Kaufberatung Elektro-Falträder
Ein E-Bike zum Zusammenklappen
Wie jeden Morgen stehen die Autos Stoßstange an Stoßstange im Stau. Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass du zu spät zur Arbeit kommst, denn du fährst mit deinem Elektro-Faltrad einfach an ihnen vorbei. Wenn es zum Feierabend plötzlich schüttet, klappst du das Rad einfach zusammen und transportierst es in der U-Bahn, ohne nass zu werden. Dieser Ratgeber erklärt dir, welche Arten von E-Falträdern es gibt und auf welche Kriterien du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Umweltfreundlich mit einem kompakten Elektro-Fahrrad fahren
> Welche Arten von faltbaren E-Bikes gibt es?
> Darauf solltest du beim Kauf eines E-Faltrads achten
> Das richtige Elektro-Faltrad für deinen Bedarf
> Fazit: Elektrische Räder zum Falten für jede Strecke
Umweltfreundlich mit einem kompakten Elektro-Fahrrad fahren
Ein Elektro-Faltrad ist ein kompaktes E-Bike mit kleineren Rädern, das du mit wenigen Handgriffen zusammenklappen kannst. Du kannst es wie ein Klapprad platzsparend im Kofferraum des Autos transportieren und in den Urlaub mitnehmen. Es lässt sich auch als Gepäckstück in der Bahn transportieren. Beim Fahren unterstützt dich der integrierte Motor: Längere Strecken und Hügel kannst du so bequem, in gleichmäßigem Tempo und fast ohne Anstrengung zurücklegen – vor allem bei Gegenwind. Gleichzeitig bist du mit einem Rad dieser Größe besonders wendig. Die faltbaren E-Bikes sind umweltfreundlicher als Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselantrieb, denn sie erzeugen keine Abgase. Du lädst den Akku einfach an der Steckdose auf.
Welche Arten von faltbaren E-Bikes gibt es?
Fahrräder mit Motor sind in verschiedenen Varianten zu haben. Die grundsätzlichen Unterschiede richten sich danach, ob du einen Führerschein brauchst oder nicht.
Faltbare Pedelecs
Ein Pedelec ist ein E-Bike, das dich bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt – schneller kannst du mit dem angeschalteten Motor nicht fahren. Außerdem funktioniert dieser nur, wenn du gleichzeitig auch in die Pedale trittst. Pedelec-Modelle zählen laut Straßenverkehrsordnung als Fahrräder, du brauchst dafür daher keinen Führerschein.
Faltbare S-Pedelecs
Ein S-Pedelec schaltet die Motorunterstützung erst ab 45 km/h ab, du bist also schneller unterwegs. Diese Modelle gelten als kleine Krafträder: Du brauchst dafür Versicherung, Kennzeichen und Fahrerlaubnis. Vorgeschrieben sind außerdem das Tragen eines Motorradhelms und ein Mindestalter von 16 Jahren.
Darauf solltest du beim Kauf eines E-Faltrads achten
Wie schwer ist das Rad, wie klein lässt es sich zusammenfalten, wie viele Kilometer kannst du damit zurücklegen? Das sind nur einige der Kriterien, die du vor dem Kauf prüfen solltest.
Größe
Bei jedem E-Faltrad findest du eine Angabe zur Größe. Gemeint ist damit die des Laufrads, das häufig 20 Zoll misst. Das ist bis zu einer Körpergröße von etwa 190 cm ausreichend. Es gibt aber auch Modelle mit anderen Laufradgrößen, zum Beispiel 16 oder 26 Zoll.
Faltmaß
Je kleiner sich das Fahrrad zusammenlegen lässt, desto weniger Platz braucht es. Die dafür relevante Angabe ist das Faltmaß. Es kann zum Beispiel bei kleinen Modellen bei 78 × 40 × 68 cm und bei großen bei 97 × 44 × 67 cm liegen. Mittelgroße Räder kommen häufig auf Werte von etwa 88 × 45 × 75 cm.
Gewicht und Belastungsgewicht
Elektro-Falträder sind schwerer als normale Fahrräder, weil sie zusätzlich einen Motor bzw. Akku besitzen. Um an anderer Stelle Gewicht zu sparen, werden die Rahmen meist aus leichtem Aluminium oder Carbon gefertigt. Besonders kompakte Modelle wiegen zwischen 10 und 15 kg, verbreitet sind Räder mit 20 bis 25 kg. Bei Klapp-Elektrorädern wird immer auch das zulässige Gesamtgewicht angegeben. Meist liegt es bei 100 bis 135 kg. Berücksichtige beim Kauf also auch dein Körpergewicht und das Gewicht von Gepäck oder Gegenständen, die du regelmäßig transportierst.
Reichweite
Mit E-Falträdern kommst du in der Regel zwischen 50 und 150 km weit, bevor der Akku wieder Strom braucht. Berücksichtige deshalb beim Kauf die Entfernung zu deiner Arbeit, wenn du das Rad für den Arbeitsweg nutzen möchtest. Die Reichweite hängt nicht nur vom Rad selbst, sondern auch von Faktoren wie dem Wetter und der Art der Straße ab: Ist es kalt, hast du Gegenwind oder geht es bergauf, ist der Akku schneller leer. Auch dein Gewicht spielt eine Rolle.
Tipp: Achte auch darauf, wie lange es dauert, den Akku wieder aufzuladen. In der Regel sind es zwischen zwei und fünf Stunden, abhängig von der Batteriegröße.
Leistung
Auch wenn Elektro-Falträder unterschiedlich groß sind und andere Reichweiten haben, bleibt die Leistung meist gleich. Sie liegt in der Regel bei 250 Watt (W). Nur dann gilt das Rad nicht als vollmotorisiert. Manche S-Pedelecs haben Motoren bis 500 W, diese Varianten sind aber seltener.
Platzierung des Motors
Der E-Motor kann sich bei einem Klapprad an verschiedenen Stellen befinden. Das hat jeweils andere Vorteile: Beim weit verbreiteten Hinterradantrieb ist das Fahrverhalten dynamisch. Sitzt der Motor in der Mitte und damit in der Nähe des Akkus, ist das Gewicht gleichmäßig verteilt. Ein Frontmotor ist bei Klapprädern selten. Diese Modelle sind oft günstiger, aber schwerer zu lenken.
Motorstufen und Gangschaltung
Je mehr Einstellmöglichkeiten es am Rad für den Motor gibt, desto flexibler und genauer kannst du die Leistung bestimmen. Mindestens fünf Motorstufen sollten möglich sein, es gibt auch Varianten mit bis zu neun Stufen. Bei der Schaltung hast du wie bei einem normalen Fahrrad die Wahl zwischen Naben- und Kettenschaltung. Achte darauf, dass das E-Bike mindestens fünf bis sieben Gänge hat. Mehr sind besser, wenn du oft bergauf fährst.
Anfahrhilfe
Ein E-Bike mit einer Anfahrhilfe setzt sich in Bewegung, bevor du anfängst, in die Pedale zu treten. Bis zu einer Geschwindigkeit von 6 km/h fährst du dann ohne Muskelkraft. Das ist praktisch, wenn dir das Anfahren schwerfällt – und wenn du das Rad auch mal schieben möchtest. Die Hilfsfunktion schaltet sich selbstständig ab, wenn du anfängst zu treten oder wenn du schneller wirst.
Ausstattung
Damit du mit deinem Fahrrad im Straßenverkehr sicher unterwegs bist, braucht es zwei unabhängige Bremsen, eine Fahrradklingel, einen Scheinwerfer und ein Rücklicht sowie Reflektoren an den Speichen, die du auch nachrüsten kannst. Ein Gepäckträger ist praktisch, wenn du etwas transportieren möchtest. Schutzbleche halten Spritzwasser fern und auch ein Fahrradständer sollte nicht fehlen. Ein Fahrradcomputer zeigt dir das Tempo und die verbleibende Reichweite an. Praktisch ist eine Tasche, in der du das zusammengeklappte Rad verstauen kannst. Gelsättel, möglichst höhenverstellbar, sind häufig bequemer als andere Varianten.
Das richtige Elektro-Faltrad für deinen Bedarf
Deine Kaufentscheidung machst du davon abhängig, welche Strecken du mit deinem Faltrad zurücklegen und wie oft du es nutzen möchtest. Folgende Empfehlungen sind möglich:
Leichtes Elektro-Faltrad für kurze Strecken
Du willst ab und zu zum Einkaufen oder zum Park am anderen Ende der Stadt fahren. Ein Stück fährst du mit deinem E-Bike, zwischendrin steigst du auf die U-Bahn um. Für dich eignet sich ein Elektro-Faltrad mit einer Reichweite von etwa 50 km und einem Gewicht von maximal 22 kg. Achte darauf, dass es mit einem Gepäckträger und mindestens drei Gängen ausgerüstet ist. Für ein solches Rad zahlst du ab 1.100 €.
Faltbares E-Bike mit Anfahrhilfe für tägliche Fahrten
Du willst weder mit dem Auto noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren, aber für ein herkömmliches Fahrrad ist dir die Strecke zu weit. Außerdem möchtest du dein Rad nicht auf der Straße stehen lassen, sondern ins Firmengebäude mitnehmen. Du holst dir ein Elektro-Faltrad mit einer Reichweite von circa 80 km, je nach Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz, und mehr als fünf Gängen. Trägst du es täglich mehrmals, sollte es nicht mehr als 20 kg wiegen. Praktisch ist eine Anfahrhilfe. Ein Rad dieses Typs kostet ab 1.500 €.
E-Faltrad mit hoher Reichweite für alle Situationen
Du nutzt dein Rad für alle Wege in der Stadt oder für kleinere Ausflüge, außerdem willst du es im Urlaub dabeihaben – es soll sich also im Kofferraum oder im Zug leicht transportieren lassen. Du greifst zu einem Elektro-Faltrad mit einer Reichweite von über 100 km. Achte darauf, dass es mindestens sieben Gänge hat, wenn du öfter durch hügeliges Gelände musst, sowie mindestens sieben Motorstufen, damit du die Leistung regeln kannst. Wichtig ist auch ein kleines Faltmaß. Die Preise für ein solches Rad starten bei 1.900 €.
Fazit: Elektrische Räder zum Falten für jede Strecke
Ein Elektro-Faltrad ist ein E-Bike, das sich bei Bedarf schnell zusammenfalten lässt. Welches Modell das für dich passende ist, hängt davon ab, was du mit dem Rad machen willst:
- Fährst du meist kürzere Strecken und willst dein Fahrzeug auch in die U-Bahn mitnehmen, entscheidest du dich für ein Elektro-Faltrad mit 50 km Reichweite und einem Gewicht von weniger als 22 kg. Es sollte einen Gepäckträger und mindestens drei Gänge haben. Preis: ab 1.100 €.
- Willst du täglich zur Arbeit fahren, greifst du zu einem Elektro-Faltrad mit einer Reichweite von etwa 80 km, fünf Gängen und einem Gewicht von knapp 20 kg. Für ein solches Modell zahlst du ab 1.500 €.
- Bist du stets auf zwei Rädern unterwegs und willst dein E-Bike auch mit in den Urlaub nehmen, holst du dir ein Elektro-Faltrad mit einer Reichweite von mehr als 100 km und mindestens sieben Gängen, mehreren Motorstufen und einem kleinen Faltmaß. Das kostet dich ab 1.900 €.