Freilaufgehege

Zwei süße Kaninchen sind bei dir eingezogen und sitzen nun in ihrem Stall. Auf Dauer brauchen sie aber natürlich mehr Auslauf als hier, und daher schaffst du dir für die Freilaufstunden am Nachmittag und Abend ein Freigehege an. Darin hoppeln deine beiden Häschen bald vergnügt hin und her. Was du bei der Auswahl eines Geheges beachten solltest und für welche Tiere du es nutzen kannst, liest du in diesem Ratgeber.

Inhaltsverzeichnis

> Frische Luft und Auslauf für Kaninchen, Hühner und Co.
> Verschiedene Varianten: Diese Freilaufgehege gibt es
> Auf welche Kriterien sollte ich beim Kauf achten?
> Passende Freigehege für dein Haustier
> Fazit: Mehr tierische Lebensqualität mit Freigehegen

Frische Luft und Auslauf für Kaninchen, Hühner und Co.

Haustiere wie Kaninchen, Meerschweinchen oder auch Hundewelpen sind sehr neugierig und möchten am liebsten alles erkunden – und annagen. Damit deinen Vierbeinern dabei nichts passiert, kannst du sie in einem Freigehege sicher und geschützt frei laufen lassen. Stellst du das Freilaufgehege in deinem Garten auf, kommen deine Kleintiere gleich noch in den Genuss von frischer Luft. Der Freilauf bietet deinen Tieren neue Anreize und hilft gegen Langeweile. Das macht glücklich und hält fit.

Verschiedene Varianten: Diese Freilaufgehege gibt es

Freigehege gibt es in verschiedenen Varianten, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Haustieren und ihren Haltern zugeschnitten sind. Hier haben wir eine Übersicht für dich zusammengestellt.

Massive Freigehege für den Außenbereich

Möchtest du, dass dein Haustier regelmäßig und auch einmal ohne deine Anwesenheit Auslauf im Freien hat, brauchst du ein recht schweres, massives Außengehege. Gehege aus Holz haben ein hohes Eigengewicht, sodass sie auch bei einer Windböe stabil stehen oder wenn das Tier dagegendrückt. Besonders im Freien solltest du auf eine feste Abdeckung achten, damit das Tier nicht über die Gehegewand springen kann oder von einem Raubtier geholt wird – denn Kaninchen und Meerschweinchen sind Beutetiere, die du vor Mardern, Füchsen und Greifvögeln schützen solltest.

Tipp: Unter den massiven Freigehegen gibt es faltbare Varianten, die du im Winter platzsparend verstauen kannst.

Faltbare Freigehege für kurze Ausflüge

Möchtest du dein Tier nur unter Aufsicht frei laufen lassen, dann kommen für dich leichte Freigehege aus Aluminium oder Nylon infrage, denn diese Gehege lassen sich einfach zusammenfalten. Im Innenbereich kannst du sie dazu nutzen, deine Vierbeiner von Kabeln fernzuhalten. Weil manche Tiere solche leichten Gehege allerdings verschieben können, empfehlen wir dir, dein Tier hier nicht lange aus den Augen zu lassen. Bei glatten Böden kannst du auch mit Türstoppern dafür sorgen, dass dein Kaninchen das Gehege darauf nicht verschieben kann. Im Außenbereich solltest du diese Modelle windgeschützt aufstellen.

Tipp: An kurze Ausflüge ins Freie solltest du dein Haustier im späten Frühjahr oder frühen Sommer gewöhnen. Dann ist der Temperaturunterschied zwischen Haus und Garten nicht so groß und deinem Tier wird nicht zu schnell zu heiß oder zu kalt.

Gehege für Schildkröten und Reptilien

Du hast Schildkröten als Haustiere? Dann weißt du ja, dass die Exoten sehr temperaturempfindlich sind. Vor allem Kälte und Zugluft solltest du bei den wärmeliebenden Reptilien vermeiden. Im Außenbereich schaffst du das mit speziellen Schildkrötenhäusern, die in der Regel aus Aluminium und Acrylglas bestehen und Wärme gut speichern. Hat das Freigehege eine kleine Tür, können deine Schildkröten in ihrem Unterschlupf selbstständig ein und aus gehen.

Tipp: Schildkröten unterliegen dem Artenschutz und sind sehr anspruchsvolle Haustiere. Lass dich im Zweifelsfall von einem Experten beraten.

Auf welche Kriterien sollte ich beim Kauf achten?

Abdeckung und Sonnenschutz

Damit dein Haustier frische Luft und Natur geschützt genießen kann, sollte das Freigehege eine Abdeckung haben. Sie sollte massiv sein, zum Beispiel aus Draht und Holz, damit dein Haustier sie nicht entfernen kann. Außerdem empfehlen wir einen zusätzlichen Sonnenschutz, der eine direkte Sonneneinstrahlung verhindert, denn viele Kleintiere vertragen Hitze nicht besonders gut. Manche Abdeckungen bestehen zur Hälfte aus einer Nylonschicht, die Schatten spendet. Die andere Hälfte schafft durch ein Netz zugleich frische Luft und Schutz.

Buddelschutz

Während Hasen in Sassen leben, also in Kuhlen auf dem Feld, buddeln sich Kaninchen unterirdische Gänge und Kammern. Deswegen brauchst du für deine Kaninchen im Außenbereich einen Buddelschutz, um zu verhindern, dass sie ausbrechen. Damit deine Tiere ihrem natürlichen Bedürfnis trotzdem nachkommen können, empfehlen wir dir, ein mit Erde gefülltes Katzenklo oder einen Sandkasten mit Erde in das Gehege zu stellen, damit dein Tier darin graben kann.

Schlösser zur Einbruchssicherheit

Für Hühner brauchst du über Nacht vor allem einbruchssichere Gehege mit engem, bissfestem Draht, der den Zähnen von Mardern und Füchsen standhält. Suche hierfür nach speziellen Hühnerfreilaufgehegen.

Passender Unterschlupf

Meerschweinchen lieben es, in der Gruppe durchs Gehege zu flitzen. Zwischendurch brauchen sie dabei immer mal wieder eine kleine Pause, weswegen du in dem Freigehege einige Unterschlupfmöglichkeiten aus dem Bereich Kleintierspielzeug unterbringen solltest. Als Gehege ist jedes Modell geeignet, das du auch von oben schützen kannst.

Passende Freigehege für dein Haustier

Je nach Tierart brauchst du unterschiedliche Freigehege, damit deine Schützlinge sicher und gut aufgehoben sind. Eine Regel gilt aber für alle Tiere: Je größer das Gehege ist, desto besser. Hier haben wir ein paar Tipps für dich.

Für Kaninchen

Kaninchen und Zwergkaninchen haben erstaunlich viel Kraft. Setze daher auf ein massives Außengehege oder sichere dein leichtes Aluminiumgehege so an einen Stall, dass es nicht wegrutschen oder umkippen kann. Wichtig ist zudem eine Abdeckung. Kaninchen machen sehr raumgreifende Sprünge und brauchen deswegen viel Platz, für diese Tiere geeignete Freilaufgehege sind daher mindestens 150 cm breit und 100 cm lang. Bitte beachte, dass ein Gehege mit diesen Maßen nur dazu gedacht ist, deinem Kaninchen ein wenig Zeit auf einer Wiese zu gönnen. Für die dauerhafte Unterbringung im Käfig mit nur wenigen Stunden Freilauf pro Tag empfehlen Tierschützer mindestens 2 qm pro Kaninchen. Kaninchengehege kosten zwischen 20 und 200 €.

Für Meerschweinchen

Meerschweinchen können sehr empfindlich gegenüber Bodenkälte oder frischem Gras sein. Einige Außengehege haben einen isolierten Bodenschutz, mit dem deine Meerschweinchen es etwas wärmer haben und nicht an das Gras kommen. Da Meerschweinchen in der Regel keinerlei Toilette benutzen, ist ein waschbarer Bodenschutz praktisch. Die Tiere sind zwar in der Regel keine Ausbruchskönige, aber wegen möglicher Windböen solltest du ein Gehege im Außenbereich dennoch verankern und deine Tiere durch ein darübergespanntes Netz schützen. Ein Auslaufgehege für draußen sollte mindestens 1 x 1 m groß sein. Der Käfig sollte eine Mindestfläche von 3 qm für ein Meerschwein plus 1 qm für jedes zusätzliche Meerschweinchen aufweisen. Ein Freigehege kostet etwa 50 bis 100 €.

Für Schildkröten

Schildkröten brauchen ein spezielles Haus, das die kleinen Kröten vor Zugluft und Regen schützt. Du kannst diesen Unterschlupf aber gut durch ein leichtes Aluminiumgehege erweitern. So haben deine Reptilien einen Innen- und einen Außenbereich und können sich je nach Temperatur und Wetterlage ihr Plätzchen suchen. Preislich liegen Schildkrötenhäuser zwischen 200 und 300 €.

Für Hühner

Hühner brauchen viel Auslauf und du solltest für diese Tiere einen großen Teil des Gartens abstecken. Für nachts ist jedoch ein gesichertes Freilaufgehege besser geeignet. Hier gibt es speziell für Hühner Varianten, bei denen fester, engmaschiger Draht verhindert, dass Marder und Füchse in das Gehege gelangen. Hühnerfreilaufgehege kosten um die 300 €.

Tipp: Freilaufgehege eignen sich auch für deinen Welpen als Hundeschlafplatz während der Sauberkeitserziehung. Mach es ihm einfach mit einer Wolldecke gemütlich, denn die Stelle, an der sie schlafen, beschmutzen Hundebabys nicht.

Fazit: Mehr tierische Lebensqualität mit Freigehegen

Auslauf in einem Freigehege bringt Abwechslung in den Alltag deines Haustiers, kommt seinem Bewegungsdrang entgegen und ist im Vergleich zu unkontrolliertem Freilauf sicherer. Je nach Tierart brauchst du unterschiedliche Freigehege.

• Für Kaninchen nimmst du ein buddelsicheres, stabiles Gehege mit Abdeckung im Außenbereich. Drinnen reicht ein leichtes Gehege. Die Preise liegen bei etwa 120 bis 200 €.
• Für Meerschweinchen empfehlen wir ein klappbares Aluminiumgehege mit Abdeckung und mit einem Bodenschutz bei Bodenkälte. Kostenpunkt für ein Meerschweinchen-kompatibles Gehege: zwischen 50 und 100 €.
• Spezielle Freilaufgehege gibt es für Schildkröten und Hühner. In Schildkrötenhäusern aus Plexiglas und Aluminium haben es deine Kröten warm und trocken. Sie kosten etwa 200 bis 300 €. Hühnergehege sind aus besonders engmaschigem Draht und kosten etwa 300 €.