Verdünner

Verdünner dient nicht nur dazu, die Stärke und Intensität von Farben und Lacken zu verringern, sondern er eignet sich auch hervorragend, um Werkzeuge und Oberflächen von hartnäckigen Farb- oder Klebstoffresten zu befreien.

Inhaltsverzeichnis

> Was ist Verdünner und wofür setze ich ihn ein?
> Worin unterscheiden sich Verdünner-Flüssigkeiten?
> Wie wende ich Verdünner richtig an? 8 Tipps

Was ist Verdünner und wofür setze ich ihn ein?

• Mit Verdünner kannst du zum Beispiel Farben und Lacke strecken und so deren Stärke, Fließverhalten, Deckkraft oder Intensität an den jeweiligen Einsatzbereich anpassen.
• Im Innenbereich kannst du mit verdünnter Farbe oft auf eine Grundierung verzichten, da die dünnflüssigere Farbe besser ins Holz eindringt.
• Verwende Verdünner außerdem, wenn die Farbe nicht vollständig decken soll und du etwa den Blick auf die Maserung des Holzes erhalten möchtest.
• Gelegentlich kannst du mit Verdünner auch ältere, zu fest gewordene Farbe wieder brauchbar machen.
• Die meisten Verdünner sind gleichzeitig Lösungsmittel, sodass du damit zum Beispiel Farbe von Oberflächen, Werkzeugen oder Pinseln entfernen kannst. Einige Verdünner haben besonders gute Löseeigenschaften, sodass sie sich sogar für die Entfernung von hartnäckigen Klebstoffresten eignen.

Worin unterscheiden sich Verdünner-Flüssigkeiten?

Universalverdünner

Diese Verdünner kannst du besonders vielseitig einsetzen. Sie strecken oder lösen besonders viele verschiedene Flüssigkeiten wie Farben, Lacke und Klebstoffe. Wenn du nur gelegentlich kleinere Renovierungsmaßnahmen vornimmst und daher nicht viele verschiedene Verdünner und Lösungsmittel im Haus haben willst, sind diese Varianten eine gute Alternative zu Spezialverdünnern.

Tipp: Universalverdünner kannst du auch zur Reinigung einsetzen, etwa bei Acrylfarbe, Ölfarbe und Kunstharz. Gleichzeitig kannst du die genannten Produkte damit strecken und dann zum Beispiel mit einem Farbsprühsystem wie einer Becherpistole verwenden.

Spezialisierte Verdünner

Spezialisierte Verdünner sind für bestimmte Substanzen optimiert und dadurch in vielen Fällen noch leistungsstärker als Universalverdünner. So gibt es spezialisierte Verdünner für Acrylprodukte, Ölprodukte oder Kunstharz.

Tipp: Im Kunsthandwerk lassen sich Ölfarben hervorragend mit Leinöl verdünnen, sodass du nicht zu aggressiven Chemikalien greifen musst.

Reine Lösungsmittel

Eine klar als Lösungsmittel gekennzeichnete Flüssigkeit ist ausschließlich für Reinigungszwecke geeignet. Es handelt sich um eine chemische Verbindung, die zum Beispiel hartnäckigen Klebstoff von Teppichen oder Tapeten lösen kann.

Wie wende ich Verdünner richtig an? 8 Tipps

1. Achte darauf, dass der Verdünner für dein Anwendungsgebiet geeignet ist. Lies dir dazu die Angaben des Herstellers gründlich durch.
2. Oft bieten Hersteller für ihre Farben und Lacke jeweils auch einen hauseigenen Verdünner an. In vielen Fällen lohnt es sich, diese Kombination zu verwenden, da die Produkte exakt aufeinander abgestimmt sind.
3. Wasch dir nach der Arbeit mit Verdünner gründlich die Hände. Damit verhinderst du unter anderem, dass mögliche Rückstände in deine Augen gelangen.
4. Handschuhe können dabei helfen, mögliche allergische Reaktionen auf chemische Verbindungen zu vermeiden. Am besten geeignet sind natürlich robuste und flüssigkeitsabweisende Arbeitshandschuhe.
5. In schlecht belüfteten Räumen und bei empfindlichen Atemwegen oder Erkrankungen wie Asthma solltest du beim Arbeiten mit Verdünnern eine Atemschutzmaske tragen.
6. Arbeitest du das erste Mal mit einem Produkt und willst damit zum Beispiel Farbe strecken, probier die Mischung zunächst nur in einer kleinen Menge aus.
7. Bewahre Verdünner an einem dunklen, kühlen Ort und natürlich außerhalb der Reichweite von Kindern oder Haustieren auf.
8. Verdünner sind oft leicht entflammbar. Bei der Arbeit damit sollte also keine offene Flamme in der Nähe sein und du solltest dabei auch nicht rauchen.