Von Plastik keine Spur
Gemeinsam mit dem Hamburger Start-up traceless entwickeln wir derzeit eine Alternative zu unseren Versandtüten und Polybeuteln. Das traceless Material besteht aus natürlichen Polymeren und ist komplett biologisch abbaubar und heimkompostierbar, da es sich unter den richtigen Bedingungen nach wenigen Wochen komplett zersetzt. Anders als bei herkömmlichen Plastiktüten wird für traceless kein Plastik eingesetzt, sondern pflanzliche Reststoffe aus der Agrarindustrie, z. B. aus Brauereien oder aus der Stärkeproduktion. Das Material ist neben Versandtüten auch für andere Produkte einsetzbar, die in der Regel aus Einwegplastik hergestellt werden.
Das Material ist sicher für Mensch und Natur, da es komplett auf potenziell schädliche Zusatzstoffe verzichtet. Zudem spart die Herstellung und Entsorgung von traceless Material bis zu 95 Prozent CO2 im Vergleich zu herkömmlichem, „neuem” Plastik (sogenanntem „Virgin-Plastik”). Gründe für die hohe C02-Einsparung sind unter anderem ein einfacherer Herstellungsprozess, der im Vergleich zur Plastikherstellung weniger Energie erfordert. Außerdem werden nachwachsende Rohstoffe eingesetzt, sodass sich am Lebensende der Produkte keine fossilbasierten Treibhausgase freisetzen können. Wie die bis zu 95 Prozent C02-Einsparung im Detail erreicht werden, findet sich im Life Cicle Assessment der traceless Materialien. Aktuell befinden wir uns in einem Entwicklungsprozess. Sobald die Tests erfolgreich abgeschlossen sind, dürfen die innovativen Tüten sich im „echten Versand“ erproben.
Die Lösung für weniger Plastikmüll? Wie man aus Pflanzenresten und Graspapier kompostierbare Versandtüten herstellt, erläutert diese Folge unseres Podcasts. Zu Gast: die traceless-Mitbegründerin Anne Lamp. Zum O-TON #138