Sushi zuzubereiten ist eine Kunst für sich – wir haben es trotzdem probiert. Hier findest du eine Anleitung, wie du Sushi selber machen kannst und darüber hinaus ein paar Tricks und Tipps rund um die japanische Leckerei.

Der Weg zum Sushi-Meister erfordert viel Disziplin und Erfahrung. Die Ausbildung dauert sieben bis zehn Jahre, wobei die großen Meister ihre Techniken ein Leben lang optimieren. Allein der Reis wird mit einer enormen Sorgfalt vor- und zubereitet. Als Lehrling übt man jahrelang das Waschen, Kochen und Kühlen des Sushi Reises. Die Reiskörner sollen glänzend und locker sein, aber auch eine gewisse Klebrigkeit besitzen, um die Sushi-Rollen perfekt formen zu können. So banal es scheinen mag aber mit der richtigen Zubereitung des Reises steht und fällt die Qualität der japanischen Spezialität. Weil aber ein Meister ja bekanntlich noch nicht vom Himmel gefallen ist und wir uns ganze zehn Jahre nicht gedulden wollten, haben wir einfach selbst ein Sushi Rezept ausprobiert. Von unserem Ergebnis sind wir so begeistert, dass wir dir verraten, wie wir es gemacht haben.
Sushi selber machen:
Sushi Reis kochen

Sushi Rezept – das brauchst du für den Reis:
- 2 Tassen Sushi Reis
- 3 Tassen Wasser
- 5 Esslöffel japanischer Reisessig (Su)
- 3 Esslöffel Zucker
- 2 Teelöffel Salz
Und so geht’s:
- Essig, Zucker und Salz in einem kleinen Topf erwärmen und verrühren, bis sich Salz und Zucker aufgelöst haben.
- Den Sushi-Reis in eine große Schüssel geben, vorsichtig mit kaltem Wasser auffüllen und den Reis behutsam waschen.
- Das Wasser, sobald es milchig geworden ist, ausgießen. Diesen Vorgang drei Mal wiederholen, bis die Reiskörner im Wasser erkennbar bleiben.
- Den Reis in der Schüssel mit reichlich Wasser 20 Minuten quellen lassen und anschließend über einem Sieb abgießen.
- Die Reiskörner mit der eineinhalbfachen Menge Wasser in einen Kochtopf füllen, Deckel auflegen und aufkochen lassen. Die Temperatur des Herdes auf mittlere Stufe runter stellen und den Reis 10 Minuten köcheln lassen.
- Anschließend den Topf vom Herd ziehen, ein Tuch zwischen Topf und Deckel legen und den Reis weitere 10 Minuten ziehen lassen.
- Den Reis in eine große, flache Schüssel umfüllen, die Essigmischung gleichmäßig über den Reis verteilen und mit einem Holzlöffel behutsam unterheben.
- Den gesäuerten Sushi-Reis auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
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Sushi formen

Es gibt ganz verschiedene Arten und Formen von Sushi. Nigiri, Maki, Uramaki, Futo-Maki, Gunkan-Maki, Temaki, Temari, Hitsuji-Maki, Chirashi-Sushi, Inari und andere. Für den Anfang möchten wir dir eine davon, die klassische Variante des Maki Sushi, genauer erklären.

Schritt 1: Für die Zubereitung von Sushi braucht man nicht unbedingt spezielle Utensilien wie einen Reiskocher, einen Fächer zum Kühlen des Reises, einen Holzspatel oder gar ein japanisches Messer. Eines braucht man aber unbedingt, um die Sushi-Rollen in Form zu bringen: eine Bambusmatte. Diese legen wir auf ein Holzbrettchen, damit sie nicht so leicht verrutscht. Darauf kommt Nori, das sind Meeresalgen, die getrocknet und geröstet werden. Pro Rolle wird ein Blatt mit der rauen Seite nach oben an die untere Kante der Bambusmatte gelegt.Die Hände leicht anfeuchten und etwas Reis in die Mitte geben. Den Reis vorsichtig und gleichmäßig mit den Fingern auf dem Nori Blatt verteilen, dabei an der oberen Seite einen kleinen Rand frei lassen.

Schritt 2: Die Füllung (die wir zum einfachen Rollen in dünne Stifte schneiden) in das untere Drittel auf den Reis legen. Mit den Daumen die Bambusmatte anheben und aufrollen.

Schritt 3: Die Füllung dabei mit den restlichen Fingern stabilisieren. Falls die Rolle nicht ganz perfekt geworden ist, kann man einen Teil der Matte darüber legen und die Rolle mit den Händen behutsam aber dennoch fest zusammendrücken und sie dadurch noch einmal in Form bringen. Mit der Naht nach unten auf ein Brett legen und mit einem sehr scharfen, feuchten Messer in acht Stücke schneiden.

Mit dieser Technik lassen sich sowohl die dünnen Hoso-Maki, mit nur einer Zutat als Füllung zubereiten, als auch die dickeren Futo-Maki mit drei bis fünf verschiedenen Bestandteilen. Die geübten Sushi-Köche können sich an Ura-Maki versuchen. Hier wird das Nori Blatt samt Reis vor dem Füllen einmal gewendet, sodass sich der Reis nach dem Rollen außen befindet und mit Sesam o.a. verziert werden kann.
Sushi Zutaten

Für die Füllung lassen wir unserer Fantasie freien Lauf. Auch als Vegetarier kommen wir voll auf unsere Kosten. Wir nutzen viel rohes Gemüse wie Gurke, Rettich und Möhre aber auch gebratene oder eingelegte Shiitake Pilze, mariniertes oder fermentiertes Gemüse, wie Kimchi, oder auch gebratenen Teriyaki-Tofu für einen kräftigen Geschmack. Frische Kräuter wie Shisoblätter und -kresse und schwarzer oder weißer Sesam sind eine tolle Ergänzung.Traditionell wird Sushi zusammen mit Soja Sauce, eingelegtem Ingwer und Wasabi gegessen. Diese drei Zutaten runden den Geschmack perfekt ab.
Übrigens: Wer auf Fisch nicht verzichten möchte, sollte sich vorher über nachhaltigen Fischfang informieren.
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