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Karla Jabben: Sie will nachhaltig etwas bewegen
Kultur

Karla Jabben: Sie will nachhaltig etwas bewegen

Ein Porträt von Karla, die bei OTTO das Thema Nachhaltigkeit, insbesondere neue Verpackungsmodelle, treibt

Autorin Linda Gondorf Lesedauer: 3 Minuten
29 Jahre, begeisterte Verfechterin für nachhaltige Themen, NABU-Mitglied, eine Frau mit einer großen Gelassenheit, Ex-Medienkauffrau und heute Projektmanagerin in unserem Nachhaltigkeits-Team. Das ist Karla Jabben. Ein Porträt

Wenn dieser Lockenkopf über Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Ökologie, selbst gemachtes Waschmittel und neue Verpackungsmethoden redet, dann strahlen ihre blauen Augen. Schon in der Schulzeit war für Karla Jabben klar: In ihrem Berufsleben möchte sie etwas bewirken und verändern. „Ich habe das Thema Nachhaltigkeit sicherlich aus meinem Elternhaus mitbekommen. Meine Mutter hat immer sehr darauf geachtet, regional und saisonal einzukaufen, hat viel selbst gemacht, wie z.B. eingekocht. Ich bin schon immer mit dem Thema in Berührung gekommen“, erzählt Karla im Video-Gespräch.

Ein Umweg hat noch nie geschadet

Die 29-Jährige engagiert sich schon früh für das Thema und eigentlich hätte ihr klar sein können, dass Corporate Responsibility und Sustainability der richtige Weg für sie ist. „Direkt nach dem Abitur habe ich ein freiwilliges ökologisches Jahr begonnen und auf einer Tierstation gearbeitet und dort Kinder zu nachhaltigen Themen unterrichtet“, erzählt Karla. Und trotzdem baut sie einen kleinen Umweg über eine kaufmännische Ausbildung ein. „Ich hatte eine Zusage zur Ausbildung zur Medienkauffrau und wollte mir diese dann doch nicht entgehen lassen.“ Nach zwei Jahren und einem erfolgreichen Abschluss wird Karla dann klar: Das war es nicht. Während der Ausbildung hat sie das Thema Nachhaltigkeit niemals aus den Augen verloren, sich viel belesen und selbst engagiert. Also studiert sie im Anschluss Umweltwissenschaften an der Uni Lüneburg. „Wir hatten neben Chemie und Ökologie auch Nachhaltigkeitsmanagement oder Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ich habe mich nach den ersten Semestern dann für die Richtung Nachhaltigkeitsmanagement & -kommunikation entschieden. Für mich war es damals viel Wert, so ein breit gefächertes Studium zu haben, damit ich überall reinschauen konnte“. Schon während des Studiums beginnt sie ein Praktikum bei OTTO im Team des re:BLOGs, der Nachhaltigkeit-Blog von OTTO. Als Werksstudentin geht es dann in die CR-Abteilung.

Mehr Frauen im Bereich Nachhaltigkeit

Seit vier Jahren ist sie nun bei OTTO und seit eineinhalb Jahren Projektmanagerin im Nachhaltigkeitsteam - ein ziemlich weibliches Team. „Schon in meinem Studium gab es deutlich mehr Frauen. Die Verteilung verändert sich auch immer mehr und auch viele Männer entscheiden sich im Bereich Nachhaltigkeit zu arbeiten.“ Warum? „Weil das Thema zum Glück in den letzten Jahren mehr in das gesellschaftliche Interesse gerückt ist und sich viel mehr Menschen damit auseinandersetzen. Nachhaltigkeit ist vielfältig, weshalb sich auch viele verschiedene Menschen bei dem Thema zusammenfinden.“, so Karla.

Karla Jabben „Ich versuche einfach viel auf meine Umwelt zu achten“

Karla Jabben

Umweltschutz: Nicht nur beruflich, auch privat ein wichtiges Thema

Zurzeit hat Karla nur Augen für eines: Verpackungen. Sie hat zum Beispiel in den vergangenen Monaten die Kooperation mit WILDPLASTIC vorbereitet und zur Umsetzung gebracht – und es folgen noch viele spannende Verpackungsthemen. Dazu kümmert sich Karla mit ihrer Kollegin Lisa um die Kleiderspende von OTTO namens „Platz schaffen mit Herz“. Beides ziemlich große Projekte, die bei OTTO vorangetrieben werden. Wie sieht nun so ein üblicher Tag für die Projektmanagerin aus? „Kein Tag ist wie der andere und gerade das finde ich wunderbar. Auch das eigenverantwortliche Arbeiten und die Vernetzung mit vielen Fachabteilungen bringen mir sehr viel Freude“.

Das Team hat zu Beginn jeden Tages eine Routine, wo alle kurz zusammenkommen, um das gute Teamgefühl im Alltag nicht zu verlieren, da jede*r an den unterschiedlichsten Themen arbeitet . Bei Karla nimmt das Thema Verpackungen gerade noch viel Raum ein. „Hier geht es um Dinge wie Bewertungen von Materialien über Kommunikation bis hin zum direkten Austausch mit den Start-ups oder der Teilnahme an Forschungsprojekten. Es ist wirklich alles dabei.“

Nachhaltigkeit nimmt auch in Karlas Privatleben einen großen Part ein. Seit zwei Jahren ist sie als Freiwillige beim NABU tätig und hat sich in ihrem Alltag gewisse Routinen angeeignet, um nachhaltig zu leben. Karla: „Sei es der Einkauf bei unserem Hofladen, dort haben wir Anteile an einer solidarischen Landwirtschaft oder das Waschmittel und die Kosmetik, welches ich selbst mache – ich versuche einfach viel auf meine Umwelt zu achten und zum Beispiel wenig verpackte Lebensmittel zu kaufen. Das klappt natürlich nicht immer. Aber mittlerweile bietet auch der Supermarkt um die Ecke Alternativen an. Jeder kleine Schritt ist richtig und Hauptsache wir machen uns alle Gedanken“. Auch beim Thema Kleidung versucht Karla bewusster unterwegs zu sein, kauft gerne Second Hand und schaut, wo die Baumwolle herkommt oder wie die Arbeitsbedingungen sind. „Ich habe dann bei Klamotten auch immer die Erwartung, dass diese Kleidung auch länger halten muss.“
Seit diesem Jahr hat die Projektmanagerin eine kleine Ackerfläche, auf der sie gerne Gemüse und Obst anbauen will. „Ob das was wird, weiß ich noch nicht. Aber ich wollte es zumindest ausprobieren. Bisher hatte ich Tomaten und das hat gut funktioniert. Aber weiter bin ich noch nicht“, sie lacht und ihre blauen Augen strahlen. Und so ist es wohl mit allem im Leben: Wir müssen alle einfach mal machen.

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