikronährstoffen sind manchen Produkten weitere Stoffe wie Kolostrum, Glucosamine und Chondroitinsulfat zugesetzt, die eine bestimmte Wirkung entfalten sollen. Das können immunstärkende, verdauungsunterstützende oder knorpelaufbauende Effekte sein.
Lagerung und Haltbarkeit
Durch die höhere Energiedichte brauchst du bei Trockenfutter geringere Mengen als bei Nassfutter. Ein Futtersack von 15 kg reicht also länger als die vergleichbare Menge Dosenfutter. Gerade bei großen Hunderassen sparst du mit Trockenfutter Lagerplatz. Eine geöffnete Packung hält sich zudem mehrere Wochen bis Monate und damit wesentlich länger als Nassfutter, das in der Regel innerhalb weniger Tage verbraucht werden sollte.
Umweltfreundlichkeit
Dosenfutter produziert mehr Abfall als das in Tüten verpackte Trockenfutter. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf den Platzbedarf für den Müll. Fallen beispielsweise jeden Tag mehrere Dosen für den Wertstoffcontainer an, solltest du die Möglichkeit haben, diese zwischenzulagern. Die Papiersäcke von Trockenfutter sind in der Regel recycelbar.
Hypersensitives und hypoallergenes Hundefutter
Leidet dein Vierbeiner an einer Futterunverträglichkeit, kannst du zu Produkten greifen, die das entsprechende Allergen nicht enthalten. Das kann Getreide sein – insbesondere Weizen – oder auch ein bestimmtes Eiweiß. Hypersensitive, hypoallergene und getreidefreie Nahrung ist außerdem oft frei von künstlichen Konservierungs-, Aroma- und Farbstoffen.
Welches Hundefutter passt zu meinem Hund?
Befindet sich dein Vierbeiner noch im Wachstum oder ist er schon älter? Nach diesen und weiteren Fragen richtet sich die Wahl der Hundenahrung. Folgende Empfehlungen erleichtern dir die Entscheidung.
Welpen und Hundejunioren
Heranwachsende Tiere haben einen erhöhten Nährstoffbedarf, den du mit einem speziellen Welpen- bzw. Juniorfutter decken kannst. Diese Produkte liefern nicht nur mehr Kalorien, sondern enthalten beispielsweise auch einen erhöhten Anteil an Kalzium, das für den Knochenaufbau wichtig ist. Welpen- und Juniorfutter gibt es als Nass- und Trockenfutter zu Preisen ab 3 €/kg.
Erwachsene Hunde
Ausgewachsene Tiere, die sich normal viel bewegen, sind mit einer Adult-Vollnahrung gut versorgt. Ob du Nass- oder Trockenfutter wählst, ist eine Geschmacks- und Preisfrage. Bei großen Rassen sparst du mit Hundetrockenfutter Geld und Platz. Alte Hunde können von einem Seniorenfutter profitieren, das weniger Kalorien enthält und leichter verdaulich ist. Die Preise für Nassfutter starten bei 5 €/kg, Trockenfutter ist ab 1,50 €/kg erhältlich.
Tiere mit gesundheitlichen Problemen
Reagiert dein Hund auf bestimmte Inhaltsstoffe im Futter allergisch, kann hypoallergene Nahrung helfen. Auch getreidefreies Futter ist manchmal besser verträglich. Kalorienreduzierte Kost ist für übergewichtige Tiere eine Option. Bei einem erhöhten Bedarf an bestimmten Nährstoffen aufgrund von Erkrankungen kannst du zusätzlich Ergänzungsfutter geben. Du bekommst solches Futter ab 6,50 €/kg.
Wie füttere ich meinen Hund richtig?
Wie viel, wann und wie oft? Diese und ähnliche Fragen stellen sich vor allem frischgebackene Hundebesitzer. Die folgenden Tipps helfen dir bei der Versorgung des Tieres.
- Menge: Wie viel Nass- oder Trockenfutter in den Hundenapf kommen sollte, variiert je nach Produkt. Folge dafür möglichst immer den Dosierungsempfehlungen auf der Verpackung.
- Häufigkeit: Bei ausgewachsenen Hunden können zwei Mahlzeiten am Tag genügen, Welpen können in den ersten sechs Monaten bis zu viermal pro Tag Nahrung erhalten. Halte dich an feste Zeiten, damit der Hund einen regelmäßigen Tagesrhythmus hat.
- Leckerlis: Hundesnacks zwischendurch zählen zur Gesamtkalorienmenge und sollten nicht zu oft gegeben werden. Beschränke gerade bei übergewichtigen Hunden das Belohnen durch Leckerlis. Kausnacks beschäftigen das Tier dabei länger als Weichnahrung.
- Wasser: Biete dem Hund neben dem Futter immer auch ausreichend Frischwasser an, das gilt insbesondere, wenn er Trockenfutter bekommt. Dieses kannst du auch einweichen und so die Flüssigkeitsbilanz verbessern.
- Temperatur: Angerissenes Dosenfutter bewahrst du am besten im Kühlschrank auf. Erwärme es auf Zimmertemperatur, bevor du es dem Hund gibst. Dadurch wird es bekömmlicher.
Fazit: Fitte, vitale und glückliche Hunde mit passendem Futter
Du bist, was du isst: Das trifft auch auf Hunde zu. Fertiges Alleinfutter versorgt die Tiere mit lebensnotwendigen Nährstoffen. Du kannst das Nass- oder Trockenfutter nach Alter, Größe und Konstitution deines Vierbeiners gezielt auswählen und ihn so individuell passend versorgen. Folgende Empfehlungen lassen sich treffen:
- Dein Hund ist noch im Wachstum? Spezielles Nass- und Trockenfutter für Welpen und Junghunde deckt deren höheren Energiebedarf und liefert für die Entwicklung wichtige Nährstoffe. Es ist ab 3 €/kg erhältlich.
- Der Vierbeiner ist erwachsen? Sogenanntes Adult-Alleinfutter versorgt den Hund ausgewogen, spezielles Seniorenfutter ist für ältere Tiere eine gute Wahl. Trockenfutter braucht weniger Lagerplatz und ist ab 1,50 €/kg erhältlich, Nassfutter ab 5 €/kg.
- Dein Tier ist übergewichtig oder krank? Diätfutter spart Kalorien, Futtermittelallergien kannst du mit einer hypoallergenen oder getreidefreien Hundenahrung begegnen. Ergänzungsfutter hilft, einen höheren Nährstoffbedarf zu decken. Derartige Nahrung kostet mindestens 6,50 €/kg.