Vögel im Winter zu füttern, hat in Nordeuropa lange Tradition. Doch was einst aus der Motivation heraus entstanden ist, dass man die Vögel besser beobachten möchte, ist für viele Tiere heute leider lebensnotwendig geworden.

Heute brauchen gerade die seltenen Vogelarten eine Zufütterung, weil einfach nicht mehr ausreichend Nahrung zur Verfügung steht. Auch auf den Feldern finden die Tiere nicht genügend Futter, da diese oftmals zu stark gedüngt oder mit Pestiziden behandelt sind. Für Kinder ist die Winterfütterung übrigens ganz wunderbar, denn sie lernen die verschiedenen Arten kennen und begeistern sich für die Tiere.
Wann beginnt man mit der Fütterung der Vögel?

Das ist letztendlich Geschmacksache. Am besten aber mit dem Start der kalten Wintertage, dann ist es besonders sinnvoll, das oftmals fettreiche Futter anzubieten. In den warmen Spätsommertagen finden die Vögel noch ausreichend Nahrung.
Was wird gefüttert?

Hanfsamen, Hafer und Weizen sind auch gute Nahrungsquellen. Man kann beispielsweise Haferflocken mit etwas Öl vermischen, damit sie reichhaltiger sind – zumindest an den kalten Wintertagen, wenn die Vögel viel Energie brauchen. Viele Arten mögen auch Obst und Weichfutter wie Rosinen, Äpfel oder Kleie. Aber Achtung: Nicht am Futterplatz vergammeln lassen, das kann zu Krankheiten bei den Vögeln führen. Sauberkeit ist auch hier ein wichtiger Punkt.
Auf Meisenknödel solltest du lieber verzichten. Das Futter im Plastiknetz ist keine gute Idee: Darin können sich die Tiere schnell verletzen. Zudem gelangt damit wieder Plastik in die Umwelt. Also besser ein Vogelfutter selbst machen und aufhängen. Das geht ganz einfach und ist gesünder für die Tiere.
Anleitung: Vogelfutterhäuschen bauen
Das brauchst du:
- Einen dicken Ast
- Etwa 15 Nägel, mind. 7 cm lang
- Akkuschrauber mit dünnem Bohraufsatz
- Eine Astscheibe
- Bretter, mind. 25-35 cm lang
- 6 Senkkopfschrauben, mind. 5-6 cm
- Eine Ösenschraube
- Hasel- oder Weidenzweige
- eine Schnur zum Aufhängen
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Und so geht’s:

Schritt 1: Zunächst wird das Material zurechtgelegt. Säge anschließend den Ast am unteren Ende gerade ab. Am oberen Ende pfeilspitzähnlich zwei Winkel à 45 Grad sägen.

Schritt 2: Am äußeren Rand der Astscheibe in jeweils 5 cm Abstand kleine Löcher vorbohren. In diese Löcher werden nun die Nägel geschlagen.

Schritt 3: Die beiden Holzbretter mit den beiden Schrauben rechtwinklig zusammenfügen, so dass sie das Dach ergeben.

Schritt 4: Anschließend wird das Dach mit zwei Schrauben an der Pfeilspitze des Astes angebracht. Den Ast dann mitsamt des Daches in der Mitte der Astscheibe platzieren und von unten mit einer Schraube befestigen. Der Rohbau des Hauses ist fertig.

Schritt 5: Die dünnen Zweige nun um die Nägel winden, wie es ein Korbflechter tun würde. Jetzt ist die Futterplattform mit Flechtwerk schützend umrandet.

Schritt 6: Nun die Ösenschraube in das Dach schrauben, eine Schnur durchziehen und das Häuschen draußen aufhängen. Futter hineingeben und abwarten, bis sich die ersten Gäste zeigen.
Pflege des Futterhäuschens
Es ist wichtig, dass Häuschen regelmäßig zu reinigen, die Kotreste zu entfernen und auch altes Futter aus dem Häuschen auszufegen, damit sich Krankheitserreger nicht ausbreiten. Auch altes Weichfutter, wie Äpfel und Co., sollte bald wieder entsorgt werden, bevor es anfängt zu gammeln.
Wohin hängt man Futterhäuschen?

Am besten an eine übersichtliche Stelle im Garten, damit man die Vögel auch gut beobachten kann. Ideal wäre es, wenn sich in direkter Nähe ein Gebüsch befinden würde, damit sich die Vögel vor eventuellen Sperber-Angriffen schnell in Sicherheit bringen können.
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