Angel Ausrüstung

Die richtige Angler-Ausrüstung ist die Voraussetzung dafür, dass du in Flüssen, Seen oder dem Meer Forellen, Brassen oder Barsche fangen kannst. Anschließend kannst du die Fische entweder wieder freilassen oder als leckere Mahlzeit zubereiten.

Inhaltsverzeichnis

> Welche Angler-Ausrüstung gehört zur Grundausstattung?
> Welchen Angelbedarf benötige ich außerdem?
> Welches Equipment macht Angeln bequemer und effizienter?
> Welche Angeln brauchen Anfänger und was müssen sie beachten?

Welche Angler-Ausrüstung gehört zur Grundausstattung?

Ruten

Deine Angelrute ist das wichtigste Equipment beim Angeln. An ihr befestigst du Schnur und Köder, um Fische aus dem Wasser zu holen. Es sind Dutzende Typen verfügbar, abhängig davon, auf welche Art du angelst und welche Fische du ins Visier nimmst. Alle Ruten kannst du in einteilige Teleskopruten und mehrteilige Ruten (Steckruten) unterteilen. Die passende Länge des Angelgeräts hängt von deiner Körpergröße ab. Das Wurfgewicht entscheidet darüber, wie schwer der Köder sein kann.

Angelschnüre

Eine Angelschnur gehört zusammen mit Angelrute und Rolle zu den Utensilien, die du zum Angeln auf jeden Fall benötigst. Die Kunststoff-Schnur stellt die Verbindung zum Fisch dar. Es gibt strapazierfähige Monofiler-Schnüre und belastbare geflochtene Schnüre. Je dicker sie sind, desto robuster sind sie, wenn das Tier daran zappelt und du es zu dir heranziehst. Allerdings bietet die Schnur dann auch mehr Widerstand beim Werfen. Welche Stärke du wählst, hängt davon ab, ob du Hecht, Karpfen oder Forelle fangen willst. Auch die Angelart ist wichtig, beispielsweise mit Köderfisch oder auf Wurfdistanz.

Rollen

Mit der Angelrolle wickelst du als Angler die Schnur an der Rute auf. Jede Rolle besteht aus Rotor, Kurbel, Spule mit Bremse sowie einem oder mehreren Kugellagern. Wie bei Ruten und Schnüren gibt es viele verschiedene Varianten, je nach Art des Fischens. Am häufigsten wird in Deutschland die Stationärrolle benutzt, bei der sich die Schnur gleichmäßig auf- und abrollt. Sie kommt hauptsächlich beim Spinnfischen zum Einsatz. Ferner gibt es Multirollen sowie Unterarten, die sich aus den beiden Typen entwickelt haben.

Welchen Angelbedarf benötige ich außerdem?

Haken

Angelhaken benötigst du, um den Köder zu befestigen und den Fisch an der Schnur zu halten. Auch hier kommt es bei der Auswahl eines Modells darauf an, welche Fische du aus dem Wasser holen möchtest. Du kannst dich zwischen verschiedenen Formen entscheiden, darunter Einfachhaken in vielen Ausführungen sowie Zwillings- und Drillingshaken. Die Hersteller geben in der Produktbeschreibung an, für welchen Zweck sich der Haken eignet. Es gibt sie in den Größen 1 bis 20. Je höher die Nummer, desto größer die Ausführung. Mit den Größen 8 bis 11 angelst du zum Beispiel Barsche und Forellen, mit 3 bis 7 Aale oder Brassen.

Köder

Mit dem Köder lockst du Fische an, damit sie dir an den Haken gehen. Du hast die Wahl zwischen Naturködern wie Insekten oder Würmern sowie Kunstködern. Zu diesen zählen Blinker, Gummifische, Spinner oder Wobbler. Sie sehen nicht nur echten Fischen ähnlich, sondern bewegen sich außerdem meistens auch. Welche lebendigen Artgenossen du damit köderst, geben die Hersteller in der Produktbeschreibung an.

Pose

Eine sogenannte Pose befestigst du beim Angeln an der Angelschnur. Der leichte, runde Gegenstand schwimmt an der Wasseroberfläche – darum heißt er auch Schwimmer. Er zeigt dir, wo sich der Köder befindet oder ob ein Fisch angebissen hat.

Angelwirbel

Auch Angelwirbel spielen beim Angeln eine wichtige Rolle: Sie dienen als Verbinder zwischen der Schnur und dem Vorfach. Die gebogenen Stahlteile verhindern, dass die Schnur sich verdreht, wenn du den Köder einholst. Es gibt unterschiedliche Wirbel für verschiedene Teile der Angelrute, etwa Tönnchenwirbel oder Snaps. Erstere verbinden zwei Schnüre, mit Letzteren befestigst du Köder. High-Speed-Wirbel kommen beim Spinnfischen zum Einsatz.

Welches Equipment macht Angeln bequemer und effizienter?

Angelgewichte

Wenn du deinen Köder weit auswerfen möchtest, benutzt du ein Angelgewicht. Es besteht in der Regel aus Blei, wird unterhalb der Pose an der Angelschnur montiert und sorgt dafür, dass der Köder unter Wasser bleibt. Weil durch das schwere Blei der vordere Teil deiner Schnur mehr wiegt, kannst du diese zudem weiter auswerfen.

Rutenhalter

Auf einem Rutenhalter stützt du deine Rute beim Ansitzangeln ab, damit du sie nicht ununterbrochen festzuhalten brauchst und die Hände frei hast. So kannst du zum Beispiel deinen Proviant verzehren oder eine Tasse Tee trinken. Nützlich für unterschiedlich lange Angelruten sind verstellbare Rutenhalter.

Sensoren

Sensoren oder Bissanzeiger sind Hilfsmittel, die dir ein optisches oder akustisches Signal geben, wenn ein Fisch angebissen hat. Du befestigst diese Geräte, von denen es elektronische und mechanische Varianten gibt, an der Angelschnur. Nützlich ist das unter anderem, wenn du bei Dunkelheit angelst oder keinen Schwimmer verwendest.

Zangen

Angelzangen sind Utensilien, die du nicht direkt beim Angeln einsetzt, dafür aber immer wieder brauchst. Du verwendest sie etwa, um kleine Reparaturen auszuführen, Köder zu befestigen, Haken zu biegen oder Drähte zu schneiden.

Welche Angeln brauchen Anfänger und was müssen sie beachten?

• Für Einsteiger gut geeignet ist eine Allround-Rute, die du vielseitig verwenden kannst, hauptsächlich beim Ansitzangeln: Dabei wartest du, bis ein Fisch anbeißt.
• Für das Spinnfischen benötigst du eine Spinnrute, mit der du mithilfe von Kunstködern lebende Tiere vortäuschst, um Raubfische anzulocken.
• Forellenruten eignen sich, wenn du Forellen fischen möchtest. Sie sind besonders flexibel und biegsam, weil die Tiere in der Regel kämpfen, um zu entkommen.
• Matchruten nutzt du zum Angeln von Friedfischen wie Brassen, Rotfedern und Döbeln. Sie heißen auch Kampfruten und werden unter anderem bei Wettkämpfen eingesetzt, um in kurzer Zeit viele Fische zu angeln.
• Du darfst in Deutschland nicht einfach an einen See oder Fluss gehen und die Angelrute auswerfen, sondern benötigst dafür einen Fischereischein bzw. Angelschein. Dafür musst du eine Fischerprüfung ablegen.
• Außerdem ist ein Fischerei-Erlaubnisschein erforderlich, den du für ein bestimmtes Gewässer bekommst, in dem du anschließend angeln darfst.