Kaufberatung Kajaks
Wendige Boote zum Paddeln auf Meer, See und Fluss
Ob du allein in schnellem Wildwasser unterwegs sein oder mit jemand anderem gemütlich auf einem See dahingleiten möchtest: Kajaks gibt es für beides. Die schmalen Boote mit Doppelpaddel sind je nach Ausführung für Sport- und Tourenfahrten geeignet.
Inhaltsverzeichnis
> Welche Punkte sind beim Kauf von Kajaks wichtig?
> Welcher Kajaktyp passt zu meinen Anforderungen?
> Zubehör und Ausrüstung fürs Kajakfahren: Was brauche ich?
> Wie handhabe und pflege ich mein Kajak richtig? 9 Tipps
Welche Punkte sind beim Kauf von Kajaks wichtig?
Die richtige Kajakgröße
In der Regel gibt es diese Art Wassersportausrüstung als Einer- und als Zweierkajaks. Bei manchen Booten kannst du die Sitze herausnehmen, sodass du dich sowohl solo als auch zu zweit auf den Weg machen kannst. Für Familien gibt es auch Dreierkajaks, in denen die Eltern ein Kind in die Mitte nehmen können.
Traglast
Möchtest du viel Outdoor- und Sportausrüstung ins Kajak packen, sollte das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden. Achte auf die Angabe zur maximalen Traglast, die sich in der Produktbeschreibung findet. Zweierkajaks sind häufig für maximal 180 kg ausgelegt, Ein-Personen-Modelle für 125 kg.
Ventile
Aufblasbare Kajaks werden im Normalfall mit einer mitgelieferten Pumpe aufgepumpt, die zur jeweiligen Ventilart passt. Verbreitet sind Lenz-Ventile, über die du auch Wasser aus dem Boot ablassen kannst, und Boston-Ventile. Letztere erleichtern das Aufpumpen, da Luft nur unter Druck austritt.
Material
Kajaks bestehen aus einem widerstandsfähigen Kunststoff wie etwa Polyester, PVC oder Vinyl. Letzteres hat mit einer entsprechenden Beschichtung den Vorteil, dass es salzwasserfest ist und du das Kajak damit auch im Meer benutzen kannst. Die genannten Materialien sind abriebfest und UV-beständig. All diese Eigenschaften tragen dazu bei, dass das Kajak lange hält und gut aussieht.
Sitzkomfort
Vor allem, wenn du mit deinem Kajak längere Touren machst, solltest du darauf achten, dass du bequem sitzt. In einigen Modellen kannst du dazu zum Beispiel die Position und den Neigungswinkel der Sitze verstellen. Zusätzliche Fußstützen geben dir einen festen Halt und sorgen dafür, dass du gut sitzt. Noch bequemer wird es mit hohen Lehnen.
Welcher Kajaktyp passt zu meinen Anforderungen?
Für Einsteiger*innen und Gelegenheitsfahrer*innen
Als Kajaktypen für Anfänger*innen und den Einsatz im Urlaub empfehlen wir dir aufblasbare Modelle aus robustem Kunststoff. Sie sind leicht und lassen sich für den Transport kompakt zusammenlegen. Kajak-Paddel aus Aluminium ergänzen die Tourenausstattung für gemütliche Fahrten auf ruhigen Gewässern. Alternativ kannst du als Einsteiger*in zu einem Kanu oder einem Schlauchboot greifen, die breiter und somit kippsicherer sind.
Für Touren auf Seen und im Meer
Gehört Kajakfahren zu deinen regelmäßigen Freizeitaktivitäten, ist ein Seekajak eine gute Wahl. Für den Einsatz im Meer sollte das Boot eine salzwasserbeständige Beschichtung haben. Individuell verstellbare Sitze und Fußstützen sorgen auch bei langen Ausflügen für Komfort und eine ergonomische Haltung beim Paddeln. Als weitere Ausstattung empfehlen wir dir Gepäcknetze und für die Kajakfischerei eine Angelhalterung.
Für Fahrten auf Flüssen und im Wildwasser
Gemütliche Touren kannst du mit einem Flusskajak absolvieren. Reißfestes, beschichtetes Nylon oder Vinyl vertragen auch einmal Kontakt mit Steinen, ansonsten genügen Modelle mit PVC-Vollausstattung. Eine Finne hilft beim Steuern durch Strömungen. Betreibst du die Freizeitaktivität als Sport in wilden Gewässern, ist ein weit ins Kajak hineinreichender Spritzschutz vorteilhaft. Robuste und zugleich leichte Doppelpaddel aus Carbon oder Polyurethan sorgen für Vortrieb.
Zubehör und Ausrüstung fürs Kajakfahren: Was brauche ich?
- Um Proviant, Kleidung oder Zubehör zu verstauen, sind wasserdichte Trockentaschen und Seesäcke praktisch.
- Als Sicherheitsausrüstung raten wir dir zu einer Schwimmweste und im Wildwasser zu einem Kajakhelm.
- In unruhigen Gewässern verhindern Sicherheitsleinen, dass vom Kajak etwas über Bord geht oder du das Paddel verlierst.
- Kleidung zum Kajakfahren sollte wasserabweisend und winddicht sein, bei starker Sonneneinstrahlung lohnt sich ein UV-Schutz.
- Die richtigen Schuhe sind griffig und bieten dem Fuß guten Halt: Neoprenschuhe wärmen bei kühlen Temperaturen.
- Um bei längeren Touren Luft nachzufüllen, sollte eine kompakte Kajakpumpe mit Manometer an Bord sein.
- Speziell für Kajaks konzipierte Transportwagen erleichtern den Weg zum Wasser und ermöglichen es dir, das Boot auch allein an Land zu bewegen.
Wie handhabe und pflege ich mein Kajak richtig? 9 Tipps
- Falls du das Kajak auf einem passenden Dachgepäckträger deines Autos befestigt, solltest du es auf den Kopf oder auf die Seite legen, damit sich der Rumpf beim Festschnallen nicht verformen kann.
- Schleif das Kajak an Land keinesfalls über den Boden, sondern trag es an den vorgesehenen Griffen bzw. roll es auf einem Kajakwagen.
- Löcher in Kunststoffkajaks kannst du mit PVC-Flicken, Klebstoff und Pinsel reparieren. Oft sind entsprechende Reparatursets im Lieferumfang enthalten.
- Säubere stets deine Schuhe und Füße, bevor du in das Kajak steigst. Dann trägst du keinen Schmutz in den Innenraum. Sand und kleine Steine wirken sonst auf der Oberfläche wie Schmirgelpapier.
- Spül das Kajak nach dem Einsatz ab, entweder mit dem Gartenschlauch oder mit Wassereimer und Schwamm – vor allem, wenn du im Meer unterwegs warst. Vergiss dabei den Innenraum nicht.
- Lass das Boot immer gut abtrocknen, bevor du es zusammenfaltest bzw. verstaust.
- Hin und wieder sowie am Ende der Saison kannst du spezielle Kunststoffpflegemittel oder Bootswachse auftragen, um die Verschleißfestigkeit des Materials zu erhöhen.
- Imprägniere Metall- und Edelstahlteile und entferne Rost immer sofort, wenn er sich gebildet hat.
- Für die Einlagerung über den Winter eignet sich ein trockener, dunkler Raum. Entferne für eine bessere Belüftung die Luken und häng das Kajak auf. Aufblasbare Modelle sollten mit Luft gefüllt sein. Das verhindert Knickschäden.