Kaufberatung Fruchtbarkeitstracker
Die Empfängnisbereitschaft einfach selbst ermitteln
Kennst du deine fruchtbaren Tage, kannst du leichter schwanger werden und natürlich verhüten. Mit einem Fruchtbarkeitstracker stellst du fest, wann eine Empfängnis wahrscheinlich ist.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein Fruchtbarkeitstracker und wie funktioniert er?
> Welche Arten von Fruchtbarkeitstrackern sind erhältlich?
> Was sollte ich zur Berechnung der fruchtbaren Tage wissen?
Was ist ein Fruchtbarkeitstracker und wie funktioniert er?
- Fruchtbarkeits- oder Zyklustracker sind Messgeräte und Urintests, mit denen du deine Empfängnisbereitschaft überwachen kannst.
- Sie erfassen Daten, mit denen sich der Eisprung (Ovulation) identifizieren lässt.
- Je nach Produkt werten Algorithmen die Daten aus, um den bestmöglichen Zeitpunkt für eine Schwangerschaft bzw. ihre Vermeidung zu berechnen.
- Mit einem Ovulationsmonitor bekommst du insgesamt ein besseres Verständnis für deinen Menstruationszyklus.
- Das erleichtert die Familienplanung, kann aber auch anderweitig hilfreich sein – etwa wenn du einen sportlichen Wettkampf planst und möglichst leistungsfähig sein willst.
Welche Arten von Fruchtbarkeitstrackern sind erhältlich?
Basalthermometer
Wie digitale Fieberthermometer messen diese Geräte die Köperkerntemperatur beim Aufwachen (Basaltemperatur), wahlweise in der Vagina oder im Mund. Die Ergebnisse gibst du in eine zugehörige Smartphone-App ein bzw. überträgst sie drahtlos und erfasst im Laufe des Tages weitere Daten – etwa zu deinem Befinden und zur Konsistenz des Zervixschleims. Auf Basis der Temperaturkurve und der weiteren Informationen berechnet die Anwendung die fruchtbaren Tage. Das funktioniert, weil sich die Temperatur im Laufe des Zyklus ändert. Direkt nach dem Eisprung etwa steigt sie signifikant an.
Zykluscomputer
Diese Gesundheitsprodukte messen die Basaltemperatur und werten sie direkt selbst aus. Du brauchst also keine App, was manchen Frauen wegen des Datenschutzes wichtig ist. Ein weiterer Vorteil eines Zykluscomputers: Der selbstlernende Algorithmus stellt sich individuell auf dich ein und erreicht in Kombination mit statistischen Daten eine sehr hohe Genauigkeit von circa 99 % bei der Kalkulation der fruchtbaren und nicht fruchtbaren Tage.
Urinhormontests
Bei einfachen Ovulationstests tauchst du einen Teststreifen in deinen Urin und liest nach einigen Minuten ab, ob du fruchtbar bist: Ein Strich bedeutet negativ, zwei Striche positiv und kein Strich, dass der Test fehlgeschlagen ist. Gemessen wird das luteinisierende Hormon (LH), das sich vor dem Eisprung erhöht. Du kannst auch einen Hormoncomputer verwenden, um den Teststreifen auszuwerten. Das Ergebnis erscheint dann auf dem Display. Hast du bei einem Positivergebnis innerhalb von 48 Stunden Geschlechtsverkehr, steigt die Chance auf eine Schwangerschaft.
Spermatests
Männer können ihre Zeugungsfähigkeit mit Heimtests ermitteln, die die Beweglichkeit der Spermien messen. Dazu wird das Ejakulat in einen Probenbehälter mit zwei Kammern gefüllt. Die beweglichen Spermien gelangen von der einen Kammer in die andere und reagieren mit einem Farbstoff. Dieser wird dunkler, je mehr Spermien sich dort sammeln, sodass du anhand der Farbintensität ihren Zustand ablesen kannst – und somit weißt, wie es um deine Fruchtbarkeit steht.
Was sollte ich zur Berechnung der fruchtbaren Tage wissen?
Konsistenz des Zervixschleims
Der Zervixschleim ist ein Sekret, das Drüsen im Gebärmutterhals bilden. Die Beschaffenheit des Ausflusses gibt Hinweise auf deine Fruchtbarkeit. So ist der Schleim nach der Ovulation klar und dehnbar und zieht Fäden – ähnlich wie Eiweiß. Zudem ist der pH-Wert basisch, um das Überleben der Spermien zu sichern. Durch das Protokollieren der Zervixschleimkonsistenz erhältst du also Hinweise auf deine Empfängnisbereitschaft. Für die Verhütung ist diese Methode allein aber nicht ausreichend!
Menstruations- bzw. Eisprungkalender
Um den Zyklusverlauf im Blick zu haben, solltest du einen Eisprungkalender führen. Ausgehend vom ersten Tag der Periode und deiner durchschnittlichen Zyklusdauer siehst du, wann deine fruchtbaren Tage sind. Ein Menstruationszyklus ist im Schnitt 28 Tage lang, variiert aber individuell. Im Mittel kommt es am 14. Tag des Zyklus zum Eisprung – bei längeren Zyklen später, bei kürzeren früher. Während des Eisprungs ist die Eizelle für 12 bis 24 Stunden befruchtungsfähig. Achtung: Spermien können in der Vagina bis zu vier Tage überleben. Verhüte deshalb auch in den Tagen um den Eisprung herum!
Pearl-Index
Der Pearl-Index ist ein Bewertungsmaß für die Sicherheit von Verhütungsmethoden. Er bezieht sich auf 100 Frauen, die eine Methode anwenden. Wird davon eine pro Jahr schwanger, beträgt der Indexwert 1. Je kleiner die Zahl, desto zuverlässiger ist also die Verhütung. Die Antibabypille erreicht je nach Präparat einen Wert von 0,1 bis 3. Die Hormonmessmethode liegt bei 6,4 – sie ist also nicht geeignet, um sicher zu verhüten. Die Basaltemperaturmessung in Kombination mit der Zervixschleimbeobachtung (symptothermale Methode) und Kondomen erreicht eine Zuverlässigkeit von 0,4 bis 1,8.